Letzte Beitragsaktualisierung: 06/08/2022 von Hubert Mayer
Blogeinladung - was bedeutet das?Eigentlich war keine Wanderung war geplant. Denn eigentlich bin ich nach Terenten / Terento gefahren, weil ich die Einladung von der Region Kronplatz unter anderem angenommen habe, weil in der Zeit die Terner Bauernkuchl, eine bäuerliche Spezialitäten-Woche in Terenten / Terento stattfindet.
Und so setze ich mich morgens in Issing, wo ich im wundervollen Boutique Gourmet Hotel Tanzer untergekommen bin, in den Bus, der mich in etwa 15 Minuten nach Terenten / Terento bringt. Der Bus kostet mich nichts, denn bei den meisten Gastgebern der Region bekommst Du den Holiday Pass Premium, der neben verschiedener anderer Vergünstigungen auch den kompletten Nahverkehr einschließt!
Wer sich jetzt wundert, was diese Doppelung Terenten / Terento bedeuten mag: In Südtirol wird alles doppelt ausgezeichnet, auch Ortsnamen. Der vordere ist der deutsche Name, Terenten. Terento ist der italienische Name. Beides ein und derselbe Ort :)
Und ja, alle sprechen Deutsch in Südtirol. Nun ja, 69 %, wenn ich das richtig gelesen habe. Meist ist deutsch die erste Sprache, italienisch die erste Fremdsprache. Klingt komisch, ist aber wohl so. Die Geschichte Südtirols kannst Du aber gut bei Wikipedia nachlesen, hier kommen wir jetzt zu meiner Geschichte.
Angekommen in Terenten /Terento gehe ich zur Tourismusinfo und schaue mir den Prospekt für die Terner Bauernkuchl an, der draußen zur Verfügung liegt. Und stelle fest, dass es sich dabei um einzelne Veranstaltungen an einzelnen Tagen zu unterschiedlichen Zeiten handelt. Hätte ich das nur vorher mal genauer angeschaut. Doch ich richte meinen Blick auf die Berge, fange an zu lächeln, betrete die Tourismusinfo und frage nach einer Idee, wie ich eine Wanderung machen kann. Ihre erste Frage ist, wie lange die denn dauern soll. 4-5 Stunden, antworte ich fragend?!
Daraufhin empfiehlt sie mir eine Wanderung, die in der Panoramakarte von Terenten / Terento, die ich dann für 2 EUR erwerbe, verzeichnet ist.
„Sie gehen da vorne die Hauptstraße links runter, dann folgen Sie dem angezeichneten Mühlenweg. Oberhalb einiger Mühlen sehen Sie eine Abzweigung des Weges „8A“, der führt über den Aussichtspunkt Gols. Dort dann weiter auf der „8“ bis zur Astnerberg Alm und dann bergab den Weg „23“. „Zu den Natursolarien„, mittelschwer, Rundwanderweg, steht in der Beschreibung.
Das klingt gut für mich, und so mache ich mich auf den Weg. Schnell finde ich den Einstiegspunkt zum Mühlenweg, der ist tatsächlich nicht zu übersehen:
Ich biege also auf den Wanderweg ein,
dann fällt mir ein, komoot zu starten, um die Strecke mitzutracken:
(Du musst für die Karte und Details den funktionalen Cookie aktivieren, da diese direkt von Komoot geladen wird)
Eigentlich immer eine gute Idee – nur an meine Wegzeiten darfst Du Dich nicht halten. Denn entweder ich laufe zügig drauf los, dann brauchen viele einfach länger. Oder ich sehe etwas zum Fotografieren. Dann bist Du aller Wahrscheinlichkeit nach viel, viel schneller ;)
Und so kam es auch hier. Denn schon nach wenigen Metern kletterte ich runter an den Bach, schraubte meinen ND Filter auf die Kamera und blieb eine Weile, austesten, wie Langzeitbelichtungen hier funktionieren. Ohne Stativ, nur mit Auflage auf Felsen.
Nach zig Versuchen und einigen halbwegs brauchbaren Bildern gehe ich weiter – nur um gleich wieder innezuhalten. Oh. Wasserfallkaskaden…..
Klar, ich muss wieder anhalten und mich erneut versuchen..
Dann packe ich die Kamera (wer es wissen will, meine Canon EOS M6 mit 18-150 mm Reiseobjektiv; Affiliatelink zu Amazon, wenn Du darüber bestellst, bekomme ich eine kleine Provision) nun aber wirklich ein und laufe weiter. Ein wenig steiler geht es den Weg hoch, dann komme ich zu den Erdpyramiden Jennewein.
Hier hat es auch eine Jausenstation, doch dafür ist es mir noch zu früh, ich habe ja erst ca. 1,5 Stunden das leckere ausgiebige Frühstück im Tanzer genossen. Dafür entdecke ich hier das Wappen von Terenten /Terento:
Zweifel, wo ich lang wandern muss, kommen nicht. Die ganze Zeit über bleibt der Weg gut ausgeschildert!
Nur die „Wanderautobahn“, also den breiten Weg, den mag ich nicht so. Dafür werde ich immer wieder mit tollen Ausblicken versöhnt:
Immer weiter geht es bergauf, erst noch auf einem breiten Weg, dann wechselt die Strecke auf einen schmalen Pfad. Und es folgen mehrere Mühlen,
und schon zweigt oberhalb der letzten Mühle mein Weg nach links oben ab und ich folge ab hier dem Weg „8A“. Der verwöhnt mich schon bald mit einer tollen Aussicht, runter auf den bereits gegangenen Weg, runter auf Terenten /Terento.
Ein Stück weiter geht es auf Wirtschaftsweg nach oben, die Steigung ist angenehm und fordert mich nicht mehr sonderlich. Da war der Antritt unten deutlich steiler vom Tal her.
Die Wanderstrecke wechselt sich immer wieder zwischen Sonne und Schatten, was sehr angenehm ist, denn die Sonne brennt, trotz dass es Mitte/Ende Oktober ist, noch kräftig runter tagsüber.
Immer wieder halte ich inne, und ich genieße die Aussicht, die ungewohnten Farben, die ich bei Nadelbäumen so bislang selten gesehen habe.
Dann komme ich in (auf?) Gols an. Zwischenzeitlich war ich irritiert, ob ich vielleicht falsch gelaufen sein könnte, denn ich war laut beiden Höhenmessern im iPhone schon deutlich höher als die auf der Karte vermerkten 1.744 m, doch nein, entweder stimmen die Höhenmesser im iPhone nicht oder die Kartenangabe…
Die Aussicht hier oben ist toll, schade, dass es ein wenig diesig ist!
Nicht im Bild – links von mir ist eine Terrasse gebaut mit Bänken und Sinusliegen. Alle belegt, obwohl ich seit dem Verlassen des Mühlenwegs nur eine Person unterwegs getroffen habe. Die habe alle schön die Sonne genoßen, was ich gut nachvollziehen kann.
Ich hingegen habe langsam Durst, ich bin mal wieder ohne Getränke unterwegs. Also weiter in Richtung der Astnerberg Alm.
Seit ich von Gols weitergegangen bin, wurde auch der Weg immer schöner, zumindest auf die Art, wie ich es mag, zumindest teilweise ein schöner schmaler Pfad.
Und wenn ich schon am Knipsen bin, dann mach ich mal, was der Achim immer predigt: Ganz nah ran!
Dann komme ich wieder aus dem Wald raus und genieße erneut die Umgebung, die so ist, wie sie mich glücklich macht. Bunt. Berge. Blauer Himmel. Einfach ein Traum!
Und dann taucht auch mein Ziel am nicht all zu fernen Horizont auf – Astnerberg Alm!
Bei Instagram sieht das, leicht nachbearbeitet und quadratisch dann so aus:
An der Astnerberg Alm angekommen, genieße ich ein gutes Bier – erstaunlicherweise „von hier“, also näher an Stuttgart als im fernen Südtirol…
Was sich sicher auch lohnt: hier etwas zu speisen, die Essen an den Nachbartischen sehen sehr gut aus! Ich weiß jedoch, dass mich heute Abend wieder ein 5-Gang-Menü erwartet und so verzichte ich schweren Herzens. Dafür probiere ich einen der Hausschnäpse. Gute Idee, denn der erst sehr lecker. Und auch das Minzschorle, dass ich dann noch trinke, mundet mir in der Bergwelt hervorragend.
Dann heißt es aufbrechen – auf gut Glück, denn ich habe gar nicht geschaut, wann ein Bus fährt und der verkehrt nur im Stundentakt.
1 Stunde 10 Minuten sollen es sein, unterwegs werfe ich noch einen seufzenden Blick zurück in diese wundervolle Natur der Region Kronplatz bei Terenten /Terento:
Weiter unten führt der Weg leider auf eine Asphaltstraße, der Rückweg gestaltet sich also deutlich unschöner als der voran gegangene Weg. Doch ich brauche auch nur 50 Minuten bis zur Bushaltestelle. Und da das Glück bekanntlich bei den Tüchtigen ist, kommt mein Bus auch drei Minuten nach Ankunft :)
Fazit zur „mittelschweren“ Rundwanderung „Zu den Natursolarien“ in Terenten / Terento in der Region Kronplatz
Bis auf das letzte Stück eine tolle Wanderung, gerade im Herbst. Im Hochsommer wäre der relativ steile Anstieg zu Beginn des Mühlenwegs vermutlich nochmal anstrengender, für den Herbst ist Wanderung hier in Südtirol perfekt! Tolle Gelegenheiten für Langzeitbelichtungen, schöne Mühlen, Panoramen und wundervolle Herbstfarben! Ich bin sehr happy, dass ich diese Tour am Kronplatz gemacht habe!
Fakten zur Rundwanderung „Zu den Natursolarien“ in Terenten / Terento in der Region Kronplatz
(Daten aus Panoramakarte von dort übernommen)
Start/Ziel: Parkplatz Terenten Zentrum
Höhenmeter: 570 m
Dauer: 4,5 Stunden
Wege: 2, Mühlenweg, 8a, 8, 23, 5
Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!
Wenn Du mir nun auch was Gutes tun willst – meinen Amazon Wunschzettel findest Du hier!
Ich wurde vom Tourismusverband Kronplatz zu diesem Event eingeladen. Die Einladung umfasste die Übernachtungen und das Essen im Hotel Tanzer. Herr Baumgartner hat mich zum Essen und Getränke auf der Welschellener Alm eingeladen. Getränke im Hotel und Anfahrt habe ich selbst bezahlt – alleine für Getränke standen am Ende 109,50 EUR auf meiner Rechnung. Vorgaben, ob, was und wann ich etwas schreibe, wurden nicht gemacht. Es erfolgt keine Bezahlung für den Artikel.
Anzeigen:
0 Kommentare zu “Wandern in der Region Kronplatz / Südtirol – Mühlenweg, Gols, Astnerberg Alm in Terenten”