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Wandern am Rande der Schwäbischen Alb: „hochgehblickt“ – 9 km Rundwanderung ab Nürtingen (Qualitätswanderweg der hochgehberge)

Über diesen Wiesenweg am Weizenfeld führt der Wanderweg "hochgeblickt" uns langsam zurück zum Start

Letzte Beitragsaktualisierung: 03/01/2022 von Hubert Mayer

Mit dem Qualitätswanderweg „hochgehblickt“ ging es Mitte Juli auf meinen zweiten Wanderweg der „hochgehberge“ (den ersten, „hochgefestigt“, findest Du hier) – eine gemütliche schöne Rundwanderung ab Nürtingen, insgesamt gerade mal 9 km. Mit Aussicht auf den Albtrauf und als besonderes Highlight einer Alpakafarm auf dem Weg!

Vorneweg aber noch ein paar Fakten für die, die nur das Wichtigste wissen wollen:

Service-Titel
  • Startort: Wanderparkplatz am Galgenberg in Nürtingen unweit des Hallenbades
  • Anfahrt: Mit dem Auto zum Parkplatz in Nürtingen. Mit dem ÖPNV unten an der Hauptstraße Bushaltestelle „Neckarbrücke“ (dann geht es aber erst mal ordentlich hoch zu Fuß zum Startort
  • Streckenlänge: 9 km
  • Dauer: ca. 2,5 -3 Stunden je nach Dauer für Fotos und Alpakas bestaunen :)
  • Höhenmeter: ca. 100 m hoch/runter
  • Kinderwagentauglichkeit: sehr eingeschränkt, da auch Wiesenwege mit hohem Gras
  • Einkehrmöglichkeiten: keine direkt auf dem Weg. Auf halber Strecke Umweg zum Schützenhaus möglich, sonst wieder zurück in Nürtingen

Keine Kennzeichnung - was bedeutet das?

Die Anfahrt zum 9 km Rundwanderweg „hochgehblickt“ nach Nürtingen

Etwa eine halbe Stunde fahren wir von Stuttgart über die A8 bis Wendlingen und dann auf der B313 bis zur Abzweigung „Hallenbad“ (rechts) in Nürtingen. Dann immer gerade aus, den steilen Berg hoch und schon kommen auf der linken Seite einige schön schattige Parkplätze, wenige Meter vom Startpunkt des Wanderwegs entfernt.

Start der Wanderung „hochgehblickt“ im Galgenbergpark und der römische Gutshof „Villa Rustica“ Nürtingen

Einmal über die Straße und wir stehen direkt am Startort unserer Rundwanderung im Galgenbergpark in Nürtingen. Der Startort des „hochgehblickt“ ist auch nicht zu übersehen.

Der Startort der hochgehblickt Rundwanderung im Galgenbergpark Nürtingen
Der Startort der hochgehblickt Rundwanderung im Galgenbergpark Nürtingen

Direkt dahinter ist die Discgolf-Anlage und da laufen wir mittendurch. Nach einer Baumgruppe haben erst noch mal ein paar Häuser vor uns, der Blick nach rechts bietet jedoch bereits den ersten schönen Ausblick:

Kurz hinter dem Galgenbergpark die erste schöne Aussicht
Kurz hinter dem Galgenbergpark die erste schöne Aussicht

Der Wanderweg führt uns dann für etwa 2-300 m durch den Ort. Wir sind uns bei einem Blick auf die Häuser einig: Hier lebt es sich offenbar gut. Der Weg ist – wie zu erwarten war – perfekt ausgezeichnet. Nicht nur kleine Schilder zeigen Dir regelmäßig, dass Du auf dem richtigen Weg bist, auch große Wegweiser zeigen Dir das nächste Etappenziel und wie weit es noch bis zum Ziel der Wanderung ist:

hochgehblickt - hier ist der Name das erste Mal Programm der Wanderung, die perfekt ausgeschildert ist
hochgehblickt – hier ist der Name das erste Mal Programm der Wanderung, die perfekt ausgeschildert ist

Kurz darauf kommen wir direkt an dem römischen Gutshof „Villa Rustica“ vorbei, den wir neugierig bestaunen. Der römische Gutshof gilt mit einer eingemauerten Fläche von 280 x 180 Meter einer der größten römischen Gutshöfe in Baden-Württemberg. Der Gutshof aus dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. (es wurde schon damals in mehreren Abschnitten immer wieder angebaut) wurde 1988 bei der Erschließung des Baugebietes entdeckt und in den Folgejahren untersucht und für die Nachwelt bewahrt.

Die "Villa Rustica", die Überreste eines römischer Gutshofs in Nürtingen-Oberensingen
Die „Villa Rustica“, die Überreste eines römischen Gutshofs

Nach dem Gutshof geht es auf einem etwa einen Meter breiten Weg leicht bergab weiter auf unserer Wanderung. Sonne und Schatten wechseln sich angenehm ab. Ein kurzer Abschnitt von etwa 4 Minuten führt uns noch mal über Asphalt, dann geht der Weg weiter auf einem ausgefahrenen Kiesweg.

Sonne und Schatten wechseln sich angenehm ab
Sonne und Schatten wechseln sich angenehm ab

In den Wald und immer leicht bergauf auf dem „hochgehblickt“

Dann kommen wir in Wald.

Es geht in den Wald auf dem Qualitätswanderweg "hochgehblickt" und wir freuen uns über noch etwas mehr Schatten
Es geht in den Wald und wir freuen uns über noch etwas mehr Schatten

Nur die Straße, die wir nicht sehen, aber hören, können, stört die Idylle. Und selten auch mal ein Flugzeug.

Die Sonne steht hier gegen 14 Uhr immer wieder direkt vor uns und heizt uns ordentlich ein. Zahllose Schmetterlinge begleiten uns hier, der Weg ist von schönen Pflanzen gesäumt.

Schöne Pflanzen am Wegesrand
Schöne Pflanzen am Wegesrand

Der Weg steigt bald an, doch die Steigung ist sehr sanft und nicht anstrengend. Da ist es mehr die Sonne, die uns (oder zumindest mich) schwitzen lässt.

In einer scharfen knapp 180 Grad Linkskurve sehen wir auf dem Wegweiser, dass die Alpakafarm nur mehr 500 Meter entfernt sein soll. Doch erst einmal geht es weiter mit leichtem Anstieg bergauf. Dann erreichen wir das Ende des Waldes und auf großflächigen Steinplatten kommen wir direkt in die Sonne.

Auf Stein geht es weiter raus auf dem Bald und wenige Meter bis zur Alpakafarm Schaber
Auf Stein geht es weiter raus auf dem Bald und wenige Meter bis zur Alpakafarm Schaber

Und sehen schon das nächste

Highlight: die Alpakafarm Schaber – zahllose Alpakas auf der Weide

Nur wenige Meter sind es bis zur ersten Weide auf der die zahlreichen Alpakas stehen. Leider in einiger Entfernung, sodass wir auf einem Wiesenweg direkt am Zaun entlang ihnen ein wenig entgegengehen.

Erstaunlicherweise sind die ersten Alpakas noch recht ruhig, während die dahinter stehenden sofort die Flucht ergreifen. Schade! Hier wird erst mal nichts mit schönen Alpaka-Bildern. Doch das Gelände der Alpakafarm Schaber ist weitläufig und unser Wanderweg biegt dann auch nach rechts ab, mitten durch die mit Zäunen abgetreten Weiden hindurch. Manche Alpakas sind sehr scheu, andere hingegen stören sich gar nicht an uns, sodass ich doch noch ein paar Bilder machen kann.

Ein klein wenig gezoomt auf die beiden süßen Alpakas
Ein klein wenig gezoomt auf die beiden süßen Alpakas
Das einzige Alpaka, das sich von uns gar nicht stören ließ am Rand des Zaunes
Das einzige Alpaka, das sich von uns gar nicht stören ließ am Rand des Zaunes

Mich überraschte es, wie groß die Farm ist, wie viele Alpakas hier leben. Ich hatte mit einer Handvoll bis ein Dutzend gerechnet, doch ist eher eine dreistellige Anzahl dieser wundervollen Geschöpfe.

Am Waldrand entlang gewandert und Ausblicke bis zur Ruine Hohenneuffen auf dem Wanderweg „hochgehblickt“

Am Ende der Farm geht es weiter, immer am Waldrand entlang, zwischen Wald und Feldern. Die Sonne scheint uns gerade noch ins Gesicht, immer wieder sind ein paar Meter bereits im Schatten und wir genießen die Abwechslung. Zu unserer Linken sind nicht nur zahlreiche unterschiedliche Felder wie dieses Weizenfeld, sondern es bietet sich auch ein herrlicher Ausblick auf den Albtrauf, inklusive des Blicks auf die Ruine Hohenneuffen!

Weizenfeld mit Aussicht
Weizenfeld mit Aussicht
Ausblick auf den Albtrauf und die Ruine Hohenneuffen auf dem Qualitätswanderweg hochgeblickt
Ausblick auf den Albtrauf und die Ruine Hohenneuffen

Kurz geht es aufs offene Feld und ganz in die Sonne, dann zweigt der Weg noch mal zum Waldrand ab. 1,5 Stunden sind wir hier aktuell auf unserer „hochgehblickt“ Wanderung unterwegs, ganz gemütlich und ohne Eile. Die Route folgt dem Waldrand, immer wieder geht es um eine neue Ecke, bis wir auf einen ausgefahrenen Kiesweg stoßen, rechts abbiegen und auf den Wildrosenlehrpfad kommen.

Wildrosenlehrpfad, noch mehr Ausblicke, Obstbäume und der Hirschbrunnen

Schild zum Anfang/Ende des Wildrosenlehrpfades bei der Alpakafarm Schaber
Anfang/Ende des Wildrosenlehrpfades bei der Alpakafarm Schaber

Leider sind wir schon zu spät dran, um uns an der Pracht von Wildrosen erfreuen zu können. Jetzt, Mitte Juli, ist der Großteil schon verblüht. Das wäre sonst sicher eine Fotoorgie geworden – ich denke, wir müssen hier Mitte Juni vielleicht mal wieder her. Und dann auch die richtige Kamera mitnehmen, für Wildrosen und Alpakas :) Eine einzige blüht noch:

Flaumrose mit Blüten auf dem Wildrosenlehrpfad (und ich hoffe, es ist sie auch und kein Unkraut ;))
Flaumrose mit Blüten auf dem Wildrosenlehrpfad (und ich hoffe, es ist sie auch und kein Unkraut ;))

Wobei es noch ein paar mehr Blüten gab, aber so sicher, ob das die Rose war, oder ein anderes Naturgewächs daneben, bin ich mit meinen bescheidenen botanischen Kenntnissen nicht :)

Am Ende des Wildrosenpfades zweigt der Weg nach links ab und es geht ein kurzes Stück leicht bergab. Wer stattdessen gerade aus weitergehen würde, kommt nach etwa 1,2 km zum Schützenhaus Grötzingen und kann dort einkehren (wenn er denn ab 17 Uhr dort aufschlagen würde, davor ist geschlossen; Entfernungsangabe von Google Maps übernommen).
Nach wenigen Metern geht es wieder nach links und ein gemütlicher Weg, auf dem es für die nächsten 20-30 Minuten immer wieder nach Obst riechen wird durch die zahlreichen Obstbäume, folgt. Immer wieder laden übrigens auf dieser Wanderung Bänke zum Verweilen ein!

Sonniger Weg und Obstbäume voraus
Sonniger Weg und Obstbäume voraus
Bank zum Verweilen auf unserer Wanderung
Bank zum Verweilen auf unserer Wanderung

Wir bestaunen noch schnell dieses Konstrukt, neben ein Schild auf die Wengerterhäuschen verweist – für mich sieht es ja eher wie eine Andachtsstelle aus, was mich ein wenig verwirrt zurücklässt. Immerhin sind direkt rechts darüber ein paar Alibi-Weinstöcke vorhanden :)

Gemauertes Wengerthäuschen oder Andachtsort?
Gemauertes Wengerterhäuschen oder Andachtsort?

Mit dem Hirschbrunnen kommt kurz darauf auf der rechten Seite die Möglichkeit zur Erfrischung, das kühle Wasser tut uns gut. Denn hier ist der Wanderweg mittlerweile deutlich sonniger als zu Beginn, es hat weniger Schatten. Sogar einen Schluck trinke ich, zumindest sehe ich kein Schild, dass es kein Trinkwasser wäre.

Der Hirschbrunnen bietet uns eine schöne Erfrischung auf der Wanderung an
Der Hirschbrunnen bietet uns eine schöne Erfrischung auf der Wanderung an

Wir machen uns nach dem kurzen Erfrischungstop weiter auf den Weg, unter uns im Tal sehen wir den Tiefen-Loch-See – spannender Name für einen See. Blicken wir stattdessen hoch, wie es der Name des Qualitätswanderweges „hochgeblickt“ schon vorschlägt, sehen wir wieder den Albtrauf und die Burgruine Hohenneuffen.

Auch an den nun folgenden Trockenmauer unterschiedlichen Alters stehen immer wieder Bänke, die zur Pause und Genuss der Aussicht einladen. Und ein weiter kleinen Brunnen folgt auch, allerdings nur zur Abkühlung, kein Trinkwasser.

Die neueste der Trockenmauern am Wegesrand, die Eidechsen einen Sonnenplatz bieten soll
Die neueste der Trockenmauern am Wegesrand, die Eidechsen einen Sonnenplatz bieten soll

Ab und hören wir ein Flugzeug, wir sind nahe an der Einflugschneise für den Stuttgarter Flughafen.

Über Felder und Wiesen auf dem Wanderweg „hochgehblickt“ zurück zum Parkplatz in Nürtingen

Wir laufen direkt auf Häuser zu, doch kurz vor Neckarhausen zweigt der Weg noch mal links übers Feld ab. Schon mehrfach sind uns auf der Wanderung Kunstinstallationen und Hinweisschilder begegnet, das „Adlernest“ (müsste das nicht „Adlerhost“ heißen??) zeige ich Dir hier mal, denn zeigt die wunderschöne Gegend. Da zu wohnen wäre – ordentliche Internetanbindung vorausgesetzt – ein Traum :)

Installation "Adlernest" aus Metall mit tollem Ausblick auf den Albtrauf
Installation „Adlernest“ aus Metall mit tollem Ausblick auf den Albtrauf

Ein Stück weiter oben geht es wieder nach rechts und dann immer gerade aus. Bei der Ausschilderung muss man sich nun ein wenig konzentrieren, dazu gleich mehr, erst zeige ich Dir noch den wunderschönen Wiesenweg, der uns am Weizenfeld entlang führt:

Über diesen Wiesenweg am Weizenfeld führt der Wanderweg "hochgeblickt" uns langsam zurück zum Start
Über diesen Wiesenweg am Weizenfeld führt der Wanderweg „hochgehblickt“ uns langsam zurück zum Start

Am Ende des Weges biegen wir links auf einen Steinweg ab, das Schild zeigt jedoch licht schräg, nicht exakt in Wegesrichtung. Ich dachte, es ist der besseren Lesbarkeit wegen, doch dann sehe ich gerade noch ein auf dem ein schlecht lesbares Symbol auf dem dreckigen Steinboden. Das weist nach links, wieder auf einen Wiesenweg. Im Nachhinein wird mir die damit auch die Bedeutung des leicht schrägen Schildes klar.

Am Ende des Wiesenwegs biegen wir wieder nach rechts ab, auch hier ist kein aufgestelltes Schild, dafür eine Steinplatte gut freigeschnitten im Boden versenkt – darauf müsstest Du also bitte achten!

Die Bodenmarkierung des Qualitätswanderwegs "hochgehblickt" auf dem Wiesenweg eingelassen auf Stein
Die Bodenmarkierung des Qualitätswanderweges „hochgehblickt“

Ein letztes Mal biegen wir nach wenigen Metern nach link ab und dann geht es die letzten Meter bis zum Parkplatz auf einer Asphaltstraße.

Fazit zum Qualitätswanderweg „hochgehblickt“ ab Nürtingen

Eine wunderbare familientaugliche Rundwanderung ab Nürtingen. 9 km lang, lediglich etwa 100 Höhenmeter stehen dabei auf dem Zettel. Und es hat nicht nur schöne Aussichten (unter anderem auf die Ruine Hohenneuffen), sondern auch eine Alpakafarm mit zahllosen Alpakas auf der Weide!

Meine Wanderung „hochgehblickt“ der Hochgehberge – 9 km Rundwanderung ab Nürtingen bei Komoot

Nächste Wanderung: „hochgefestigt“ – hoch auf die Ruine Hohenneuffen, ein weiterer Qualitätswanderweg. Klick mich

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Gibt es hier nichts! Privat geplant, privat gefahren. Trotzdem möchte ich euch natürlich den Link zur Website der Premiumwanderwege der Hochgehberge mitteilen :)


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