Kreuzfahrt Schiff

An Bord von AIDAmar in Hamburg

Eine Suite auf AIDAmar

Letzte Beitragsaktualisierung: 07/01/2022 von Hubert Mayer

Keine Kennzeichnung - was bedeutet das? Vor ein paar Wochen war Hubert, der hier normalerweise schreibt, bei mir zu Besuch in Papenburg auf der Meyer Werft. Passend zu seinem Jahresmotto „Auf dem Wasser“ gibt es von mir heute einen Blick auf ein Kreuzfahrtschiff, das 2013 dort in Papenburg entstanden ist und nun von Hamburg aus in See sticht: Ich war einen Tag lang an Bord von AIDAmar.

Wie bereits viele Samstage zuvor hatte der Ozeanriese am Kreuzfahrtterminal in Altona festgemacht, um noch am gleichen Tag wieder zu einer siebentägigen Westeuropa-Reise aufzubrechen. Seit Anfang Mai ist das Schiff nun in Warnemünde stationiert. Von dort aus könnt ihr bis Oktober siebentägige Ostseekreuzfahrten über Tallin, St. Petersburg, Helsinki und Stockholm unternehmen. Der erste und sechste Tag einer jeden Kreuzfahrt ist dabei ein Seetag, kommt also ohne Aufenthalt in einem Hafen aus.

Zurück nach Hamburg: Nach einem unkomplizierten Einchecken inklusive eines kurzen Fragebogens mit Gesundheitsfragen ging es direkt auf das Schiff. Wir waren in einer Gruppe von ungefähr 12 Personen mit einem Guide unterwegs, der uns alle öffentlichen Bereiche wie Restaurants und die verschiedenen Kabinen an Bord zeigen sollte. Unser Rundgang führte uns als erstes von Deck 5 hoch auf Deck 9. Dort befindet sich das Theatrium, der Bühnenbereich des Schiffes, der sich insgesamt über drei Deckshöhen erstreckt.

Das Theatrium der AIDAmar

Links und rechts, oder auch backbord und steuerbord, befinden sich riesengroße Glasflächen. Diese Konstruktion ist einmalig und nur auf den Schiffen von AIDA zu finden. Auf der Bühne finden vor allem abends Shows mit Tanz und Musik statt. Unser Guide sagte, momentan werde bei AIDA auch eine Spielshow nach dem Vorbild von „Wer wird Millionär?“ gespielt, bei der man zum Beispiel Landausflüge für die Kreuzfahrt gewinnen kann.

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Ein Blick in das Theatrium an Bord.

Pool und Wellness auf der AIDAmar

Anschließend fuhren wir hoch auf das Oberdeck. Dort gibt es neben einem großzügigen (unbeheizten) Poolbereich mit (beheizten) Whirlpools einen Bereich am Heck des Schiffes für die Sportler an Bord. Dort können die Passagiere Fußball oder Basketball spielen und ihr Golfspiel trainieren. Damit man dem Ball nicht ins Meer hinterherspringen muss, ist der Bereich komplett eingezäunt.

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Bei dem kühlen Wetter in Hamburg blieb das Pooldeck leer.

Vom Pooldeck gibt es auch Zugang zum Wellnessbereich der AIDAmar. Wer sich hier verwöhnen lassen will, muss normalerweise 25 Euro am Tag bezahlen. Der Saunagang ist allerdings im Reisepreis inkludiert, wie die nette Dame am Spa-Empfang uns sagte. Bei 60 Gästen ist im Wellness-Bereich allerdings Schluss, damit es nicht zu voll und unruhig wird. Besonders ist im Spa-Bereich der AIDAmar ist die Bali-Rasul-Zeremonie. Ich habe keine Ahnung davon, aber die AIDA-Webseite sagt, dass es dabei zunächst ein Fußbad mit Tee-Zeremonie gibt und dann folgt ein Körperpeeling mit Meersalz, Kokos und und und.

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Diesen Blick hatte man von den Liegen im Wellnessbereich über Hamburg.

Entertainment an Bord von AIDAmar

Es geht aber auch laut: es gibt die Bord-Disko „Anytime Bar“, seit wenigen Monaten wie der Rest des Schiffes rauchfrei, und noch 10 weitere Bars. Darunter ist auch die AIDA Bar, die in Sternform angebracht ist. Angeblich handelt es sich dabei um die längste Theke auf den sieben Weltmeeren – sagt zumindest AIDA. Ansonsten gibt es zur Unterhaltung einen 4D-Kinosaal, ein kleines Kasino mit Automaten und Pokertischen, einen Kids-Club und einen Teens-Club und sogar Billardtische.

Langweilig wird es also auch auf Seetagen nicht unbedingt. Geheimtipp unserer Guides: Das Fitnessstudio auf Deck 12 liegt direkt hinter der Brücke und deshalb trifft man dort häufiger mal den Kapitän. Ein netter Nebeneffekt, wenn man allein oder bei einem Kurs das reichhaltige Essen an Bord wieder abzutrainieren.

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Die AIDA Bar soll mit ihrer Sternform-Theke die längste auf See sein.

Die Kabinen auf AIDAmar

Auf dem Schiff hast du die Wahl zwischen unterschiedlichen Kabinenenkategorien: Innen- und Balkonkabinen, Meerblickkabinen (also Außenkabinen ohne Balkon) sowie Suiten. Die unterscheiden sich in ihrer Größe und Ausstattung genauso wie beim Preis. Die Innenkabinen sind mit 13,5 Quadratmetern die kleinsten. Allerdings sind sie mit großen Flachbildschirmen ausgestattet, auf denen neben dem Bordprogramm auch ein Kanal mit dem Blick nach draußen einprogrammiert ist. Man muss also das Wetter am Morgen nicht erraten. Die Meerblickkabinen sind 14 bis 16,5 Quadratmeter groß, haben zum Teil aber eine eingeschränkte Sicht nach draußen, zum Beispiel wegen der Rettungsboote. Noch ein Stückchen größer sind die Balkonkabinen mit 17 bis 23 Quadratmetern und 3 bis 5 Quadratmeter Balkon.

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So sieht es in den Suiten am Bug des Schiffes aus.

Fast so groß wie eine Stadtwohnung sind die Suiten mit 34 bis 87 Quadratmetern. Die Deluxe-Suiten verfügen sogar über einen bis zu 50 Quadratmeter großen Balkon. Eng wird es dort ganz sicher nicht, dafür muss man als Gast auch am tiefsten in die Tasche greifen. Wir haben uns eine Innen- und Außenkabine sowie eine der kleineren Suiten am Bug des Schiffes angesehen. Innen ist es schon recht eng, aber völlig ausreichend, wenn man viel Zeit draußen oder auf Landausflügen verbringt.

Die Balkonkabinen haben den Vorteil, dass ein drittes und viertes Bett zugestellt werden können und man hier so auch als Familie recht gut unterkommt. Ein weiterer Geheimtipp unseres Guides: bei der Rezeption eine Hängematte ausleihen und auf dem Balkon aufhängen. Die Suite war natürlich am geräumigsten und hatte auch ein größeres Bad, das mit gleich zwei Türen ausgestattet war. Nur der Balkon war ziemlich ungünstig geschnitten, sehr breit, aber nicht tief.

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Der Balkon einer Standard-Balkonkabine.

Wie schmeckt das Essen auf AIDAmar?

Den Abschluss meines Besuchs an Bord von AIDAmar bildete das Mittagessen im Marktrestaurant auf Deck 9. Dabei handelt es sich um eines der vier Buffetrestaurants. Dazu kommen noch das italienische Bella Donna Restaurant, das asiatische East Restaurant und der California Grill mit amerikanischen Speisen wie Burger. Zusätzlich hast du auf AIDAmar die Wahl zwischen den Aufpreis-Restaurants Brauhaus (hier wird mit Meerwasser Bier gebraut und nur die Getränke kosten einen Aufpreis), dem Buffalo Steak House sowie dem Gourmet-Restaurant Rossini.

Letzteres gibt es auf allen zehn AIDA Schiffen und Suiten-Gäste dürfen hier am ersten Abend ihrer Kreuzfahrt ohne Aufpreis essen. Für alle anderen kostet ein 3-Gänge-Menü etwa 30 Euro zusätzlich. Das Essen im Marktrestaurant war sehr reichhaltig und abwechslungsreich. Von Pommes und Nackensteak über verschiedene Fischsorten hin zu frischgebackenem Brot gab es so ziemlich alles. Eine Auswahl an Aufschnitt und Käse, Salaten und Desserts stand ebenso bereit. Kleiner Wermutstropfen: oftmals kamen die Köche nicht nach und Teile des Buffets wurden nicht schnell genug neu bestückt.

Lecker war es dennoch, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntermaßen super streiten. Während der Mahlzeiten (bei AIDA bucht man Vollpension, aber nicht Alles Inklusive) sind Wasser, weißer und roter Tischwein, Softgetränke und Kaffespezialitäten inkludiert. Die Weine habe ich nicht probiert und kann deshalb nicht sagen, ob wie gut oder schlecht sie sind.

Allerdings konnte ich nach dem Mittagessen nicht ganz problemlos von Bord gehen. Zusammen mit den anderen Tagesgästen mussten wir fast eine Stunde draußen auf Deck 5 warten, weil die Gangway Alarm geschlagen hatte und deshalb nicht passiert werden durfte. Also musste Ersatz beschafft werden und uns ein Weg von der Gangway ins Terminal geschaffen werden (der Weg muss wegen der Hafensicherheitsrichtlinien ISPS eingezäunt sein – Flatterband geht aber offensichtlich auch). An Bord zu warten, war aber sicherlich angenehmer als im Terminal – das mussten hunderte Passagiere, die noch am gleichen Tag auf Kreuzfahrt gehen wollten.

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Mit dem Gabelstapler musste die Ersatz-Gangway an die Kaimauer gebracht werden.

Fazit:

Für mich war es spannend, wieder ein neues Schiff kennengelernt zu haben, obwohl ich die AIDA Schiffe alle schon aus Papenburg kenne. Unser Tour Guide war sehr sympathisch und kompetent. Innerhalb weniger Stunden hat er uns neben unterschiedlichen Bereichen und Kabinen der AIDAmar auch erklärt, wie eine Kreuzfahrt bei AIDA abläuft und was man während des Urlaubs erleben kann. Für Unentschlossene also eine gute Gelegenheit, einmal Kreuzfahrt zu „testen“. Allerdings halte ich den Preis von 49 Euro für eine dreistündige Führung und ein Mittagessen im Buffetrestaurant für zu hoch. Bei der AIDA-Schwesterreederei Costa gibt es ein ganz ähnliches Programm schon für 29 Euro.

Wenn Ihr noch mehr über mich und Kreuzfahrten erfahren wollt, folgt mir einfach bei Twitter oder auch bei Instagram. Dort könnt Ihr mich „live“ bei Reisen oder durch das Besucherzentrum der Meyer Werft begleiten.

7 Kommentare zu “An Bord von AIDAmar in Hamburg

  1. Da bekommt man ja Lust, wieder mal auf Kreuzfahrt zu gehen! Nur: die Farben der Suite finde ich etwas grenzwertig.
    LG
    Ulrike

  2. Ja, würde ich auch gerne :) Muss das mit der Ostsee nun endich planen, jetzt kann ich endlichmeine Termie einigermaßen abschätzen :)

  3. Daniela

    Uih, das sieht sehr schön aus. :) lg aus dem Defereggental

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  7. mein kleiner Sohnemann der grad bei mir vor deinem Blog sitzt sagt der Pool ganz obeb gefalle ihm auf dem Foto am besten! Schöne Grüße an dich von Maria-Theresa und Frank

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