Letzte Beitragsaktualisierung: 11/01/2022 von Hubert Mayer
Keine Kennzeichnung - was bedeutet das? Keine KennzeichnungUnd noch ein Tipp, was Du bei einem Urlaub in Kaprun neben der Sigmund-Thun-Klamm, einem Besuch in Zell am See mit Schiffsrundfahrt und Panoramatour auf den Schmitten oder einer Wanderung auf das Kitzsteinhorn machen kannst: Hoch zu den Hochgebirgsstauseen Kaprun fahren. Das habe ich zusammen mit Katja vom Wellnessbummler gemacht und uns hat es beiden dort gefallen. Ein Zitat von ihr schicke ich deshalb gerne voraus:
„Es ist wunderbar, wenn sich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden lässt. So geschehen in Kaprun. Denn bevor es aber im Castle Camp auf der Burg informativ, familiär und sehr diskussionsreich wurde, hieß es die Natur am Stausee genießen. Doppelter Spaß, wenn man diese Erlebnis mit netten Menschen teilen darf.“
Das alles erwartet Dich in diesem Beitrag (einfach Button klicken zum Aufklappen):
Anreise zu den Hochgebirgsstauseen Kaprun
Unsere Anreise zu den Hochgebirgsstauseen erfolgte mit dem Auto, es gibt ein kostenloses Parkhaus am Alpenhof Kesselfall (dazu unten mehr). Doch auch ohne Auto ist die Anreise problemlos möglich – von Kaprun aus fährt der (von Zell am See kommende) Postbus Linie 660 zu den Hauptverkehrszeiten von ca. Juni bis Mitte Oktober bis zum Kesselfall.
Dort heißt es ein Ticket für derzeit 19,50 EUR (Stand Sommer 2014) lösen (oder es für lau mit der Zell am See-Kaprun Sommerkarte erhalten). Es geht hier mit dem Bus dann weiter bis zum Lärchwandschrägaufzug, der uns von 1.209 m auf 1.640 m bringt. Dauert knapp über vier Minuten und ist ein ungewohntes Fahrerlebnis :)
Oben angekommen – wartet wieder ein Bus für den nächsten Abschnitt, bei dem es durch einige Tunnel geht, am Stausee Wasserfallboden vorbei, hoch zum Stausee Mooserboden.
Überblick über die Hochgebirgsstauseen Kaprun
Wenn Blogger unterwegs sind, dann passiert dauernd dasselbe – beide stürmen an die nächste Kante zum Bilder machen…
Dann kurz rüber zum Gasthof Moserboden der rechts neben dem Stausee Mooserboden liegt und ein Ticket für die Führung kaufen, die uns 40 Minuten später (immer zu vollen Stunde) nicht nur viel über den Bau des Staudamms erfahren, sondern uns auch durch die Mauer des Staudamms laufen lässt.
Ein weiterer Blick zeigt uns eine Fotoanlage, wo wir ein Bild von uns dort oben machen können. Die Beschreibung gelesen.
Gedacht, verstanden zu haben – und dann das Ergebnis, dass wir leider mangels Internet erst abends ansehen konnten:
Prima, oder? Hier könnt ihr sehen, dass wir allerdings nicht alleine waren mit dem Problem.
Dass das zumindest ein klein wenig besser gehen kann, das haben wir getestet und eine Kamera aus der Hand gegeben:
Wir zogen weiter, wollten auf den Aussichtspunkt oberhalb des Museums, die sogenannte Höhenburg auf 2.108 m. Von dort aus kann man prima Bilder machen, in beide Richtungen. Da ihr den Wasserfallboden jetzt ja schon von oben kennt, hier eines vom Stausee Mooserboden:
Führung durch die Staumauer der Hochgebirgsstauseen Kaprun
Der Weg dort hoch dauert ein paar Minuten, daher hieß nun fix zurück zum Gasthof, wo die Führung starten sollte. Schnell an Ilse Aigner vorbeihuschen, die dort an dem Tag irgendein Stromabkommen unterzeichnete, kamen wir auf die Minute pünktlich um 13 Uhr an und nur 1 Minute später begann unsere Führung.
Ich möchte hier nicht zu viel verraten, nur mal anreißen: 140.000 l pro Sekunde können zur Stromerzeugung genutzt werden. 90 m tief und insgesamt reden wir bei beiden Seen von rund 166 Millionen Liter Wasser. Zu trocken die Zahl? Reicht wohl eine Woche für den Weltwasserbedarf.
Weiter geht die Führung zur Heidnischen Kirche am Mooserboden (Link zum Salzburger Wiki). Das ist ein Ehrenmal für alle beim Bau ums Leben gekommene, errichtet auf einem Kraftplatz. Durch einen Riß, der von vorne gar nicht so richtig wahr genommen wird, kann man durchgehen (ich gebe zu, ich habe nichts gespürt…).
Von hier ging es an die Schautafel, wo wir nochmals viele beeindruckende Zahlen hörten und dann endlich in die Staumauer. Das ist schon recht beeindruckend, vor allem, wenn Du vorher hörst, was da für Wassermassen drauf drücken.
Das war der oberste von drei Gängen, zur Kontrolle gibt es Menschen, die auch die anderen beide Gänge begehen müssen – über diese Leiter:
Zu den Kontrollen: Davon gibt es mehrere. Im Boden sind Kontrollpunkte eingelassen,
Doch nicht nur der Boden wird laufend vermessen, auch die Neigung der Staumauer mithilfe eines mittlerweile automatisierten Schwimmlots. Hier hängt oben ein Korkschwimmer, unten ist der Draht in sechzig Metern Tiefe befestigt. Dadurch wird eine vertikale Hilfslinie geschaffen – und das wiederum alle 1o0 Meter.
Ok, ich gebe zu, man sieht nicht viel.
Aber auch die Dehnfugen werden laufend kontrolliert, alle 10 Meter befindet sich so eine Kontrolleinrichtung:
Wir sind dann doch irgendwann auch froh, als wir nach einer Stunde Führung (davon ca. 15-20 Minuten innerhalb der Staumauer) wieder rauskommen. Nach rechts geht ein Tunnel zu einem Rundweg um den Stausee Mooserboden,
den man allerdings nicht nehmen muss, wenn man Tunnel nicht mag – man kann auch seitlich daran vorbeigehen ;)
Nach der Führung werfen wir einen schnellen Blick ins Restaurant und entscheiden kurzfristig, dass wir runter zum
Alpenhaus Kesselfall
zum Mittagessen fahren.
Das war nicht die schlechteste Entscheidung. Nicht nur, dass wir gemütlich draußen sitzen können, nein, wir werden auch noch von der Kellnerin im Laufe unseres Aufenthalts überrascht. Die österreichisch sprechende ist erst vor 7 (?) Jahren von Holland eingewandert. Gehört hätten wir das nicht. Sehr gemütlich ist übrigens dort, neben „normalen“ Sitzmöglichkeiten gibt es auch so etwas:
Schaut sehr nett aus, oder?
Übernachten kann man hier oben übrigens auch, aber nur in vom Frühsommer bis zum Herbst, wenn ich das richtig gesehen habe. Günstig ist es auf alle Fälle, wer ein wenig abseits wohnen möchte und seine Ruhe haben will, der ist im Alpenhaus Kesselfall bestimmt nicht verkehrt. Denn auch das Essen schmeckte sehr gut:
Fazit zum Besuch der Hochgebirgsstauseen Kaprun und des Alpenhauses Kesselfall
Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Die Stausseen Mooserboden und Wasserfallboden liegen in traumhafter Lage auf 2.036 bzw. 1.672 m. Man hat hier einen tollen Blick, sowohl zurück ins Tal als auch Richtung Großglockner – wenn einen die Wolken den Blick gönnen, uns war es leider nicht vergönnt. Insbesondere wer die Zell am See-Kaprun Sommerkarte hat, sollte sich die Fahrt nicht entgehen lassen!
Zu einem anderen Zeitpunkt muss ich noch mal herkommen, um von oberhalb auch mal beide Hochseestauseen auf ein Bild zu bekommen :)
Warst Du schon mal dort an den Hochgebirgsstauseen?
Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!
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