Letzte Beitragsaktualisierung: 06/02/2022 von Hubert Mayer
Als ich die Einladung bekam, an einer Presserundfahrt mit AVIS teilzunehmen, konnte ich nicht „Nein“ sagen. Eine Autovermietung ist für mich grundsätzlich ja spannend, der eine oder die andere meiner Leser weiß, dass ich seit 10 Jahren kein Auto mehr habe. Dass das ganze auch noch mit Besichtigung von Burgen und Schlössern in Baden-Württemberg verbunden sein sollte, war dann das „i-Tüpfelchen“, denn in meiner näheren Umgebung bin doch viel zu selten unterwegs. Obwohl ich meine Heimat ja liebe. Und da Ganze dann mit AVIS Prestige & Select – da war ich dazu noch neugierig.
Dass ich am Ende gar nicht selber gefahren bin, tat meiner Freude an dem Event keinen Abbruch, denn ich hatte gute Gründe. Aber lest selbst:
Am Tag nach meinem Geburtstag sollte der Fahrspass stattfinden – und dazu gab es passend einen Bahnstreik der GdL. Als Dauerbahnfahrer ärgere ich mich natürlich besonders über sowas, aber die Bahn hat einen brauchbaren Notfallfahrplan gestrickt, so dass ich als einer der ersten in Böblingen in der Motorworld eintraf, wo nach einer kurzen Pressekonferenz die Fahrzeuge an uns übergeben werden sollten.
Die Motorwelt in Böblingen
lohnt auf alle Fälle auch separat mal einem Besuch, wenn man auf ältere oder besondere Fahrzeuge steht. Was sich hier so sammelt, ist unglaublich. Und ich bin nicht so der Autofan, aber hier bekam dann auch ich große Augen.
Die Presseinformation von AVIS
Nachdem dann auch die am Vortag angereisten alle versammelt waren und wir uns mit einem Croissant gestärkt hatten, führte uns Martin Gruber, Managing Director DACH & Tschechien, kurz in die Geschichte von AVIS (gesprochen übrigens „ey-wis“) ein. 1962 gestartet wurde AVIS mit der Kampagne „Wir sind nur No. 2. We try harder“ bekannt. Da AVIS sich nicht als Mobilitätsdienstleister sieht, sondern seinen Kunden unvergessliche Erlebnisse verschaffen möchte, machten sie sich auf die Suche nach der
besten Strasse der Welt.
Klingt das für Dich im ersten Moment genauso seltsam wie für mich? Ich konnte damit erst einmal nichts anfangen. Doch die Story dahinter ist ziemlich spannend. Nicht nur die Exklusiv-Partnerschaft in Deutschland mit Porsche veranlasste die Autovermietung (Klugscheissermodus an: Es sind übrigens zumindest versicherungstechnisch keine Mietwagen, sondern Selbstfahrervermietfahrzeuge, da Du für ersteres einen Fahrer benötigen würdest. Klugscheissermodus aus.) zu der Frage, ob es die Strasse mit dem perfekten Fahrvergnügen geben kann. Und brachte dann einen Rennstreckendesigner und einen Achterbahn-Experten dazu sich Gedanken zu machen, was denn eine solche Strasse ausmachen könnte. Diese entwickelten dann nach Fahrtests mit einem Quantenpysiker die AVIS Driving Ratio:
Du verstehst nix? Danke, das beruhigt mich, denn mir geht es natürlich nicht anders. Doch es gibt eine einfache Erklärung: Das als ideal angesehene Verhältnis für ein tolles ermittelt lautet: 10:1. Soll heißen, eine Strecke, bei der sich Geraden und Kurven im Verhältnis 10:1 befinden. Lässt sich das wissenschaftlich begründen? Ich denke nicht. Aber als Arbeitsannahme kann ich es stehen lassen. Und was daraus gemacht wurde, spricht wohl tatsächlich für sich. Denn in der Folge wurden weltweit Strecken gesucht, die diesem Verhältnis nahe kommen.
Willst Du wissen, welche Strecken demnach das beste Fahrvergnügen versprechen? Ich verrate es Dir. Aber auch bei AVIS kannst Du das nachlesen – und auch noch Fahrvergnügen gewinnen.
Zahlreiche Strecken wurden untersucht (und es wird auch weiter gesucht), dem Verhältnis mit 11:1 am nächsten kommt ein 27 km Abschnitt der N-222 von Pesoda Régua nach Pinhao in Portugal. Platz 2 mit einem Verhältnis von 8,5:1 liegt in den USA, der Highway 1 von Castroville nach Big Sur in Kalifornien.
Platz 3: Die A535 von Holmes Chapel nach Alderley Edge in Großbritannien. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn in Deutschland gibt es auch eine Strecke, die das Verhältnis 8,5:1 vorweisen kann: Vom Residenzschloß Bad Urach zur Burg Hohenzollern! Und dahin sollte uns auch unsere Ausfahrt heute führen – nach einer Minieinweisung in den Porsche Carrera 4 GTS Cabrio ging es los.
In Zweierteams hatten wir insgesamt 6 dieser Premium Fahrzeuge von AVIS zur Verfügung. Ich saß mit Janett von Teilzeitreisender im Porsche – und ließ ihr gerne den Vortritt. Schließlich bin ich in den letzten 10 Jahren gerade 3x Auto gefahren. Und das mit einem Elektro-Smart. Da hatte ich durchaus Respekt vor so einem PS-Boliden!
Unsere erste Etappe führte uns zum Kloster Bebenhausen. Schon nach wenigen Minuten war mir klar, dass ich mich entspannt zurücklehnen kann, Janett zeigte sich als sichere und umsichtige Fahrerin. Und so konnte ich die Fahrt sehr genießen. Im Kloster Bebenhausen erhielten wir dann eine Miniführung – und ich machte mir eine geistige Notiz, das nochmal in Ruhe anzuschauen.
Dann hieß es auch schon wieder fix in unsere Porsche steigen
und ab zur nächsten Etappe, auf nach Bad Urach ins Residenzschloß.
Auch hier gab es wieder eine kurze Führung, die uns unter anderem neben einem schnellen geschichtlichen Abriss auch zu den Schlitten führte. Schlitten? Ja…
Aber besonders beeindruckend fand ich den Goldenen Saal:
Von Bad Urach sollte es dann also auf eine der weltbesten Strassen der Welt gehen, doch erst hieß es, den Innenhof wieder zu verlassen:
Schnell noch einen Blick zurück werfen (und nicht merken, dass die Kamera noch die Einstellungen vom Inneren des Schlosses hat…):
Bis zur Burg Hohenzollern! Gelernt haben wir dabei, dass in Navis einprogrammierten Routen nicht unbedingt da lang gehen, wo wir lang wollen. Doch mit Blicken auf Kartenmaterial und Google Maps hat dann auch das gut geklappt, immer wieder stießen wir unterwegs auf die anderen Teams. Und der nächste Teil der Strecke, der machte nun wirklich Spaß. So ganz daneben liegen kann die Formel also nicht.
Fahrspass mit #AvisBestRoad #porsche #porsche911 #bloggerontour #visitbawu #placetoBW
Ein von Travellerblog (@hubertmayer) gepostetes Video am
Mal gaben wir Gas, mal hielten wir an, mal zuckelten wir ein wenig durch die Gegend, um dann wieder das Gaspedal des Porsche durchzutreten. Im nachhinein bereue ich es doch ein wenig, dass ich nur zur Show für einen Moment ans Steuer bin, nicht aber selber gefahren bin.
Irgendwann geriet dann auch unser Etappenziel in unser Blickfeld:
Die Burg Hohenzollern hat schon etwas märchenhaftes.
Auf dem Weg nach oben konnten wir (vor allem Janett am Steuer) dann feststellen, wie viel Power so ein Carrera 4 GTS hat. In einer steilen Kurve stehen bleiben und Gas geben, ZACK, geht es hoch nach oben.
Auch hier fuhren wir wieder bis in den Innenhof, was normalerweise natürlich nicht geht…
Nachdem die meisten angekommen waren, gab es ein kleines, unglaublich leckeres Mittagessen. Das kann ich dort nun wirklich uneingeschränkt empfehlen, denn auf diesem Teller
fanden sich mit die besten Maultaschen wieder, die ich jemals gegessen habe!
Eine weitere kurze Führung durch das Schloss fingen wir noch an, doch leider mussten wir diese bald abbrechen, da Janetts Flieger ging. Also fix ins Auto zurück
und ab zurück nach Stuttgart. Da war ich nur ein schlechter Guide und meinte, wir müssen nicht da lang, wo das Navi lang wollte. Bis ich dann mit Google Maps meinen Irrtum erkannte. Nun – manchmal bin ich dann wohl doch fehlbar ;)
Gesund und munter kamen wir in Böblingen wieder an der Motorwelt an, wobei Janett es auf der Autobahn nochmal wissen wollte und zwischendurch kräftig auf das Gaspedal des Porsche trat. Natürlich nur im Rahmen des Erlaubten, aber es schon beeindruckend, wie das Gefährt abzog… Ich kann schon nachvollziehen, warum AVIS sich so über diese Exklusiv-Partnerschaft mit Porsche in Deutschland freut!
Fazit:
AVIS und Porsche sind nicht nur eine gutes Team, nein, die Idee mit der Formel und der Anwendung auf bekannte Strecken auf der Suche nach der besten Strasse der Welt ist prima. Die Mischung von Geraden und Kruven hat uns zumindest viel Fahrspass bereitet, selbst mir als Beifahrer!
Du bist einer der wenigen Männer die ich kenne die einen Porsche fahren dürften und einer Frau den Vortritt am Lenkrad lassen.
Vielleicht liegt es dran dass ich in der Automobilbranche arbeite, aber keiner meiner Kollegen würde das machen. Zumindest nicht die ganze Strecke.
Aber ich würde den ja auch gerne mal fahren…
Na, dann mach mal.. Wenn ich mich recht entsinne, 750 EUR das WE :-)
Danke dir für den Vortritt! Es war wirklich sehr lustig mit dir! Mein Bericht kommt erst im Juni – zum Thema unterwegs… Ich glaub ich würd die 250 Euro pro Tag für den Porsche noch mal ausgeben – das Fahrgefühl ist auch beim Cruisen der Hammer. Danke übrigens für die tollen Aufnahmen mit der RE (diesem Teil was du da in der Hand hattest). Daraus werd ich noch ein Video schneiden, was dann im Bericht zu sehen ist !
Gruss Janett
Gerne :-)
Die Aufnahmen sind echt was geworden? Yeah!
Toller Artikel! Welcher Mann wird bei diesem Porsche nicht neidisch ;-)
Viele Grüße
Mathias – underwaygs.com
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