Deutschland Wandern

Wandern Stuttgart: 11 km vom Kräherwald über Bismarckturm und das grüne U bis zum Schlossplatz

Meine Lieblingsspiegelung in Stuttgart am unteren Ende des Wartbergs


Keine Kennzeichnung - was bedeutet das?

Anfang März 2025 wollte ich in Stuttgart in die Wandersaison starten, eigentlich ab dem Bismarckturm, es wurden ein paar Meter mehr und ich startete am Kräherwald. Den Bus zum Bismarckturm hatte ich gerade verpasst, also nahm ich einfach den 40er.

Service-Titel
  • Startort: Bushaltestelle Kräherwald, Stuttgart
  • Anfahrt: Buslinie 40 ab Hauptbahnhof möglich
  • Streckenlänge: ca. 11 km
  • Dauer: 2 h reine Wegzeit (flottes Tempo); je nach Dauer für Fotos, Aussichten genießen und Einkehrschwung: 2,5 – 4 Stunden :)
  • Höhenmeter: vernachlässigbar/runter
  • Kinderwagentauglichkeit: mit kleinen Umwegen: ja
  • Einkehrmöglichkeiten: zahlreiche vorhanden, einige nenne ich im Beitrag

Anfahrt zum Startpunkt Stuttgart „Kräherwald“

Die Buslinie 40 fährt von der bzw. bis zu der Wagenburgstraße über den Hauptbahnhof zur Haltestelle Kräherwald und bis/von Botnang. Hier befindet sich auch neben der Sportanlage des MTV Stuttgart das Ristorante Pizzeria AL CAMPO da Gio. An der Bushaltestelle kannst Du kinderwagenfreundlich direkt an der Straße entlang starten – oder parallel dazu im Wald auf einem kleinen Waldweg.

An der Bushaltestelle Kräherwald
An der Bushaltestelle Kräherwald
Waldweg, parallel zur Straße
Waldweg, parallel zur Straße

Vom Kräherwald bis zum Bismarckturm

Es ist unschwer zu erraten, ich entscheide mich zunächst für den Waldweg. Schon nach wenigen Metern gabelt sich der Weg, ich entscheide mich hier für den schmaleren Weg rechts.

Gabelung, ich nehme den schmaleren Weg rechts
Gabelung, ich nehme den schmaleren Weg rechts

Er ist immer noch leicht feucht, die Spuren von Fahrrädern, Hunden und Fußgänger zeichnen sich deutlich ab.

Auch bei Joggern ist dieser Weg offenbar beliebt, gleich zwei kommen mir auf den wenigen Metern entgegen.

An der „Doggenburg“ (Bushaltestelle) angelangt,

Nach rechts geht es zur Haltestelle Doggenburg
Nach rechts geht es zur Haltestelle Doggenburg
Die ehemaligen Toilettenhäuschen, leider von Vandalen übel beschmiert
Die ehemaligen Toilettenhäuschen, leider von Vandalen übel beschmiert

muss ich mich erneut entscheiden: An der Straße entlanglaufen in Richtung Killesberg oder die Straße überqueren und den „Villenweg“ entlang. Der heißt natürlich gar nicht Villenweg, sondern Feuerbacher Heide. Doch Du wirst gleich sehen, warum ich diese Straße für mich umbenannt habe.

Links neben mir sind die Tennisplätze des Tennisclub Doggenburg e.V., doch es ist die rechte Seite, die ich immer wieder staunend betrachte.

Ich laufe hier bisweilen lang, dieses Mal habe ich einige der Häuser fotografiert. Und gleich beim ersten werde ich lauthals aus einem Fenster angeblökt: „Hey, was machen Sie da? Was haben Sie fotografiert?“. Auf meine zurückgerufene Antwort „Das schöne Haus“ und das weniger freundliche hinterhergemurmelte ***zensiert*** kam keine Reaktion mehr, aber ich lief auch weiter. Hatte auch wenig Lust zu erklären, was die Panoramafreiheit bedeutet :)

Viele der Villen verstecken sich hinter Mauern, wobei der Teil in der Feuerbacher Straße noch nicht der schönste ist. Trotzdem bin ich immer fasziniert und einige der Häuser haben es mir auch angetan, auch wenn sie mir viel zu groß wären.

Weitere Villen zieren die Straße
Weitere Villen zieren die Straße

Mein Favorit hier oben
Mein Favorit hier oben

An den meisten Häusern hier sind keine Namen an den Klingeln und Briefkästen zu finden, maximal sieht man hier Initialen. Und sehr große, aber auch sehr kleine Autos parken, mal in den Einfahrten, mal an der Straße entlang.

An der folgenden Abzweigung (hier übrigens mit einem der Häuser, die mir sehr gut gefallen), gehe ich die Sackgasse rechts hoch.

Abzweigung, an der ich rechts hochgehe - beachtet aber auch das schöne Haus hier rechts
Abzweigung, an der ich rechts hochgehe – beachtet aber auch das schöne Haus hier rechts

Wenige Meter geht es bergauf. Alternativ kannst Du hier geradeaus weiter und entweder der Straße bis zum Bismarckturm folgen oder auf den Fußweg linker Hand ausweichen. Spannend ist die stark unterschiedliche Architektur hier oben in der Sackgasse, von traditionell, ja, schon fast auffallend rosa bis zu nüchtern, fast abweisend schwarz.

Brutal-nüchterner Baustil trifft auf alt-verspielt
Brutal-nüchterner Baustil trifft auf alt-verspielt

Dann endet die Sackgasse, als Fußgänger kann ich aber weiterlaufen und das mit einem ersten Blick auf den Bismarckturm.

Der erste Blick auf den Bismarckturm von unterhalb
Der erste Blick auf den Bismarckturm von unterhalb

Dort oben auf dem Plateau kannst Du die Aussicht auf Stuttgart genießen. Und es ist auch ein sehr beliebter Ort, um Silvester zu verbringen. Und ja, genauso schlimm, wie Du gerade annimmst, sieht es die ersten Tage eines jeden Jahres dort oben aus. Aber die Aussicht ist wirklich top!

Bismarckturm vor strahlend blauem Himmel
Bismarckturm vor strahlend blauem Himmel
Die Aussicht vom Plateau am Bismarckturm auf Stuttgart
Die Aussicht vom Plateau am Bismarckturm auf Stuttgart

Der Bismarckturm wurde 1904 von der Studierendenschaft der Technischen Hochschule errichtet und Du kannst leider nur an den Wochenenden zwischen Ostern und Ende Oktober innen hochlaufen. Es erwarten Dich 92 Stufen bis auf die Plattform, dann erhältst Du noch einmal einen besseren Ausblick über den Stuttgarter Kessel!

Vom Bismarckturm bis in den Höhenpark Killesberg

Hinter dem Bismarckturm führt die Straße nach rechts direkt in Richtung des Theodor-Heuss-Hauses. Ich wähle den Weg entlang der Feuerbacher Heide, also den Fußweg zwischen den Häusern und den bei Hundehaltern beliebten Wiesen. Und die sind auch nicht zu überhören, vielfältig kläfft es von allen Seiten und ein Hund kommt auch neugierig angestürmt.

Der Frühling kündigt sich hier mit farbenfrohen Pflanzen an, viele Sitzbänke laden zum Verweilen und zu einem Blick über die Kleingärten bis zum Weinanbaugebiet Feuerbacher Lemberg und darüber hinaus ein.

Blick auf den Feuerbacher Lemberg
Blick auf den Feuerbacher Lemberg
Der Frühling beginnt mit blühenden Frühlingsblumen
Der Frühling beginnt mit blühenden Frühlingsblumen
Kleingartenanlage
Kleingartenanlage

Nach kurzer Zeit komme ich am Eidechsen Habitat Feuerbacher Heide vorbei, wo seit 2017 ein Lebensraum für Mauereidechsen errichtet wurde, die aus dem S21-Baufeld der Obertürkheimer Kurve hierher umgesiedelt wurden.

Eidechsen Habitat Feuerbacher Heide
Eidechsen Habitat Feuerbacher Heide

Ich laufe oberhalb weiter. Nach rechts käme ich nach etwa 150 Metern an das Theodor-Heuss-Haus Stuttgart. Ich gehe in Richtung des für das Boss Open (ATP-Turnier) Tennisclubs Weissenhof e. V. weiter, überquere die Straße am Zebrastreifen und biege links ab und folge dem das Gelänge begrenzenden Zaun. Dem Weg folge ich bis zu einer Treppe, die mich nach ein paar Metern Weg zu einer Brücke über die Straße bringt. Ein schneller Blick nach rechts in das neu gestaltete Gelände an der „Roten Wand“ lohnt sich.

Hier stand früher ein Parkhaus
Hier stand früher ein Parkhaus
Die Brücke zum Höhenpark Killesberg
Die Brücke zum Höhenpark Killesberg

Kaum zu glauben, dass das mal ein Parkhaus der Messe Stuttgart war. Denn die befand sich früher auf dem Killesberg.

Die Brücke schwingt schön, mir machen solche Brücken immer Spaß – und es wird die erste von dreien heute sein. Ich gehe die Treppe rechts runter, dann den linken Abgang, da ich nicht an der Hauptstraße entlanglaufen möchte. Stattdessen nehme ich die kleinere parallel zur Hauptstraße verlaufende Straße, die mich direkt zum Park „Grüne Fuge“ mit Blick auf die Stadtvillen bringt.

Geschwungene Wege zeichnen die Grüne Fuge aus,

Keine geraden Wege in der Grünen Fuge
Keine geraden Wege in der Grünen Fuge

doch ich nehme dieses Mal den linken Hauptweg am Rand entlang. 100 Meter rechts sehe ich am Rand der Häuser das gelbe Dach des Bahnhofs der Killesbergbahn, die 1939 zur Reichsgartenschau erbaute und älteste noch existierende Liliputbahn.

Mit Blick auf Killesbergturm überquere ich die Schienen, noch ist keine Saison, aber die Bahn wäre auch nicht zu überhören und übersehen, wenn sie schon fahren würde. Vor allem nicht die beiden Dampfloks.

Der Killesbergturm
Der Killesbergturm

Ich halte mich links auf dem Weg ins Tal der Rosen. Noch ist es zu früh, die Sträucher sind alle erst frisch geschnitten, damit sie ihre Pracht im Sommer zeigen können.

Frisch geschnittene Rosensträucher
Frisch geschnittene Rosensträucher

Und es hat hier im Höhenpark Killesberg, wo wir uns nun befinden, herrliche große Bäume.

Einer der herrlichen Bäume im Höhenpark Killesberg
Einer der herrlichen Bäume im Höhenpark Killesberg

Kurz überlege ich, ob ich ins Höhencafe Killesberg einkehren soll, es duftet schon im Vorbeilaufen wunderbar nach Essen. Und es ist gerade erst ca. 11:30 Uhr.

Das Höhencafe Killesberg thront regelrecht über uns
Das Höhencafe Killesberg thront regelrecht über uns

Und doch entscheide ich mich dagegen, laufe weiter am Seerosenteich vorbei.

Der Blick ins Tal der Rosen im frühen Frühjahr
Der Blick ins Tal der Rosen im frühen Frühjahr
Eine Weide nebst Skulptur am Seerosenteich
Eine Weide nebst Skulptur am Seerosenteich

Hinter dem Seerosenteich geht es die Stufen hoch und nach rechts weiter. Diese kleine idyllische Brücke lasse ich rechts liegen, um dann direkt hinter der Milchbar auf den Gleisen der Killesbergbahn herauszukommen. Die Milchbar ist noch geschlossen,

Milchbar von hinten mit dem gemütlichem Biergarten
Milchbar von hinten mit dem gemütlichen Biergarten
Und die Milchbar mit der charakteristischen Treppe und großen Fensterfront von vorn
Und die Milchbar mit der charakteristischen Treppe und großen Fensterfront von vorn

daneben hat es Toilettenanlagen. Was auch kein Wunder ist, denn hier befindet sich wahrlich ein Kinderparadies. Ein großer Spielplatz, Gehege mit einheimischen Tieren, die man sogar füttern darf, wenn man sich das Futter dort aus dem Automaten zieht. Und das kostet auch nur 50 Cent, sodass viele Eltern den Geldbeutel zücken, um den Kleinen den Gefallen zu tun.

Faules Pony im Höhenpark
Faules Pony im Höhenpark

Mich zieht es weiter in Richtung des Biergartens Killesberg und des Park Snack. Letzterer öffnet gegen 12 Uhr, der Biergarten scheint bisher nicht neu eröffnet zu haben.

Park Snack im Killesbergpark
Park Snack im Killesbergpark
Biergarten Killesberg
Biergarten Killesberg

Vom Höhenpark Killesberg über den Wartberg zum Leibfriedschen Garten

Hinter dem Biergarten, vor den Gleisen biege ich links ab und überquere die Straße über den Cardiffer-Steg, um auf den Wartberg zu kommen.

Der Cardiffer-Steg führt vom Höhenpark Killesberg zum Wartberg
Der Cardiffer-Steg führt vom Höhenpark Killesberg zum Wartberg

Den Steg überquert, halte ich mich links, gehe die wenigen Treppen runter und am Bellevue vorbei. Wobei ich kurz innehalte und den Ausblick genieße. Bei klarem Wetter hast Du hier eine tolle Sicht ins Neckartal und in Richtung Fellbach und das Remstal. Du kannst die Grabkapelle in der Ferne auf dem Hügel oberhalb des Neckarstadions, Pardon, der MHP-Arena, sehen.

Ausblick über Neckartal zur Grabkapelle, der MHP-Arena und nach Fellbach
Ausblick über Neckartal zur Grabkapelle, der MHP-Arena und nach Fellbach

Im Bogen laufe ich abwärts, vorbei an den Kleingärten und den Kunstinstallationen, die leider überwiegend kaum mehr erkennbar sind bzw. durch Vandalismus beschädigt. Recht weit oben ist diese Kunstinstallation, hier thronst Du wie ein König:

Kunststation am Wartberg Stuttgart: "Bei der Buche"
Kunststation am Wartberg Stuttgart: „Bei der Buche“

Weiter unten diese, leider beschädigte, die nachdenklich macht. Gut, dass hier auch eine Bank ist, sodass ich mich hinsetzen und ein wenig nachdenken kann.

Vandalismus an der rostigen Kunstinstallation
Vandalismus an der rostigen Kunstinstallation

Von hier gehe ich die Treppen runter, genauso gut kannst Du aber dem Weg und der nächsten Kurve folgen. Links liegt das Wartberg 40, das hoffentlich bald wieder seinen altbekannten Namen „Ins Blaue“ tragen darf. Aktuell ist es Freitag bis Sonntag ab ca. 12 bis 21 Uhr geöffnet und lädt zu einer kurzen Pause ein.

Das ehemalige "Ins Blaue", aktuell nur "Wartberg 40"
Das ehemalige „Ins Blaue“, aktuell nur „Wartberg 40“

Direkt danach kommt ein großer Wasserspielplatz, den ich schon als Kind geliebt habe. Mindestens einmal im Jahr waren wir hier und ich kam dreckig und nass zum Auto :)

Wasserspielplatz am Wartberg 40 zwischen der Kleingartenanlage Wartberg
Wasserspielplatz am Wartberg 40 zwischen der Kleingartenanlage Wartberg

In der umliegenden Kleingartenanlage stehen viele bunte Gartenhäuschen, sehr klein, aber süß!

Bunte Gartenhäuser in der Kleingartenanlage Wartberg
Bunte Gartenhäuser in der Kleingartenanlage Wartberg

Ich mache mich weiter auf meinem Weg, weiter bergab, vorbei an diesem kleinen Teich mit der mich jedes Mal faszinierenden Spiegelung. Liebe ich ja zu jeder Jahreszeit, wobei das Wasser im Winter schön sauber ist, die Spiegelung dann am schönsten, wenn das Wetter mitspielt!

Meine Lieblingsspiegelung in Stuttgart am unteren Ende des Wartbergs
Meine Lieblingsspiegelung in Stuttgart am unteren Ende des Wartbergs

Vorbei am Egelsee mit seinen Wasserspielen rechts und links des Weges geht es für mich, immer dem Bülow Tower entgegen.

Wasserspiele am Egelsee, noch nicht im Betrieb Anfang März
Wasserspiele am Egelsee, noch nicht im Betrieb Anfang März
Brücken Bombaystege am Bülowturm
Brücken Bombaystege am Bülowturm

Der nächste Streckenabschnitt geht über die Brücken, immer links haltend, erst über die Straße, dann über die Bahngleise und schon sind wir im Leibfriedschen Garten. Der stammt aus dem Jahr 1993 und wurde zur IGA, der Internationalen Gartenausstellung, eröffnet.

Hier geht ein kurzes Stückchen, knapp zwei Minuten, bergauf. Du kannst noch die Treppen hochlaufen

Treppen zur Bastion Leibfried
Treppen zur Bastion Leibfried

und einen Blick auf die Überreste der Villa Moser und der zugehörigen Kunstinstallation werfen, ich laufe geradeaus weiter und abwärts. An der Kunststation „Gate of Hop“, der Dreieckspyramide, verlassen wir den Leibfriedschen Garten auch schon wieder.

Lodzer Steg vom Wartberg in den Rosensteinpark
Lodzer Steg vom Wartberg in den Rosensteinpark

Vom Leibfriedschen Garten zum Rosensteinpark

Über die Brücke Lodzer Steg laufe ich weiter in den Rosensteinpark. Der Steg hat seinen Namen, es ist nicht schwer zu erraten, von der Stuttgarter Partnerstadt Lodz. Wenn Du auch darüber läufst, dann bleibe ruhig einmal einen Moment stehen und spüre, wie sie schwankt, wenn andere Menschen auf der Brücke sind.

Am Ende der Brücke, im Rosensteinpark angekommen, geht es rechts zum Spielplatz und dem Naturkundemuseum Stuttgart, Museum am Löwentor. Sehr beliebt mit seinen Dinosauriern! Ich zweige aber nach links ab und folge der Rechtskurve. Kurz halte ich für ein Foto von dem beeindruckenden Tor zum Rosensteinpark an, dann setze ich meine Wanderung auf dem grünen U fort.

Eingangstor am Löwentor in den Rosensteinpark, der zwischen 1824 und 1840 durch König Wilhelm angelegt wurde
Eingangstor am Löwentor in den Rosensteinpark, der zwischen 1824 und 1840 durch König Wilhelm angelegt wurde

Der breite Weg geht zunächst an mächtigen Eichen vorbei,

Alt Bäume, die das Gewicht ihrer Äste schon teilweise nicht mehr selbst tragen können und gestützt werden müssen
Alt Bäume, die das Gewicht ihrer Äste schon teilweise nicht mehr selbst tragen können und gestützt werden müssen

den kreuzenden Weg überquere ich und laufe weiter in Richtung der Wilhelma, dem einzigartigen zoologisch-botanischen Garten von Stuttgart. Doch heute lasse ich auch den oberen Eingang trotz meiner Jahreskarte wortwörtlich links liegen und biege kurz darauf nach rechts auf den geschotterten Weg ab.

Der Weg mit Rollsplit kreuzt den Rosensteinpark
Der Weg mit Rollsplit kreuzt den Rosensteinpark

Die alten Bäume sind beeindruckend, manchmal tollen hier auch Hasen in den Wiesen und Eichhörnchen in den Bäumen herum.

Kurz vor dem Schloss Rosenstein, in dem ein Naturkundemuseum untergebracht ist, halte ich mich schräg rechts, um weiter bergab zu laufen und gelange so in den Unteren Schlossgarten.

Davor mache ich aber noch Bilder vom Schloss Rosenstein und einem der beeindruckenden Bäume.

Schloss Rosenstein, heute ein Naturkundemuseum
Schloss Rosenstein, heute ein Naturkundemuseum
Einer der schönen alten Bäume am Wegesrand im Rosensteinpark
Einer der schönen alten Bäume am Wegesrand im Rosensteinpark

Vom Rosensteinpark durch den Unteren, Mittleren und Oberen Schlossgarten bis zum Schlossplatz Stuttgart

Wachhäuschen im klassizistischen Stil am Eingang in den Unteren Schlossgarte, erbaut 1822-1824 von Hofbaumeister Giovanni Salucci
Wachhäuschen im klassizistischen Stil am Eingang in den Unteren Schlossgarten, erbaut 1822-1824 von Hofbaumeister Giovanni Salucci

Unterhalb des Schlosses biege ich wieder rechts ab und laufe zwischen den beiden ehemaligen Wachhäuschen durch, leicht bergab und komme auf eine lange Platanenallee. Links unterhalb von mir sehe ich die Seen, während rechts eine Regionalbahn bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof an mir vorbeischleicht.

Alte Platanenallee
Alte Platanenallee
Blick zu den Seen und dem Flora & Fauna
Blick zu den Seen und dem Flora & Fauna

Hinter dem See kann ich das Flora & Fauna erkennen, wo man im Sommer schön draußen sitzen kann und anständig essen (mein Bericht im anderen Online Magazin vonn mir). Wem die Wanderung hier zu lange wird, kann auch in die Stadtbahn einsteigen, direkt hinter dem Flora & Fauna ist die Haltestelle Mineralbäder, von wo aus Dich die Stadtbahnen der SSB direkt ins Stuttgarter Zentrum bringen.

Ich wandere heute aber weiter bergab auf meiner Platanen-Allee, bis das Gefälle endet. Hier verlasse ich die Allee, gehe lieber parallel links davon am Parkrand weiter, bis ich auf einer Diagonale die Seite im Park am See vorbei wechsle.

Quer durch den Unteren Schlossgarten an einem namenlosen See spaziere ich vorbei
Quer durch den Unteren Schlossgarten, an einem namenlosen See spaziere ich vorbei
Weide am namenlosen See
Weide am namenlosen See

Am Grillplatz ist mächtig was los für Anfang März. Leider gibt es aktuell dort keinen Imbiss mehr, sodass Du selbst grillen musst, wenn Du einen Platz an den Grillstellen ergattern kannst. Ansonsten kannst Du dort auch Tischtennis spielen, einige Steinplatten stehen dafür bereit.

Volle Action am Grillplatz, obwohl es erst Anfang März ist
Volle Action am Grillplatz, obwohl es erst Anfang März ist

Früher (TM) saß ich hier oft an dem damals noch vorhandenen Imbiss auf dem Heimweg von der Arbeit, wenn ich in Cannstatt ausgestiegen bin. Auf eine Currywurst, ein Feierabendbier oder ein Glas Wein. Ließ mir die Sonne ins Gesicht scheinen.

Ein wenig wehmütig laufe ich weiter, geradeaus am Spielplatz vorbei, der wie immer sehr beliebt ist. Voller Kinder, am Rande unterhalten sich die Eltern/Großeltern und alle haben gute Laune.

Spielplatz im Unteren Schlossgarten Stuttgart
Spielplatz im Unteren Schlossgarten Stuttgart

Auch hier säumen wieder Platanen den Weg, alte Platanen, Platanen mit teilweise heftigen Warzen.

"Warze" am Baum
„Warze“ am Baum

Das Spielhaus der Stadt Stuttgart mit seinem Pumptrack, der oft auch sehr voll ist, laufe ich vorbei,

"Pumptrack" am Spielhaus der Stadt Stuttgart
„Pumptrack“ am Spielhaus der Stadt Stuttgart

dann halte ich mich links, knapp 10 Höhenmeter geht es hoch über die Brücke in den Mittleren Schlossgarten und im Bogen nach links. Würde ich hier dann nicht nach rechts abbiegen, um am linken Seeufer entlangzulaufen, sondern nach der Brücke geradeaus über die nächste Brücke auf das rote Haus zugehen, käme ich in 200 m zum Kraftpaule, meiner Lieblings Craft-Bier Bar in Stuttgart (mein Bericht).

So laufe ich nach einem kurzen Fotostopp die nächste Platanenallee weiter in Richtung der Innenstadt.

Und noch eine Platanenenallee
Und noch eine Platanenenallee
Cafe am See NIL im Mittleren Schlossgarten
Cafe am See NIL im Mittleren Schlossgarten

Leider ist ein großer Teil des Mittleren Schlossgarten derzeit Baustelle, da Leitungen quer durch verlegt werden, was die Schönheit der Wanderung und des Parks ein wenig beeinträchtigt.

Baustelle im Mittleren Schlossgarten
Baustelle im Mittleren Schlossgarten

Auch an der Treppe des ehemaligen Lustschlosses ist Baustelle, trotzdem kannst Du die eingezäunten Überreste bewundern.

Treppe des ehemaligen Lustschlosses im Unteren Schlossgarten
Treppe des ehemaligen Lustschlosses im Unteren Schlossgarten

Kurz danach, vor dem Schild „Planetarium Stuttgart Haupteingang“, biege ich nach rechts ab und folge dem Weg durch die S21 Baustelle. Der „Biergarten im Schlossgarten“ auf der rechten Seite hat bereits geöffnet, wenn Du eine Pause einlegen möchtest, ist das hier eine gute Option, es gibt anständige Hausmacherkost.

Biergarten im Schlossgarten
Biergarten im Schlossgarten

Doch ich laufe weiter und weiter, durch die Baustelle von Stuttgart 21, die ersten Lichtaugen, die den darunter liegenden Bahnhof erhellen, liegen schon frei.

Die ersten freien Lichtaugen des neuen Stuttgarter Tiefbahnhofs
Die ersten freien Lichtaugen des neuen Stuttgarter Tiefbahnhofs

Über die vor mir liegenden Brücke, dem Ferdinand-Leitner-Steg, geht es mit einem vorherigen Schwenker nach rechts (der linke Brückenarm ist für Fahrräder) über diese herrlich schwankende Brücke in den Oberen Schlossgarten.

Ferdinand-Leitner-Steg zwischen Mittleren und Oberen Schlossgarten
Ferdinand-Leitner-Steg zwischen Mittleren und Oberen Schlossgarten

Vorbei geht es am Schauspielhaus mit Blick auf das Neue Schloss, das hinter dem Eckensee vor uns liegt.

Das Schauspiel Stuttgart
Das Schauspiel Stuttgart

Das neue Schloss hinter dem Eckensee her

Ich gehe rechts am Eckensee vorbei, werfe noch einen Blick auf das wundervolle Opernhaus Stuttgart (Du musst unbedingt, wenn Du Zeit und die Gelegenheit hast, einen Blick hineinwerfen!) und gelange am Neuen Schloss vorbei auf den Schlossplatz, dem Ziel dieser Wanderung.

Staatsoper Stuttgart
Staatsoper Stuttgart

Hier hast Du einen wundervollen Rundumblick auf das Neue Schloss, das Alte Schloss und die schräg dahinter liegende Stiftskirche, das Kunstmuseum (aktuell freier Eintritt zum 20. Jubiläum bis zum 12. Oktober 2025), den Königsbau mit seinen Passagen und Läden darin.

Panorama vom neuen Schloss vom Schlossplatz aus
Panorama vom neuen Schloss vom Schlossplatz aus
Kunsthaus / Künstlerbund Stuttgart
Kunsthaus / Künstlerbund Stuttgart
Das Alte Schloss Stuttgart
Das Alte Schloss Stuttgart
Schlossplatz Stuttgart mit Jubiläumssäule, dem Kunstmuseum und dem Königsbau
Schlossplatz Stuttgart mit Jubiläumssäule, dem Kunstmuseum und dem Königsbau

Rund 11 km bin ich gewandert, weitgehend bergab. Hier am Schlossplatz bieten sich viele Möglichkeiten einzukehren, ansonsten auch wenige Meter weiter rund um den „Palast der Republik“, wo unter anderem eine Einkehr im Frittenwerk Bolzstrasse, im Tobis oder wenn es bodenständiger sein soll, im Wirtshaus Lautenschlager möglich ist (Alle Links zu meinen Beiträgen). Oder einfach ein Bierchen am Palast, wie es die Stuttgarter machen, sobald die ersten Sonnenstrahlen sich zeigen.

Fazit zur Wanderung vom Kräherwald zum Schlossplatz Stuttgart

Es ist immer wieder faszinierend, wie grün Stuttgart ist, wie viele Kilometer Du komplett über grüne U laufen kannst, obwohl Du in einer Landeshauptstadt bist. Aber auch die Häuser zu Beginn der Tour sind beeindruckend – und die Wanderung kann zum einen problemlos auch mit Kinderwagen absolviert werden, zum anderen auch immer wieder abgebrochen und mit dem ÖPNV wieder mitten in die Stadt gefahren werden. Egal, ob Du nicht mehr kannst oder einfach ein Regenguss Deine Wanderfreude vielleicht trübt.

Und es gibt unterwegs eine Menge Möglichkeiten, einzukehren, ebenso am Ende der Wanderung. Also: Los geht’s?!

Die Aufzeichnung der Wanderung vom Kräherwald zum Schlossplatz Stuttgart findest Du auch hier bei komoot!

Du suchst weitere Wanderungen in Baden-Württemberg? Wie wäre es damit:

Nächste Wanderung: Rundwanderung ab Aichelberg zum Karlstein

Und Vorsicht: Neben diesem Strümpfelbach gibt es auch bei Althütte ein Strümpfelbachtal. Dort habe ich ebenfalls eine tolle Wanderung unternommen, nämlich die „Rundwanderung ab Althütte durch das Steinbachtal und das Strümpfelbachtal mit Strümpfelbachwasserfall„, die ich Dir auch empfehlen kann!

Nächste Wanderung: „Felsenrunde“ – ein Qualitätsweg der Löwenpfade ab Bad Überkingen.
Interne Infos
Auf meinen Reisen gibt es meist abends auf der Facebookseite des Reiseblogs eine kurze Zusammenfassung der Tage auf Reisen mit den Bildern vom Smartphone. Hier freue ich mich immer auf neue „Gefällt mir“ – und mir helft ihr damit auch! Und das eine oder andere Bild soll es auch bei Pinterest von mir geben. Dorthin dürft ihr natürlich die Bilder auch gerne pinnen!

Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!

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