Letzte Beitragsaktualisierung: 21/07/2022 von Hubert Mayer
Presse-/Bloggertrip - was bedeutet das?Kuriositäten aus Salzburg: Die Almabkehr hat nichts mit Kühen zu tun, am Fürstentisch am Schloss Hellbrunn sollte man seinen Sitzplatz mit Bedacht wählen und mitten in der Altstadt stehen Gurken. Wenn Du jetzt neugierig geworden bist auf die Mozartstadt, dann mal los:
Salzburg – nicht nur kulinarisch ist die Mozartstadt beeindruckend, nein, es gibt auch allerlei Kuriositäten zu entdecken. Im September 2021 war ich eingeladen herauszufinden, was hinter dem Claim „Das kann nur Salzburg“ steckt.
Doch ich habe noch viel mehr entdeckt als das, was ich hierbei entdecken sollte. Salzburg bietet so einige Kuriositäten, Besonderheiten und bekannte Sehenswürdigkeiten. Außerdem beantworte ich Dir damit hoffentlich auch die immer wiederkehrende Frage „Was ist besonders an Salzburg?“!
Das alles erwartet Dich in diesem Beitrag (einfach Button klicken zum Aufklappen):
Almabkehr Salzburg: keine Kühe, dafür Gummistiefel
Geht es Dir, wie es mir vor meinem Salzburg Besuch erging, dass Du mit Almabkehr mit Kühen assoziierst? Das würde mich zumindest mal sehr beruhigen. Denn ich habe Almabkehr mit Almabtrieb verwechselt. Doch spätestens als in der Einladung steht:
schwant mir, ich muss noch einmal genauer hinschauen.
Allerdings weder in den Schuhschrank, noch mit der Stirnlampe, denn ich besitze weder Gummistiefel noch Stirnlampe. So viel sei verraten: Es geht auch ohne. Auch wenn ich Dir nur empfehlen kann, beides zu nutzen!
Doch was ist denn die Almabkehr Salzburg dann tatsächlich?
Eigentlich ganz einfach, die Almabkehr ist die alljährliche Reinigung des Almkanals, der im 12. Jahrhundert gebaut wurde, um Salzburg mit Wasser zu versorgen. Während dieser 3 Wochen im September besteht die Möglichkeit, gegen einen kleinen Obulus von 9,00 EUR (Stand 2021) den Almkanal auf 400 m im Rahmen einer spannenden Führung zu begehen.
Dabei lernen wir so einiges von unserer wortgewaltigen Führerin, die schon vor dem Abstieg in den Kanal uns einige Informationen gibt:
Und so erfahren wir, dass wir heute bis zu 7-8 cm Restwasserstand zu erwarten haben (Du erinnerst Dich an die Empfehlung der Gummistiefel? Sie hat sie nicht umsonst an…).
Das gesamte Kanalsystem ist etwa 20 km lang und wurde im Mittelalter mit Spitzhacke, Hammer und Meißel zwischen Mönchberg und Festungsberg gegraben, denn hier befindet sich eine Sandsteinschicht, die das etwas erleichterte.
1137 hat man begonnen, hier zu graben und ist erst 1143 unten in der Altstadt herausgekommen. Wobei der älteste Teil des Kanalsystems wohl schon im 8. Jahrhundert entstanden ist.
Der Einsteig erfolgt abwärts, direkt in das restliche Wasser, über eine schmale Stiege, dann wird es dunkel.
Das einzige Licht stammt von den Stirnlampen der anderen – und dem einen oder anderen Handy, das als Alternativlichtquelle verwendet werden kann.
Spannend ist es, die unterschiedlichen Gewölbeformen des Tunnels zu betrachten und wir erfahren, dass es an den laufend erforderlichen Sanierungsarbeiten liegt, denn seit der Erstellung des Kanals sind immer wieder Teile eingestürzt. Die Jahreszahlen an den Wänden zeugen von diesen Instandhaltungsarbeiten.
Übrigens, was neben Gummistiefel und Stirnlampe noch meine ganz persönliche Empfehlung ist: Wenn Du einen Helm hast oder zumindest eine dicke Mütze – setzte das auf, das schadet nicht. Ich bin nicht der einzige, der sich im Kanal – trotz der erfolgten Warnung – zwischendrin den Kopf stößt an der Decke. Denn die 2,20 m sind die höchsten Stellen, teilweise geht es auf 1,60 m runter und viel bücken ist angesagt, da die Deckenhöhen laufend wechselt…
Einige weitere Fakten zum Almkanal:
- Auslöser des Baus: Zu wenig Wasser in Salzburg und eine zu dreckige Salzach
- Der Boden des Almkanals besteht teilweise aus Marmor: Und zwar aus Grabplatten
- Beim Bau spendeten Fackeln das Licht, dazu mussten zusätzliche Belüftungskanäle geschlagen werden
- Der Name Alm kommt hier von „Albina“, die Weisse, da das Wasser in der Königsseeache, aus der das Wasser für den Kanal kommt, weiss schäumte
- 14 Kraftwerke werden heute noch von dem Almkanal (inkl. aller Nebenarme) versorgt
- Das Almkanalwasser wird auch zum Betreiben von Klimaanlagen verwendet, zum Beispiel der des Festspielshauses
- Wegen des Almkanals gibt es in Salzburg den ungewöhnlichen Beruf „Almmeister“
Wer aufmerksam den Boden des Kanals auf der etwa einstündigen Tour schaut, der wird hier erstaunliches finden können.
Dann sehen wir auf einmal Licht am Ende des Tunnels, die Zeit unter der Erde verflog geradezu.
Der Ausgang des Almkanals liegt an der Festungsbahn im Petersfriedhof, die früher ebenfalls mit dem Wasser des Almkanals betrieben wurde. Wenn Du noch nicht genug vom Unterirdischen hast, kannst Du hier übrigens auch noch die Katakomben des Petersfriedhof, in denen auch das Grab von Mozarts Schwester zu finden ist.
Wenn Du nun selbst Lust bekommen hast, einmal während der Almabkehr durch den Kanal zu stiefeln, dann melde Dich rechtzeitig an – vormittags sind die Führungen während der drei Wochen meist schon mit Schulklassen ausgebucht! Hier geht es zur Anmeldung. Noch mehr Informationen rund um den Almkanal gibt es hier.
Ein letzter Funfact zum Almkanal: Weit vor den Stollen verläuft der Almhauptkanal zwischen der Königseeache oberirdisch über 12 km und in Gneis-Süd zwischen der Eichethofsiedlung und der Birkensiedlung wurde nach dem Vorbild der Münchner Eiswelle eine Almwelle (Almkanalwelle) errichtet. Diese Stelle, an der eine Welle erzeugt wird, die 4,5 m breit und 0,5 m hoch ist, erfreut hoher Beliebtheit bei den Surfern in Salzburg ;)
Schloss Hellbrunn Wasserspiele: Sitzplatz am Fürstentisch mit Vorsicht zu genießen!
Da wir gerade so schön beim Thema Wasser waren, setzen wir dieses Thema doch direkt fort und fahren mit den Fahrrädern ein großes Stück den Almkanal entlang in Richtung des Schlosses Hellbrunn, wo weitere Kuriositäten auf uns warten.
Fürsterzbischof Markus Sittikus ließ das Schloss Hellbrunn im Süden von Salzburg von Santino Solari zwischen 1613 und 1617 erbauen. Ganz im italienischen Stil einer Villa Rustica.
Doch nicht das Schloss ist es, was uns fasziniert, sondern die berühmten Hellbrunner Wasserspiele, die hier rund um das Schloss sind.
Der Fürstentisch zum Beispiel, bei dem Du Dir gut überlegen solltest, welchen Platz Du wählst. Vorbei an einem großen Teich geht es, in dem große Fische schwimmen.
Die Aussparung in der Mitte des Tisches diente übrigens zur Kühlung der Weinflaschen! Was für Spektakel. Und wer damals flüchten wollte, der wurde durch Wasserbarrieren gestoppt, denn insgesamt wurden hier drunter 87 Bleirohre verlegt, die für zahlreiche Barrieren sorg(t)en!
Wir setzen unseren Rundgang durch die Wasserspiele fort und schauen interessiert in die Orpheus Grotte:
Neben dem Sänger und Dichter der griechischen Mythologie siehst Du den Löwen als Wappen des Landes Salzburg und einen Steinbock, der das Wappentier der Hohenemser war, also dem Geschlecht, dem Markus Sittikus entstammt.
Es sind so einige Stellen, an denen Du aufpassen solltest, wenn Du die verschiedenen Wasserspiele bestaunst. Ein Durchgang, ein harmlos erscheinender Stehplatz – das Wasser kann von überall her kommen und Dich überraschen! Zum Beispiel hier am Eingang zur Neptungrotte.
In der wartet übrigens – hier nicht zu sehen, da direkt hinter mir, ein frecher Germaul, der Dir, natürlich wasserbetrieben, wie alles andere hier, einfach immer wieder die Zunge herausstreckt.
Keine Gefahr droht Dir übrigens, trotz dass es so aussieht, in der Ruinengrotte. Die wirkt nur im Stil des Manierismus bedrohlich:
Einen Blick hinter die Kulissen dürfen wir hinter der Vogelsanggrotte werfen. Denn die Vogelstimmen, die vorne in Grotte zu hören sind, werden durch Wasser und Blasebalge erzeugt. Elektrik? Ist hier nicht im Einsatz dafür!
Sehr detailliert, wie das technisch so ganz ohne Strom funktioniert, nachlesen, kannst Du auf der offiziellen Website des Lustschlosses Hellbrunn.
Uns macht der Spaziergang durch die kuriosen Wasserspiele viel Spaß an diesem schön warmen Spätsommertag. Und wir schaffen es auch, fast trocken durchzukommen. Zugegeben, das ist wohl mehr der Tatsache geschuldet, dass auf unsere besondere Rücksicht wegen unserer Kameras genommen wird, aber egal warum, froh sind wir…
Ein paar weitere Eindrücke zu den verschiedenen Wasserspielen siehst Du in der folgenden Slideshow:
Hangar-7 Salzburg: Einsteigen und Losfliegen/-fahren?
Gut, ganz so einfach ist es vielleicht auch nicht. Aber es wäre möglich, zumindest mit den Fluggeräten, die da im Hangar-7 stehen – denn alle Fluggeräte sind hier nicht nur ausgestellt, nein, alle sind flugbereit. Und nicht nur das: Tatsächlich werden sie auch immer wieder von den Flying Bulls genutzt, es kann also sein, dass die eine oder andere Maschine gar nicht da ist, wenn Du diese beeindruckende Ausstellung im Hangar-7 besuchst!
2003 wurde der Hangar-7 eröffnet und dient seitdem gleichzeitig als Aufenthaltsort als auch als Ausstellungsort für Hubschrauber, Flugzeuge und Rennwägen. Und obwohl ich persönlich gar nicht so (Motor-) Technik begeistert bin, fasziniert mich diese Ausstellung und die Geschichte hinter den Exponaten.
Aber nicht nur diese motorgetriebenen Exponate wissen zu begeistern: Auch eine Fotoausstellung gibt es im Hangar-7 – und das Gebäude selbst ist ein architektonisches Kunstwerk, an dem ich mich kaum satt sehen kann!
Apropos „ein Blick nach oben“. Dort schwebt die Threesixty Bar unter der Decke und bietet einen vollkommenen Rundumblick. Egal ob nach rechts oder links, nach oben oder unten. Ein Tipp daher: Ein Rock/Kilt ist nicht unbedingt das geeignete Kleidungsstück für diese Bar ;)
Der Architekt des Hangar-7 ist übrigens Volkmar Burgstaller – und der hat auch die Deckenkonstruktion in der Apollobar im Schloss Hotel Möchstein gemacht, was unschwer zu erkennen ist!
Und da Essen in Salzburg immer ein gutes Thema ist (hier findest Du meinen Bericht über „Salzburg kulinarisch erleben“): Ein weiteres Highlight im Hangar-7 ist das Restaurant Ikarus. Hier wird auf höchsten Niveau für die maximal 40 Gäste gekocht. Und das monatlich von einem anderen Spitzenkoch aus der ganzen Welt!
Mal sehen, ob ich auch irgendwann noch in diesen Genuss komme, denn das fantastische Frühstück unten drunter im Carpe Diem habe ich bereits kosten dürfen (Link siehe oben).
Der Eintritt in den Hangar-7 ist übrigens frei!
Kunst in Salzburg: Gurken, ein Mann auf einer goldenen Kugel und mehr vom „Walk of Modern Art“ Salzburg
Die Salzburg Foundation hat von 2002 bis 2011 jährlich eine(n) Künstler(in) eingeladen, Kunst im öffentlichen Raum zu gestalten. Jeder suchte sich selbst die Stelle aus, wo das Kunstwerk stehen bzw. installiert werden sollte. Voraussetzung: die ausgiebige vorherige Beschäftigung mit der Geschichte, Kultur und Architektur der Stadt.
Heute gehören die Kunstwerke zur Sammlung Würth, sind aber (oder vielleicht auch gerade deswegen?) noch alle an den Originalstandort zu bestaunen.
Vier der 12 Kunstwerke zeige ich Dir in diesem Beitrag:
Erwin Wurm – Gurken (2011)
Die Gurken stehen am Furtwänglerplatz direkt vor der Statue Friedrich Schillers und sollen zeigen, dass jeder Mensch einzigartig ist:
Stephan Balkenhol – Sphaera und Frau im Fels (2007)
Die Frau im Fels habe ich zwar gesehen, aber offenbar gar nicht fotografiert :/ Sphaera hingegen, der Mann auf der goldenen Kugel, steht nicht zu übersehen auf dem Kapitelplatz, es könnte jeder von uns sein, wenn da nicht die riesige goldene Kugel wäre.
Anthony Cragg – Caldera (2008)
Direkt auf dem Makartplatz steht die Caldera, eine seltsam anmutende Kraterlandschaft, in der die Betrachter regelmäßig diverse Gesichter entdecken:
Ausführliches zum Walk of Modern Art gibt es auf dieser Website!
Markus Lüpertz: Mozart – Eine Hommage
Markus Lüpertz hat eine spannende Hommage an Mozart geschaffen und am Ursulinenplatz aufgestellt. Ein unbekleideter Frauenkörper mit seiner Büste inklusive Zopf, bewusst den Widerspruch zwischen männlich und weiblich herausgearbeitet:
Glockenspiel Salzburg: große Glocken, kleine Glocken und 7.964 Löcher für 49 Lieder
Vor dem Glockenspiel heißt es, einige Treppen zu überwinden. Unten, im Hof, da steht die Bühne für die Jedermann Aufführung – die gibt es nun auch schon 10 Jahre und die Originalbühne wurde hier im Innenhof der Residenz nachgebaut.
Dann heißt es rein in die neue Residenz und insgesamt 190 Stufen bis zur Aussichtsplattform hochzusteigen. Der Besuch ist übrigens nur im Rahmen einer Führung möglich (Ende März bis Ende Oktober jeweils donnerstags um 17:30 Uhr und freitags um 10:30 Uhr). Dafür erfährst Du schon beim Aufstieg einiges zu dem prächtigen Gebäude. Was sich auf alle Fälle immer lohnt, das ist ein Blick nach oben:
Fast oben angekommen, stehen wir beeindruckt vor dem Antriebsmechanismus der Glocken und der mächtigen Messingwalze, die 1702 von dem Büchsenmacher Franz Sulzer und dem Glockengießer Benedikt Eisenberger hergestellt wurden.
Hier erfahren wir launisch geschildert, wie der Antrieb funktioniert(e) und wie das Spielwerk ausgelöst wurde, bevor es dann rechtzeitig vor dem Glockenspiel um 10:30 Uhr voll ganz nach oben ging. Glücklicherweise ist es nicht so laut, wie ich eigentlich befürchtet hatte – und die Aussicht vom Glockenturm lohnt schon für sich alleine ebenfalls einen Besuch!
Und wenn Du wissen willst, wie dieser Ausblick von unten aussieht:
Mehr zum Salzburger Glockenspiel
Das aktuelle Programm, das die Glocken spielen, steht übrigens gegenüber dem Glockenturm am anderen Ende des Residenzplatzes in Richtung der Salzburger Innenstadt in einem schönen alten Aushangkasten:
Wenige Meter weiter steht noch diese wunderschöne Wetterstation aus dem 19. Jahrhundert, die ich Dir noch zeigen möchte, bevor wir weitergehen.
Unsichtbare singende Nonnen, frühmorgens
Früh morgens, sehr früh, musst Du aufstehen, wenn Du den Gesängen der Nonnen vom Stift Nonnweiler lauschen möchtest. Sie singen im Verborgenen in der Stiftskirche Salzburg – und richtig, das heißt auch, früh morgens ein Stück den Festungsberg zu erklimmen! Und so ist noch ziemlich dunkel als wir an der Stiftskirche ankommen und diese durch ihr beeindruckendes Portal betreten.
Der Vorteil: Wir sind auch alleine in der Kirche, zumindest im frei zugänglichen Teil. Denn die Nonnen, die singen während dieses Gottesdienstes hinter uns im Verborgenen, in einem gesonderten Raum. Auch der Pfarrer ist dort und so lassen wir das leere Gotteshaus während der Gesänge und der leisen Geräusche und Stimmen des Gottesdienstes auf uns wirken.
Und wenn ich das ganze dann langzeitbelichte (mit dem Handy), dann siehst Du, wie das in etwa am Tage in der Stiftskirche Salzburg aussieht:
Der Eintritt in die Kirche ist frei.
The Sound of Music – kennen alle, außer Österreicher?
Eine weitere Kuriosität: Der Film „The Sound of Music“ lockt alljährlich bis zu einer halben Million Gäste, überwiegend aus Amerika und Asien, nach Salzburg – doch die wenigstens Salzburger kennen den Film. In Amerika wird der Film in der Weihnachtszeit wie bei uns Sissi Jahr für Jahr gezeigt.
Für den Film nach dem gleichnamigen Musical wurden in Salzburg die Außenszenen gedreht und nun gibt es wegen der Beliebtheit bei den ausländischen Gästen sogar singende Stadtführer.
Mit dem Panzer ins älteste Bordell Österreichs, das Maison de Plaisir
Am Rande der Steingasse erzählt man sich eine weitere Kuriosität aus Salzburg: Angeblich wollte ein Soldat direkt mit dem Panzer zum Maison de Plaisir fahren, das als ältestes Bordell in Österreich gilt. Zumindest wurde es bereits 1513 urkundlich als solches erwähnt.
Leider war der Panzer wohl ein klein wenig zu breit für die schmale Steingasse und so nennt sich diese Stelle hier heute Panzereck Salzburg:
Ob es sich tatsächlich so zugetragen hat? Wer weiß das schon, aber es ist eine schöne Geschichte ;)
Übrigens: Auch der Schöpfer des wohl bekanntesten deutschsprachigen Weihnachtslieds, „Stille Nacht, heilige Nacht“, wuchs hier in der Steingasse auf: Joseph Mohr textete dieses Lied, ursprünglich 1816 als Gedicht, bevor es dann 1818 auf seine Bitte hin vom Lehrer Franz Xaver Gruber mit einer Melodie hinterlegt wurde und am 24.12.1818 erstmals bei der Christmette uraufgeführt wurde.
Salzburger Rekorde
Apropos „ältestes“. Wenn ich schon in Salzburg mit dem ältesten Bordell Österreichs anfange, dann können wir doch mal schauen, was für Rekorde Salzburg denn noch so hat. Und da findet sich so einiges an „ältestes“, „größtes“, „einziges“ an Rekorden. Aber schau selbst:
Österreichs größte Bierstätte: Augustiner Bräu Mülln
Das Augustiner Bräu Mülln in Salzburg gibt es seit 1621 und ist die größte Biergaststätte Österreichs: über 5.000 qm drinnen und draußen 1.400 Plätze im Gastgarten! Mehr darüber gibt es in meinem Beitrag zu Essen in Salzburg!
Österreichs Bierhauptstadt
Nicht zu vergessen zu erwähnen darf man in Salzburg, wenn wir schon bei Bierstätten sind, dass Salzburg auch Österreichs Bierhauptstadt ist: Sage und Schreibe 11 Brauereien gibt es hier, unter anderem größte private Brauerei Östereichs, Stiegl Bräu. Deren Brauhaus in der Salzburger Altstadt trägt zwar den Namen „Stiegl-Keller Salzburg“, doch warum dieser Name irreführend ist, das zeigt Dir Babsi von Reisepsycho in ihrem Beitrag zu gutem Essen in Salzburg.
Österreichs ältestes Restaurant
Auch Österreichs ältestes Restaurant befindet sich in Salzburg mit dem Stiftskulinarium. Und auch das habe ich Dir ja bereits in meinem Beitrag zu den Salzburger kulinarischen Highlights vorgestellt ;)
Österreichs ältestes Kaffeehaus
Mit dem Tommaselli Café am Alter Markt befindet sich auch das älteste Kaffeehaus Österreichs in Salzburg – und nicht etwa in Wien, wie die meisten glauben, nur weil Wien einen gewissen Ruf als Kaffeehausstadt hat ;)
Österreichs ältester Straßentunnel
Ebenfalls zu erwähnen bei all den Rekorden: Der älteste (noch betriebene!) Straßentunnel Österreichs befindet sich mit dem Sigmundstor ebenfalls in Salzburg und verbindet seit 1765 die Altstadt Salzburg mit dem Stadtteil Riedenburg. Mehr zur Geschichte des Sigmundstors findest Du bei Wikipedia.
Österreichs einziger Amphibienbus
Die Touren mit dem Amphibienbus Salzburg starten am Schiffsanleger Franz-Josef-Kai von April bis Oktober mit einer kurzen Fahrt durch die Salzach bevor es weiter auf Stadtrundfahrt geht. Der Amphibienbus ist eine Spezialanfertigung für Salzburg und ist knapp 1,5 Stunden auf seiner Tour unterwegs. 33 EUR kosteten die Tickets 2021, ab 2022 sind 35 EUR für eine Fahrt (Erwachsenenpreis) fällig.
Mehr zur Tour mit dem Amphibienbus Salzburg findest du hier.
Ich habe ihn nur von oben vom Schloss Mönchstein aus gesehen, wie er ins Wasser gefahren ist, aber ich denke, die Tour würde mir auch Spaß machen!
Österreichs einzige Stadt, in der es den Beruf „Bergputzer“ gibt
Hotel Salzburg: Radisson Blu Hotel Altstadt – gut nächtigen und Frühstück mit Blick auf die Salzach
Für meinen Aufenthalt musste ich eines nicht: Suchen einer Unterkunft. Salzburg bietet eine Menge Unterkünfte in der kleinen Salzburger Altstadt. Und in eines der 5-Sterne Hotels Salzburg wurde ich auf meinem Trip eingebucht, dem Radisson Blu Hotel Altstadt in der Judengasse.
Das Radisson Blu Hotel Altstadt Salzburg bzw. das Gebäude, in dem es sich befindet, kann – wie könnte es in Salzburg anders sein – ebenfalls auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bis ins Jahr 1377 soll seine Geschichte zurückgehen, bekannt war es vorrangig durch die Brauerei Höllbräu, eine der ältesten Gaststätten der Salzburger Altstadt.
Umgebaut in den 1990er-Jahren ist es heute ein tolles Hotel, das neben tollen Zimmern
vor allem auch eine wundervolle Möglichkeit zum Frühstücken in Salzburg bietet. Mit tollem Ausblick im Wintergarten morgens auf die Salzach. Und einem schönen Buffet mit der Option, auch frische Eierspeisen (was für köstliches Omelette es da gibt!) und Mini-Steaks zu bestellen.
Mehr zum Hotel schreibe ich vielleicht noch in einem gesonderten Beitrag, den ich dann hier nachträglich verlinken würde.
Buchen kannst Du das Radisson Blu Hotel Altstadt Salzburg beispielsweise bei Booking (Affiliatelink, ich bekomme eine kleine Provision, wenn Du buchst, für Dich wird es nicht teurer).
Salzburg Card
Eine Empfehlung darf zum Abschluss dieses Artikels nicht fehlen: Die Salzburg Card verschafft Dir einen fast All-Inclusive Urlaub in der Mozartstadt. Zwar sind da keine Speisen und Getränke drin, dafür aber eine Menge anderer Dinge (hier nur ein paar der Highlights):
- Nutzung des ÖPNV
- Festungsbahn
- Untersbergbahn
- Mönchsbergaufzug
- Tour I mit dem Salzachschiff
- Eintritt in die Salzburger Museen
- Weitere Nachlässe, beispielsweise für den Hop on, hop off Bus, Escape Rooms und mehr
Die Salzburg Card gibt es für 24, 48 und 72 Stunden, kann auch online gebucht werden und unterscheidet sich preislich zusätzlich nach Jahreszeit und Alter (Erwachsene, Kinder von 6-18 Jahren). Auch komplette Salzburg Packages mit Salzburg Card und Hotels sind verfügbar.
Aktuelle Preise und was alles in der Salzburg Card beinhaltet bzw. rabattiert ist, das findest Du auf dieser Salzburger Website.
Weitere (Blog-) Beiträge anderer über Salzburg:
Du willst Salzburg nicht nur mit seinen Kuriositäten kennenlernen, sondern auch kulinarisch? Dann folge doch meinem kulinarischen Streifzug durch Salzburg mit Salzburger Nockerl, original handgemachten Salzburger Mozartkugeln und vielen weiteren kulinarischen Tipps!
- Babsi von Reisepsycho war mit mir in Salzburg – und doch ist ihr Beitrag über Salzburger Besonderheiten ganz besonders. Ganz besonders anders als meiner, les‘ Dich mal rein nach Salzburg!
- Dir reichen die vorgestellten Restaurants in Salzburg nicht? Dann schau bei Claudia vorbei, die hat noch eine Menge mehr Tipps für Salzburger Restaurants!
- „Die Geschichte der Mozartkugel“ – ein No Kangaroos Podcast von Viki mit Doris Fürst
- Charis, ebenfalls eine meine Reisebegleitungen in Salzburg, gibt Dir eine Menge ergänzender Informationen über die Almabkehr Salzburg und die Geschichte der Wasserversorgung
- Dagmar vom Bestager Reiseblog war ebenfalls mit mir in Salzburg auf Tour
- Du suchst die Fotohotspots von Salzburg? Dann schau mal bei Lisa von imprintmytravel vorbei
- Oder suchst Du ausgefallene Geschenke? Hier bietet Dir Gudrun eine Menge Ideen für Geschenke aus Salzburg
- Mehr zum Hangar-7 gibt es auch bei Janett im Teilzeitreisender Blog!
Zum Schluss noch einen Funfact? Die Frage „Was hat Salzburg mit Salz zu tun?“ ist leicht beantwortet: Das kommt von den großen Salzvorkommen in der Region und das weiße Gold wurde über die Salzach transportiert und sorgte für den Reichtum der Kirchenfürsten.
Ihr wollt schneller und „live“ bei meinen Reisen dabei sein? Dann folgt mir doch bei Instagram und/oder Twitter. Auf Instagram sogar oft tatsächlich live mit den Instastories. Meist abends gibt es auf der Facebookseite des Reiseblogs dann auch eine kurze Zusammenfassung der Tage auf Reisen mit den Bildern vom Smartphone. Auch hier freue ich mich immer auf neue „Gefällt mir“ – und mir helft ihr damit auch! Und das eine oder andere Bild soll es auch bei Pinterest von mir geben. Dorthin dürft ihr natürlich die Bilder auch gerne pinnen!
Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem – falls ein Partner Bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!
Wenn Du mir nun auch was Gutes tun willst – meinen Amazon Wunschzettel findest Du hier!
Zu der Reise nach Salzburg wurde ich von der Tourismus Salzburg GmbH eingeladen. Die Einladung umfasste neben der An- und Abfahrt, Übernachtung mit Frühstück auch sämtliche Programmpunkte und Mahlzeiten inklusive der Getränke. Meinen Abstecher ins Sporer und in den Musikladen erfolgte auf eigene Faust und Rechnung ;)
Meine Meinungsbildung bleibt von der Einladung unberührt; es gab keinerlei Vorgaben für diesen Beitrag
Anzeigen:
Super Tipps. Salzburg steht bei mir nächstes Jahr im Juni an. Hab mir die Seite gleich mal gespeichert.
Salzburg mal ganz anders. Vielen Dank für die interessanten neuen Aspekte, die mal wieder Lust auf Salzburg machen.
Liebe Grüße
Elke