Deutschland

Wie schmeckt Schleswig-Holstein? Ein Selbstversuch mit dem Urlaubskochbuch im Grünen Binnenland

Birnen, Bohnen und Speck mit Kartoffeln aus dem Urlaubskochbuch nachgekocht

Letzte Beitragsaktualisierung: 04/01/2022 von Hubert Mayer

Anzeige - was bedeutet das?

Wann warst Du das letzte Mal so richtig auf dem Land? Weit draußen in der Natur?

Ich war vergangenes Wochenende in Schleswig-Holstein eingeladen und wer da gleich an Meer denkt, dem geht es wie mir! Doch weit gefehlt, ich war zu Gast im Grünen Binnenland (wenngleich ich dann doch auf einer Tour mit dem e-Bike dann das Meer gesehen habe), also im oberen Teil von Schleswig-Holstein, zwischen der Ostsee und der Nordsee. Flaches Land war meine Vorstellung – doch es ist deutlich hügeliger, als ich erwartet habe. Doch der Reihe nach:

Die Anreise ins Grüne Binnenland

Von Stuttgart ist das ein ordentliches Stück. Aber für mich war das recht entspannt. Von Stuttgart aus kann ich mit dem ICE bis Kiel in etwas über 6 Stunden durchfahren, dann weiter bis Sörup mit dem RE, das sind gerade mal weitere knapp 60 Minuten, die es durch eine schöne grüne Landschaft und immer wieder mal über Wasser geht.

Am Bahnhof werde ich abgeholt und direkt zu meinem Quartier, einer Ferienwohnung im

Ferienhof Löstrup

gebracht. Der Hausherr, Diedrich Petersen, sollte heute gar nicht da sein, weswegen auch eine alternative Abholung organisiert wurde. Doch siehe da – zumindest kurz ist Diedrich da und begrüßt mich sehr herzlich. Zugegeben: Herzlicher, als ich das so weit im Norden von Norddeutschen erwartet habe ;)

Und während wir so über unsere Planung für den nächsten Tag schnacken, zeigt sich schon schnell die Hilfsbereitschaft von Diedrich. „Jo, Wetteraussichten sind nicht so prickelnd, wenn Du magst, packe ich Dir ’ne Regenhose und ein Cape hin, wenn Du das nicht selbst dabei hast“, sagt er sinngemäß. Lieb, oder?

Dann drückt er mir den Schlüssel für die Ferienwohnung in die Hand, 1. Stock, Wohnung Nr. 2. Ganz ehrlich? Für mich als alleinigen Gast ja komplett überdimensioniert. Zu zweit schon wahnsinnig Platz, man könnte auch mit getrennten Schlafzimmern die Zeit verbringen, denn es hat zwei Schlafzimmer hier. In meinem ist ein Doppelzimmer, in dem auch ein Baby-/Kinderbett mit Gittern steht

Mein Schlafzimmer mit Doppelbett, indem auch ein Gitterkinderbett steht im Ferienhof Löstrup
Mein Schlafzimmer mit Doppelbett, indem auch ein Gitterkinderbett steht

und nebenan im zweiten Schlafzimmer steht neben einem Einzelbett auch noch ein Stockbett.

Der Ferienhof Löstrup bietet sich also für einen Familienurlaub auch dann an, wenn die Familie etwas größer ist! Auch am Esstisch finden gut 6 Personen Platz,

Der Esstisch und die Küche im Ferienhof Löstrup
Der Esstisch und die Küche

die Ausstattung der Küche ist ebenfalls gut ausreichend für eine größere Gästezahl.

Geschirr im Schrank in der Ferienwohnung im Ferienhof Löstrup
Geschirr

Töpfe gibt es ebenfalls zuhauf, allerdings nur eine einzige, dafür große Pfanne finde ich.

Doch wenn du eine zweite Pfanne brauchst, wirst Du vermutlich nur fragen müssen – ich bin mit der einen zurechtgekommen, als ich mir am ersten Abend Bratkartoffeln gemacht habe :)

Apropos essen – was ich besonders fein finde: Wer möchte, kann sich ein Frühstückspaket nach dem Motto „Eingecheckt und aufgedeckt“ vorab buchen, sodass bei Ankunft der Kühlschrank prall gefüllt ist. Bei mir sah das dann so aus:

Gefüllter Kühlschrank bei Ankunft mit dem Grundpaket und der herzhaften Ergänzung mit Wurst und Käse
Gefüllter Kühlschrank bei Ankunft mit dem Grundpaket und der herzhaften Ergänzung

Das ist das Grundpaket mit der herzhaften (Wurst-) Ergänzung. Du ahnst es, ich habe nicht alles gegessen und eine Menge mit nach Hause genommen! Nicht auf dem Bild zu sehen: In der Gemüseschublade sind noch Minitomaten zum Snacken und eine Gurke :)

Was mir auch gut gefallen hat und sonst immer ein wenig ein Wagnis in Ferienwohnungen ist: Es gab eine Menge Kaffeefilter und auch Toilettenpapier und Küchenpapier waren vorhanden!

Den Rest vom Freitag verbringe ich gemütlich. Wer lieber auf der Couch gammelt, auch für den hat es hier Platz.

Couchecke mit Fernseher
Couchecke mit Fernseher

Auch das Bad ist großzügig bemessen, Handtücher und Duschtuch liegen ebenfalls bereit.

Ein Blick ins Bad
Ein Blick ins Bad

Bevor ich Dir noch erzähle, was man hier auf dem Ferienhof Löstrup noch so alles machen kann, geht es für mich erst einmal in den

Hofladen der Hofgemeinschaft Loestrup

der nur etwa 200 Meter entfernt ist. Da lasse ich das mir zur Verfügung gestellte E-Bike stehen, die paar Meter laufe ich.

Da geht es rein zum Bio Höfeladen
Da geht es rein zum Bio Höfeladen
Der Bio Höfeladen der Hofgemeinschaft Löstrup bei Sörup
Der Bio Höfeladen der Hofgemeinschaft Löstrup bei Sörup

Hier kaufe ich frische Ware ein, viel aus der eigenen Erzeugung, aber auch andere Biolebensmittel sind hier erhältlich. Für einen Hofladen überrascht es mich schon, wie groß die Auswahl ist.

Obst und Gemüse im Bio Höfeladen
Obst und Gemüse
Käsetheke
Käsetheke

Was ich einkaufe? Speck, Kartoffeln, Sahne, Bohnen, Speck, eine Flasche Wein und ein Bier. Die Reihenfolge ist absichtlich durcheinander hier, damit Du noch einen Moment Zeit hast zu raten, was ich außer den schon genannten Bratkartoffeln kochen werde.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich zwar oft Fastfood/Burger/Currywurst Lover bin, oft auch mal einen Lieferservice für Pizza bemühe, anderseits aber auch die Slowfood Idee sehr schätze, bei der es unter anderem darum geht, sein Essen mit regionalen Lebensmitteln aus der aktuellen Saison zuzubereiten. Und sowas geht natürlich hier im grünen Binnenland in Schleswig-Holstein besonders gut, gerade bei Einkäufen im ländlichen Raum wie hier in Löstrup. Etwa 24 EUR gebe ich aus, davon knapp 8 EUR für den Wein, der Rest der Einkäufe wird mir für zwei Abende reichen, ein klein wenig habe ich jetzt sogar auf der Rückfahrt noch im Koffer (etwas zu viel gekaufte Bohnen und Speck).

Ok, ist die Spannung hoch genug, was ich kochen werde?

Ja, hm, da musst doch noch einen winzigen Moment warten. Denn wie es dazu kommt, dass ich hier hochfahre zum Kochen, ein Wochenende, so weit von Stuttgart entfernt, das muss ich ja erst noch erzählen.

Das Grüne Binnenland hat nämlich vor einiger Zeit die Bewohner dazu aufgerufen (und das ganze mit einem Gewinnspiel verbunden), ihre Lieblingsrezepte einzusenden. Eine Jury vor Ort entschied sich daraufhin für
20 Rezepte und diese wurden als

Urlaubskochbuch

zusammengefasst. Dieses liegt wiederum in den Ferienwohnungen der Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge aus, denen sich Sörup als etwas ostseenäher touristisch angeschlossen hat. Ich entscheide mich schon beim Durchblättern des Kochbuchs, das es hier auch online zum Lesen gibt, für *Trommelwirbel*

Birnen, Bohnen und Speck

denn das scheint mir einfach zu kochen und auch in einer Ferienwohnung gut machbar. Tatsächlich sind alle Gerichte in Ferienwohnungen kochbar, einige Gerichte haben mich jedoch schon mit dem ersten Satz „Krabben pulen“ abgeschreckt – mein letzter Versuch in Papenburg war erbärmlich, da wäre zu wenig zum Essen über geblieben ;)

Wie es für jemanden wie mich üblich ist, der selten kocht: erst einmal lege ich mir alle Zutaten zurecht.

Alle Zutaten für Birnen, Bohnen und Speck - inklusive Kartoffeln als "Beilage"
Alle Zutaten für Birnen, Bohnen und Speck – inklusive Kartoffeln als „Beilage“

Dann geht es los, ich versuche mich strikt an das Kochbuch zuhalten. Den Speck ins Wasser, erst einmal eine Stunde kochen lassen.

Den Speck ins Wasser, halb bedeckt, und dann köcheln lassen
Den Speck ins Wasser, halb bedeckt, und dann köcheln lassen

Währenddessen schnippel ich die Bohnen, schäle die Kartoffeln und warte darauf, dass die Stunde rum ist. Spontan entscheide ich mich, von dem Rezept im Urlaubskochbuch etwas abzuweichen und die Zwischenüberschrift ernster zu nehmen, denn die lautet „Ein leckerer Eintopf für den Spätsommer“. Statt der dort vorgeschlagenen Beilage „Salzkartoffeln“ kommen die Kartoffeln geschnitten mit in den Topf, sodass ein Topf auch für die Zubereitung ausreicht. Christa Kröger, von der das Rezept im Urlaubskochbuch stammt, wird mir das hoffentlich nachsehen ;)

Die Bohnen und die Kartoffeln auf den Speck gekippt und noch ein wenig Wasser nachgeschüttet
Die Bohnen und die Kartoffeln auf den Speck gekippt und noch ein wenig Wasser nachgeschüttet

Nach etwa 20 Minuten kommen noch die Birnen darauf:

Und die Birnen oben auf
Und die Birnen oben auf

Wer aufmerksam hinschaut, sieht, welchen Fehler ich beim Einkauf gemacht habe, was sich an der Stelle rächen wird.

Genau: Sieh zu, dass die Birnen, die Du verwendest, etwa gleich groß sind. Die kleine wird schön weich sein, während die große nachher noch nicht fertig ist nach den weiteren ca. 10 Minuten, die das ganze noch vor sich hin köchelt. Aber gut, ich bin lernfähig.

Den Speck hole ich dann raus, kippe ein klein wenig von der Brühe ab und schmecke das ganze mit Pfeffer, Salz und etwas Sahne ab. Dann auf den Teller damit:

Birnen, Bohnen und Speck mit Kartoffeln aus dem Urlaubskochbuch nachgekocht
Birnen, Bohnen und Speck mit Kartoffeln aus dem Urlaubskochbuch nachgekocht

Und, was sagst Du? Sieht das gelungen aus?

Mein erster Versuch und ich bin zufrieden mit mir. Und auch mit dem Urlaubskochbuch, denn das Rezept ist für mich einfach nachkochbar gewesen.

Die Rezepte darin sind übrigens alle für vier Personen ausgelegt, denk daran, dass Du das also umrechnen musst, wenn Du für mehr oder weniger Personen kochst.

Gekocht habe ich das übrigens am Samstagabend, nachdem ich eine

Radtour mit dem E-Bike bis zur Ostsee

gemacht habe.

Radtour? Fahrradfahren? Ich? Wenn Du jetzt erstaunt schaust und meine Abneigung gegen das Fahrradfahren kennst, kann ich das total nachvollziehen. Und noch überraschter wirst Du sein, wenn ich dir jetzt sage, dass bis auf den schmerzenden Popo ich echt Spaß dabei hatte, zumindest in der ersten Hälfte, bevor wir komplett eingeweicht wurden, als an der am weitesten von der Ferienwohnung entferntesten Ort ein immer stärker werdender Regen einsetzt.

Warum also Spaß? Es dauerte ein wenig, bis wir herausgefunden haben, dass es zweier Einschaltknöpfe bedarf, damit der Akku die aufgewendete Muskelkraft unterstützt. Doch als es so weit ist, wird das Fahren echt entspannend.

Ich auf dem E-Bike (am Sonntag)
Ich auf dem E-Bike (am Sonntag, gewissermaßen als Symbolbild, da wir aufgrund des Regens am Samstag dann keine Bilder mehr gemacht haben)

Die Gangschaltung dreht sich butterweich und die Unterstützung durch den Elektroantrieb lässt sich in vier Stufen regeln. Meist brauche ich nur die Stufen 2 und 3 und komme damit prima klar.

Und jetzt überlege ich tatsächlich mir auch ein E-Bike zuzulegen. Dafür müsste ich allerdings noch eine Weile sparen.
Das Gebiet um Sörup ist schon deswegen eine schöne touristische Ergänzung zur Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge, da ich hier etwas näher am Meer bin. 11 km sind es nur und die wollen wir an diesem Samstag auf dem E-Bike bei einer schönen kleinen Radtour locker schaffen. Das traue sogar ich mir zu. Und ich bin zwar vor 3 Jahren mal in Italien auf einem Fahrrad gesessen, doch ansonsten seit bestimmt 20 Jahren nicht mehr.

Von Löstrup aus geht es in Richtung der Ostsee, unterwegs gibt es einiges zu sehen.

Windmühle am Wegesrand
Windmühle am Wegesrand bei Nüberfeld

Unterwegs erzählt mir Claus Ruthenberg, der mich auf dieser Tour begleitet und die Strecke geplant hat, so einiges über die Geschichte der Gegend. Dass es ursprünglich zum dänischen Königsreich gehörte, das wusste ich bereits. Doch dass die Endung „rup“, die so viele Ortschaften hier haben, von Rodung kommt, das ist mir neu. Früher war hier alles bewaldet. Kann man sich kaum mehr vorstellen heute.

Dann kommen wir an seinem letzten Arbeitsplatz vorbei und ich muss gestehen – selbst mir als absoluter Nicht-Fan, was Autos anbelangt, bekomme große Augen.

Es gibt auch schöne BMW...
Es gibt auch schöne BMW…

Hier in Kelleby sitzt der Oldtimerrestaurateur Swoboda.

Apropos Herrgott. An der Ostseeküste stoßen wir in Neukirchen auf dieses Kleinod:

Kirche in Neukirchen
Kirche in Neukirchen

Neben der Kirche führt ein Pfad runter zu Ostsee und auf einmal bin ich doch am Meer. Das hatte ich bei dem Besuch des Grünen Binnenlandes ja gar nicht erwartet. Trotzdem steh ich da und lächle.

Der Weg führt ins Meer
Der Weg führt ins Meer

Ich lerne noch so einiges über Leuchttürme und Navigation auf dem Meer und starre gleichzeitig immer wieder nach vorne. Denn da sitzt eine Möwe gemütlich am Ende des Weges – und was Du dahinter an Festland siehst, das ist schon Dänemark.

Eine Möwe auf dem letzten Stück Festland vor Dänemark (zumindest in Blickrichtung) ;)
Eine Möwe auf dem letzten Stück Festland vor Dänemark (zumindest in Blickrichtung) ;)

Kurz nachdem wir dann weiterfahren, beginnt ein leichter Regen, der immer mehr zunimmt. Wir entschließen uns für einen Zwischenstopp und kühles Flensburger in einem Restaurant mit Blick auf die Ostsee und Claus erzählt Geschichten über Geschichten über die Gegend und die Vergangenheit. Die Zeit vergeht wie im Fluge, irgendwann reißen wir uns los, der Regen hat schon aufgehört. Seit einiger Zeit. Doch als wir losfahren, beginnt der Regen erneut. Und wird stärker und stärker.

Hätte ich nur vor der Weiterfahrt das Regenzeugs angezogen, dass ich ja am Vortag von Diedrich auf dem Ferienhof Löstrup bekommen habe. Und so geben wir immer mehr Gas, bald ist nicht mehr der Weg das Ziel, sondern ich will nur noch ankommen, zurück im Trockenen und die nassen Sachen loswerden. Und trotzdem. Trotz dass ich wirklich bis auf die Knochen durchweicht bin (wer in meiner Instastory dabei war, hat es gesehen), fühle ich mich befreit, entspannt. Die frische Luft, die schöne Gegend, die hat mich ein wenig den Alltagsstress vergessen lassen.

Ein paar Eindrücke von der Strecke zeige ich Dir aber gerne noch, ein paar Bilder davon habe ich auch noch etwas später am Abend aufgenommen, da bin ich nochmal losgefahren…

Ein schöner Hof auf der Strecke zur Ostsee
Ein schöner Hof auf der Strecke zur Ostsee
Rinder auf der Weide im Grünen Binnenland
Rinder auf der Weide
Ein Bauernhof, der eher wie ein Herrschaftshof aussieht
Ein Bauernhof, der eher wie ein Herrschaftshof aussieht
Und noch ein Hof
Und noch ein Hof
Großartige Häuser können sie hier, oder?
Großartige Häuser können sie hier, oder?

Natürlich – an dem Abend soll dann auch noch die Sonne rauskommen. Und einen fantastischen Sonnenuntergang wird es geben, den ich so halb verpasse, aber hinterherjage, nachdem ich meine Birnen, Bohnen und Speck verdrückt habe.

Sonnenuntergang bei Sörup in Schleswig-Holstein
Sonnenuntergang bei Sörup in Schleswig-Holstein

Am Sonntag reise ich schon wieder ab, doch nicht mit einem einfachen Transfer zum Bahnhof, nein, wir starten am Ferienhof Löstrup mit der Kutsche und machen eine schöne Rundfahrt. Das bietet der liebe Diedrich Petersen übrigens allen Feriengästen einmal an: Eine etwa zweistündige Kutschtour. Die, wie er mir unterwegs erzählt, für ihn keine Arbeit ist, sondern ein liebes Hobby. Beim Kutsche fahren kann er die Seele baumeln lassen – und für viele Gäste ist es ein Highlight des Besuches im Norden. Wir fahren mit der schicken Hochzeitskutsche,

Diedrich Petersen mit seinem Prachtstücken - zwei selbstgezüchtete Pferde und die Hochzeitskutsche
Diedrich Petersen mit seinen Prachtstücken – zwei selbst gezüchtete Pferde und die Hochzeitskutsche

für Familien gibt es auch eine größere Kutsche. Die Touren führen dann auch gerne mal an die Ostsee und nicht „nur“, wie bei mir (der ich leider schon früh zum Bahnhof muss) durch die hügelige Möllmarker Schweiz.

Der größte Hügel in der Gegend - beliebt zum Schlittenfahren im Winter
Der größte Hügel in der Gegend – beliebt zum Schlittenfahren im Winter

Auf diesem „größten“ Hügel hier in der Gegend fahren die Kids im Winter gerne Schlitten, erfahre ich.

Unterwegs erzählt mir Diedrich, wie sehr er seine Pferdezucht liebt, aber auch gerne für seine Gäste da ist. Die Ferienkinder dürfen so lange reiten, bis ihnen der Hintern weh tut, jeden Tag, wenn sie wollen. Ohne, dass es etwas extra kostet. Einmal in der Woche veranstaltet er auch einen Grillabend für die Gäste.

Für die Fleischplatte und eine Kiste Bier sorgt er – für Feuer und Salate übergibt er die Verantwortung an die Gäste. Mit einem Grinsen im Gesicht erzählt er, dass so ein Grillabend auch mal bis 4 Uhr morgens gehen kann. Die Gäste der drei Ferienwohnungen lernen sich dabei besser kennen und es scheint eine Mordsgaudi zu sein.

Unterwegs

Kutscher, zwingend erforderlicher Beifahrer (hier die Tochter) und die Pferde
Kutscher, zwingend erforderlicher Beifahrer (hier die Tochter) und die Pferde

wechselt die Landschaft immer wieder. Selbst Rehe kommen unerwartet angesprungen, da bin ich ein wenig zu langsam mit der Kamera, um die scharf zu erwischen.

Windräder sind hier oben in Schleswig-Holstein leider auch allgegenwärtig, ich kann mich ja nicht wirklich mit dem Anblick anfreunden (wobei sie bei Sonnenuntergang dann doch ansehnlich werden können ;))

Fazit zu meinem Besuch im grünen Binnenland

Vor allem für Familien ein absolut lohnenswertes Ziel. Die Gegend ist auch schon ohne das Meer wunderschön, und wer dann doch ans Meer will, der hat es von Sörup aus nicht weit, gerade mal 11 km sind es. Diedrich Petersen erweist sich als toller Gastgeber (dass ich dem Dialekt stundenlang zuhören könnte, hatte ich noch gar nicht erwähnt, oder?) und sein Ferienhof bietet so einiges.

Haupthaus vom Ferienhof Löstrup
Haupthaus vom Ferienhof Löstrup
Blick aus dem Fenster meiner Ferienwohnung auf den Hof
Blick aus dem Fenster meiner Ferienwohnung auf den Hof
Ententeich zwischen Pferdestall und Koppel
Ententeich zwischen Pferdestall und Koppel
Und auch Ziegen hat es ;)
Und auch Ziegen hat es ;)

Und die Idee des Urlaubskochbuches – unabhängig davon, dass ich, um das zu testen, dort eingeladen war, die gefällt mir. Du weißt ja schon, dass ich der Slowfood Bewegung recht viel Sympathie entgegenbringe! Und der Gedanke, Urlaubsgäste dazu zu verleiten, regionale Nahrungsmittel zu verwenden und typische norddeutsche Gerichte kennenzulernen, finde ich klasse. Und Birnen, Bohnen und Speck – das werde ich bestimmt noch einmal machen… Zu Hause in Stuttgart! Und vielleicht auch nächstes Jahr noch mal dort oben, hoch im Norden von Schleswig-Holstein.

Wenn Du Dir jetzt neben diesem – zugegeben etwas lang gewordenen – Beitrag noch mehr Eindruck aus der Gegend verschaffen willst, nachstehend noch ein paar weiterführende Links:

Ferienhof Löstrup
Grünes Binnenland
Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge

Und auch mein lieber Freund Andre vom Reiseblögle war im Grünen Binnenland – schaut mal bei ihm rein! Am Ende Beitrags ist auch ein Video :)

Interne Infos
Auf meinen Reisen gibt es meist abends auf der Facebookseite des Reiseblogs eine kurze Zusammenfassung der Tage auf Reisen mit den Bildern vom Smartphone. Hier freue ich mich immer auf neue „Gefällt mir“ – und mir helft ihr damit auch! Und das eine oder andere Bild soll es auch bei Pinterest von mir geben. Dorthin dürft ihr natürlich die Bilder auch gerne pinnen!

Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!

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Offenlegung

Offenlegung: Ich wurde von der Gebietsgemeinschaft Grünes Binnenland zu dem Besuch eingeladen. Herzlichen Dank für diese sehr schöne Einladung und tolle Zusammenarbeit! Die Einladung umfasste die Übernachtungen mit dem Frühstückspaket. Auch die Anfahrt (Bahnticket 2. Klasse) wurde übernommen. Mein Dank geht auch an Jan Stöver von JKS Media, der die Abwicklung übernommen hat und von dem ich eine Aufwandsentschädigung für Aufwand erhalte.


9 Kommentare zu “Wie schmeckt Schleswig-Holstein? Ein Selbstversuch mit dem Urlaubskochbuch im Grünen Binnenland

  1. Ich muss sagen… Ich bin neidisch ☺️wäre sonst nicht auf die Idee gekommen In die Ecke Deutschlands zu fahren. Aber für den nächsten Runden Geburtstag zieh ich ein Familien Treffen im Norden hetzt doch in Betracht. Sorry für Stuttgart :(

  2. ja. puh ey. aber in Stuttgart warst Du doch gerade…. :) Dann kann der Wind im Norden dir und deiner Familie nicht schaden!

  3. Hubi auf dem Rad! Dass ich das mal erleben darf ;) Und abgesehen vom Speck, hätten mir die Bohnen mit Birne und Kartoffeln sicher super geschmeckt. Gut – sieht ein wenig gewöhnungsbedürftig aus da auf dem Teller aber das mit der Deko wird schon noch :D Ansonsten sieht´s nach mächtig viel Spaß für Familien aus. Knuddel Dich! LG, Bianca

  4. Claus Ruthenberg

    Die Fahrradtour habe ich begleiten dürfen. Trotz des Regens hat es mir Spaß gemacht. Hubert war ein gelehriger Schüler, der ernsthaft interessiert war! Kommt nur in großer Zahl uns besuchen. Wir begleiten Euch gern in unsere sehenswerte Umgebung!!

  5. Ja gell ;) Irgendwie hab ich das Antworten vergessen, sorry :/

    Soll ich Dir das dann mal (ohne Speck) kochen? :))

  6. Lieber Claus,

    ich danke Dir sehr für Deine Begleitung. Du hattest wahnsinnig viel zu erzählen – auch wenn ich nicht alles mir merken konnte (beim Fahren war das mit den Notizen auch etwas schwieriger), so ist doch so einiges in den Artikel eingeflossen, anderes auch in meinem Kopf hängen geblieben :)) Vielen lieben Dank also nochmal!

  7. Da haben Sie aber viel erlebt in nur 2 Tagen! Ja, das Binnenland hier im hohen Norden bietet viel viel mehr als „nur“ Meer. Manchmal muss man ganz genau hingucken und sich ein bisschen Zeit nehmen, um die besondere Schönheit dieser Landschaft zu entdecken – deshalb ist ein Fahrrad das perfekte Fortbewegungsmittel für einen Urlaub in Schleswig-Holstein.

  8. Ich war aber trotzdem dankbar, dass es ein E-Bike war :))

  9. Pingback: Schleswig Holstein mit dem Urlaubskochbuch kulinarisch entdecken | Reise Blögle

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