Letzte Beitragsaktualisierung: 04/01/2022 von Hubert Mayer
Blogeinladung - was bedeutet das? Eine tolle Aktion von Bochum Marketing war der #BochumExpress, der in einer Aktion in verschiedenen Städten 40 Einwohner einsammelt, um Ihnen in 24 Stunden Bochum näherzubringen. Für mich gab es einen zusätzlichen Platz im Bus, um ein wenig über die Aktion zu berichten.Das alles erwartet Dich in diesem Beitrag (einfach Button klicken zum Aufklappen):
Die Vergabe der Plätze im Bochum Express
Die Plätze wurden im Windhundverfahren vergeben, wir streuten ein wenig, wo und wann der Bochum Express stehen wird (übrigens ein Bus einer bekannten Stuttgarter Automobilmarke 😂), die Mädels,
die zum Promoten der Aktion bestellt waren, wurden in Stuttgart nicht wirklich gebraucht: Der Andrang war weit größer, als die Bochumer das erwartet hatten. Rund 60 Menschen standen Schlange,
die Ersten warteten schon ab 9 Uhr bei einer Ticketvergabe ab 12 Uhr.
Ab nach Bochum
Los geht es um 8 Uhr am Busbahnhof in Stuttgart-Vaihingen. Also soll es, doch einer kommt später und so starten wir mit rund 30 Minuten Verspätung.
Der Bus ist einigermaßen bequem, ich bevorzuge jedoch weiterhin die Bahn (die uns auch in der Hälfte der Zeit nach Bochum in den Pott gebracht hätte), schon allein der höheren Sitze wegen, wo man den Kopf deutlich bequemer ablegen kann. Doch die Stimmung im Bus gut und die Verpflegung würde auch für eine deutlich längere Fahrt reichen. Zwei belegte Brötchen, ein Käselaugen, ein Schokoladencroissant, Banane, Müsliriegel, Wasser…
Dazu halten wir alle knapp zwei Stunden an einem Rasthof, wie Du siehst, werden wir nicht nur im blauen Bus ins blaue Bochum gefahren, nein, auch der Himmel zeigt sich in passender Farbe.
WLAN gibt es auch an Bord des Busses, je nach momentaner Position auch mit brauchbaren Datendurchsatz. Etwas über sechs Stunden sind wir unterwegs, dann erreichen wir unsere Unterkunft für diese Nacht, das Mercure Hotel Bochum City.
Unsere Zimmer sind nicht namentlich registriert, es wird nur gefragt, ob man ein Doppel- oder ein Einzelzimmer hat.
Und so bekomme ich ein schön hoch gelegenes Zimmer im 9. Stock mit Blick über den Bahnhof und einen Teil der Stadt, der auch am nächsten Morgen noch begeistert.
Das Zimmer 906 ist ausreichend groß, sauber und in Twinbettenkonfiguration. Und zwar mit einem so großen Abstand zwischen den Betten, dass man das Zimmer problemlos teilen kann.
Im Bus hieß es, die Minibar bezahlen wir selbst, doch die ist gar nicht mehr vorhanden, stattdessen gibt es unten an der Rezeption einen Getränkekühlschrank, an dem jeder seinen Bedarf erwerben kann.
Das Bad ist im Mercure ist wie für mich bestellt, ausreichend groß und vor allem eine Badewanne ;)
Die werde ich am nächsten Morgen dann auch nützen, doch zunächst ist das
Programm des BochumExpresses
angesagt:
Los geht es mit einem kurzen Sektempfang, noch hier im Hotel,
dann teilen wir uns in zwei Gruppen für die rund einstündige Stadtführung auf. Unsere Gästeführerin ist
die uns charmant durch Bochum führt und uns auf unserer rund einstündigen Tour einiges über die Stadt und ihre Vergangenheit näher bringt. Am Richard-Baltz-Haus halten wir kurz inne, ein prächtiger Bau in dem das Textilkaufhaus der Familie Baltz untergebracht ist.
An der selben Stelle übrigens, wo das Textilunternehmen von 125 Jahren gegründet wurde. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1946, zuvor wurde im Krieg nahezu die gesamte Bochumer Innenstadt in Schutt und Asche gelegt.
Einen weiteren Stop legen wir oberhalb der Kirche St. Peter und St. Paul ein,
am Platz des Kuhhirten, der mit dem Kuhhirtendenkmal an den letzten städtischen Kuhhirten Fritz Kortebusch erinnert.
Unter anderem kommen wir – unerwähnt bei der Führung – auch am Stammhaus der Privatbrauerei MORITZ FIEGE vorbei.
Ganz ehrlich? Das Pils werde ich in der Nacht noch als furchtbar klassifizieren, während das Helle trinkbar scheint, wie mir meine beiden Begleiter am Abend versichern werden.
Weiter geht es vorbei an einer nostalgischen Drehampel, zugegeben, lediglich ein Nachbau, an der Kreuzung Bongard- und Kortumstraße. Diese elektrische Drehampel war die erste in einer westdeutschen Großstadt, 1932 wurde sie aufgehängt (mehr zur Historie der Bochumer Drehampel).
Es geht weiter zu Bochums Rathaus, vor dem eine gewaltige, in einem Guss gegossene Glocke hängt, die anlässlich der Weltausstellung in Paris gemacht wurde. Seit 1979 steht die Glocke mit einem Durchmesser von 3,13 m vor dem 1931 fertig gestellten Rathaus. Mein Augenmerk liegt aber mehr auf der schönen weihnachtlichen Beleuchtung der Bäume vor dem Rathaus.
Schnell ziehen wir weiter, einen kurzen Stopp legen wir noch an der Pauluskirche ein. Diese evangelische Kirche wurde ursprünglich pragmatisch außerhalb des Stadtkerns errichtet und statt der klassischen Ausrichtung einer Kirche von Westen nach Osten einfach parallel zum Stadtgraben erbaut. Jetzt zu Weihnachtsmarktszeit interessant: Rund um die Pauluskirche findet der mittelalterliche Weihnachtsmarkt statt, der mir wie so oft besser gefällt als der klassische Weihnachtsmarkt. Ich mag Gaukler und Menschen, die offen mit Feuer hantieren ;)
Doch natürlich darf es keinen Besuch des Weihnachtsmarkts in Bochum geben, ohne den Fliegenden Weihnachtsmann zu bestaunen. Der gleichzeitige Plan, uns einen Glühwein auszugeben, führt allerdings dazu, dass ich von dem nur wenig sehe.
Dann geht es auch schon weiter zu
Starlight Express
denn auch das Musical,
das seit 28 Jahren hier in Bochum aufgeführt wird, steht auf dem Programm der Fahrt mit dem BochumExpresses. Doch dort erwarten uns gleich mehrere Überraschungen. Wir haben exklusiv für uns die Starlight Lounge reserviert und ein tolles Buffet wartet schon auf uns.
Während des Buffets die nächste auch schon die nächste Überraschung: Der Oberbürgermeister Thomas Eiskirch lässt es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begrüßen und uns eine tolle Zeit in Bochum zu wünschen. Das nutze ich natürlich und bitte um ein gemeinsames Foto.
Und die hier schaffen es, noch eine Schippe draufzulegen, die nächste Überraschung folgt auf dem Fuße. Kurz vor Beginn schneien auf einmal
in voller Montur (er spielt den Greaseball, also die Diesellok in Starlightexpress)
und
(als Speisewagen Dinah)
in die Lounge und werden nicht müde, Autogramme zu verteilen und Bilder mit uns zu machen.
Ich gebe zu, da war dann auch ich ein wenig aufgeregt! Die Gelegenheit ist dann auch eher selten, das Paket, das man dafür buchen muss, kostet, so wie wir es erlebt haben (in der PK 2 dann später sitzend), 119,90 EUR (ohne Getränke) und ist ab 20 Personen buchbar.
Dann ist es soweit, wir gehen in die Halle und bestaunen das schon so lange aufgeführte, aber immer wieder leicht veränderte Musical! Während der Aufführung dürfen wie so oft keine Aufnahmen gemacht werden (was ich gut nachvollziehen kann), vor der Vorstellung ist es erlaubt und auch am Ende der Vorstellung gibt es noch mal die Möglichkeit, die Darsteller in Action zu filmen und fotografieren!
Viel zu spät fällt mir ein, dass ich ein kleines Facebook Live Video machen kann.
Das Musical legt aus meiner Sicht in der zweiten Hälfte noch mal stark zu, ab da fesselt es mich die meiste Zeit und berührt mich, während ich die meiste Zeit in der ersten Hälfte mich zwar nicht gelangweilt habe, aber so wirklich begeistert war ich nicht. Vielleicht hatte ich auch einfach falsche Erwartungen an die „Action“.
Mein persönliches Highlight der Show? Die Streckenposten, wenn sie die Strecke frei machen. Die pesen in einem Mordstempo durch die Anlage und springen wild athletisch durch die Halle!
Nach der Show
fährt uns unser BochumExpress zurück zum Hotel, wo ich mit Andre und Mike noch schnell den Abstecher zum Bratwursthaus durch das eiskalte Bochum wage. Denn kein Tag darf in Bochum ohne Currywurst vergehen, wie ich finde. Und der Abstecher lohnt, ich verdrücke, obwohl ich noch satt bin vom Buffet, sowohl eine Currywurst als auch eine Zwiebelwurst. Und das besagte Fiege, das mir so gar nicht schmecken will.
Ein Absacker an der Hotelbar mit Mike, dann falle ich todmüde ins Bett, der Tag war lang.
Das Frühstück im Mercure ist bemerkenswert, die Auswahl riesig. Das einzige, was mir fehlt, sind frisch zubereitete Eierspeisen, stattdessen halte ich mich an den Pancakes schadlos ;)
Dann heißt es auch schon auschecken, ab in den BochumExpress Bus,
heute steht noch das
Vonovia Ruhrstadion
auf dem Programm. Vonovia Ruhrstadion? Ja, das bisherige rewirpowerSTADION hat einen neuen Namenssponsor – die Bochumer sollen darüber nicht undankbar sein, da es sich jetzt wieder leichter nur auf „Ruhrstadion“ verkürzen lässt.
Vor uns stehen noch einige Fanbusse, dann sind wir dran mit einer Führung durch das Stadion. Der Beginn der Tour, die etwa 90 Minuten dauert und für gerade mal 5 EUR ein Schnäppchen ist, führt uns in das Pressezentrum.
Hier sehen wir auch einen Film, der zum 100-jährigen Jubiläum aufgenommen wurde und schöne Rückblicke auf das Vereinsleben und das Stadion zeigt. Immerhin spielt der Vfl (damals noch unter anderem Namen) schon seit 1911 am selben Ort, auch wenn es ursprünglich natürlich noch kein Stadion, sondern die Dieckmanns Wiese (benannt nach dem Verpächter der Wiese, dem Bauern Dieckmann).
Dann geht es weiter durch das Stadion, durch den ehemaligen VIP-Bereich (der jetzt nebenan größer und neuer ist), der jetzt als „Fankneipe“ genutzt wird an Spieltagen und wo öfter auch der eine oder andere ehemalige Profi aufschlagen soll,
in die Umkleiden, früher
und heute.
Natürlich darf ein Besuch neben (!) dem Rasen nicht fehlen und
anschließend geht es in den neuen VIP-Bereich, den ich euch aufgrund des Brandings für eine Parteiveranstaltung an dem Tag nicht zeige :-p
Dafür bekommen wir hier unser „Bochum-Abschlussessen“ – endlich Currywurst. Die echte, wie beschworen wird, die einzig Wahre von Dönninghaus. Und ja, ich gebe zu, die schmeckt echt verdammt lecker. Als ich das Stadion verlasse, schwimmen immerhin vier Stück davon in meinem Magen. Noch Fragen?
Fazit:
Eine tolle Aktion der Stadt Bochum, die neben Stuttgart auch in Hamburg und Düsseldorf stattfand und den Einwohnern einen tollen unterhaltsamen und interessanten Eindruck von Bochum verschaffte! Andre und ich waren uns einig: Wir kommen gerne wieder nach Bochum, denn Bochum überrascht. Gar nicht schmuddelig, wie man so gerne denkt, wenn man an den Ruhrpott denkt!
Viele Bilder von der Aktion gibt es auch auf Facebook auf den Seiten von Bochum Marketing.
[Update 24.02.2017] Mittlerweile gibt es auch ein Video von Bochum, was sie sich dabei überlegt haben und wie sie dabei vorgegangen sind. Finde ich ganz interessant, daher binde ich das auch gerne noch ein:Der Bochum-Express: Videodokumentation zur Aktion von Bochum Marketing from Stadtportal Bochum on Vimeo.
121 Mitreisende, Blogger und Pressevertreter haben sich mit dem Bochum-Express aus Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart auf den Weg ins Ruhrgebiet gemacht. Die gelungene Marketingaktion erreichte über 8 Millionen Kontakte. Erschienen sind mehrere Hundert Presseveröffentlichungen online und offline. Berichte wurden zum Beispiel veröffentlicht in der Rheinischen Post, NRZ Neue Rhein Zeitung, WZ Westdeutsche Zeitung, Hamburger Abendblatt, Stuttgarter Nachrichten, Stuttgarter Zeitung, Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), BILD, Ruhr Nachrichten und in dem Fachmagazin Public Marketing.
www.bochum-vonhieraus.de
Der Film liefert Einblicke in die Vorbereitung, die unterschiedlichen Fragestellungen, die das Team beschäftigte, und zeigt den Ablauf der Aktionen auch hinter den Kulissen. Der rund neunminütige Film ist eine fachliche Dokumentation der Marketingaktion.
Die Dokumentation zum Bochum-Express zeigt auch, dass qualitative Effekte hinzugekommen sind, also weiche Erfolgsfaktoren, wie besseres Image, erhöhte Aufmerksamkeit, gesteigertes Interesse an Bochum und Neugier auf die Stadt, eine größere Sympathie sowie zahlreiche Nachberichte durch mitgefahrene Blogger.
In der Dokumentation sind u. a. zu sehen:
Christian Gerlig, Leiter Kommunikation, Bochum Marketing GmbH.
Mario Schiefelbein, Geschäfstführer Bochum Marketing GmbH.
Während der Aktion wurden mehrere Videos erstellt. Neben Kurz-Trailern zu jeder Besuchsstadt, die die Aktion im Vorfeld ankündigte, wurde nach jeder Tour ein Nachbericht – u. a. über die sozialen Medien – verbreitet. Erstellt wurden die Marketing-Clips im Rahmen des Bochum-Express von der Matthias Heise Filmproduktion. Kreativ-Partner für das Projekt war die Agentur WDD Dr. Faltz, Stute & Partner GmbH.
Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!
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Ich wurde als Blogger von der Bochum Marketing GmbH eingeladen, den BochumExpress zu begleiten. Meine Sonderbehandlung gegenüber den anderen Gästen: Ich musste nicht anstehen, ansonsten hatte ich genau dasselbe Programm wie alle eingeladenen Stuttgarter! Herzlichen Dank hierfür, es war toll! Es wurde keine Art der Berichterstattung vorgeschrieben, Begeisterung ist immer meine eigene.
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Schöner kleiner Bericht und schön, dass Dir Bochum gefallen hat. Dass Du allerdings das Fiege Pils nicht magst, ist schlimm. Es ist das beste Pils, das ich je getrunken habe. Vielleicht auch ne Geschmacksfrage ;-)
Definitiv eine Geschmacksfrage 😂
Lieber Hubert,
toll, dass Du die 2 x 470 km mit uns mitgekommen bist. Liest sich, als ob Du ein schönes Wochenende bei uns in Bochum hattest.
Wir freuen uns, wenn wir Dich neugierig auf Bochum gemacht haben. Und Du nochmal wieder kommst. Hier gibt es noch viel mehr zu sehen und zu erleben.
Glück auf
Sven (Bochum Marketing)
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