Letzte Beitragsaktualisierung: 03/01/2022 von Hubert Mayer
Es gibt ein paar Sehenswürdigkeiten in Essen – heute zeige ich Dir, ohne viel Text, einen ersten Eindruck von der Zeche Zollverein und dem Ruhr Museum. Dort war ich vergangenen Montag, nachdem ich spontan mein Wochenende in Essen im Ruhrgebiet verlängert habe. Denn über das Wochenende war ich zum Barcamp Ruhr in der Stadt – und es wurde höchste Zeit, dem UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein einen Besuch abzustatten.
Das bekannte Wahrzeichen der Stadt, der Schachtturm von Schacht 12 ist beileibe nicht alles, was dieses Industriedenkmal zu bieten hat.
Magst Du mitkommen auf einen Streifzug durch diesen schönen Teil des Potts? Das monströse Industriedenkmal? Dann los:
Schon bei Ankunft auf dem gut ausgeschilderten Parkplatz der Zeche Zollverein, direkt vor dem Ruhr Museum und dem Info Point, wird mir klar, dass das ein besonderer Tag werden wird.
Ach ja – bevor Fragen aufkommen: Es war ein rein privater Besuch und den Eintritt ins Ruhr Museum haben wir brav selbst bezahlt. Ich hatte eigentlich nicht vor etwas zu schreiben, daher hatte ich auch den Presseausweis in der Tasche gelassen.
ich zeige Dir nun das
UNESCO-Weltkulturerbe Zeche Zollverein
so, wie wir es selbst erlebt haben. So, wie wir uns einen Weg gesucht haben, ganz ohne Führung (die ich aber gerne mal noch machen möchte). Bist Du bereit? Dann mal los.
Schon die ersten Meter sind beeindruckend, den direkt vor uns liegt nicht nur das Ruhr Museum, das wir nachher besuchen werden, sondern auch der riesige Schachtturm von Schacht 12:
Den wirst Du im Folgenden noch aus ein paar weiteren Perspektiven sehen.
Links von uns bestaunen wir die Architektur vor dem Ruhr Museum:
Wir laufen zwischen Ruhr Museum und dem Schachtturm rein in das Gelände der Zeche Zollverein und biegen gleich nach links ab, weil wir interessante „Räder“ sehen:
Und ich habe keine Ahnung, wofür die sind/waren. Genauso wenig wie ich weiß, was wenige Meter mir vor die Linse (des Smartphones) kam:
[Update 04.06.2019: W. Knobloch, ein ehemaliger Saarberg-Mitarbeiter hat mir folgendes mitgeteilt: „Schmiedehämmer und Stanzen/Pressen wurden auch im Saarbergbau in den Werkstätten über Tage eingesetzt, zum Teil mit Druckluft, Dampf oder mit Elektromotor.“ <- Danke!]Und dann kommen wir über die momentane Baustelle zu einem meiner Highlights. Mich beeindruckt das Gesamtbild dieses Turmes mit den grünen Geländern:
Unser Weg führt uns vorbei an ein paar (durchaus schicken) Neubauten, bis wir zur Kokerei kommen. Ja, Kokerei, nicht Kokserei ;)
Vor der Kokerei steht dieses in die Jahre gekommene Prachtstück – ich vermute mal, dass das nicht mehr ganz so einsatzfähig sein wird.
Du siehst schon, warum ich unbedingt mal (mindestens) eine Führung auf dem Gelände der Zeche Zollverein mitmachen muss: Ich bin nicht im Bilde darüber, was das eigentlich alles ist, was ich da sehe und bestaune.
Zum Bad können wir leider nicht hoch – aber gut, Ende März wäre es auch etwas zu kalt vielleicht.
Wir gehen kurz daran vorbei daher und werfen einen Blick über den vor uns liegenden Weg, der unter Wasser steht. Und vor dem ein Gitter uns abhält, hier weiterzugehen. Gut, so nass werden wollten wir sowieso nicht. Hier gebe ich ja durchaus zu, dass der Einsatz einer normalen Kamera mit Graufilter und Langzeitbelichtung bestimmt noch etwas rausgeholt hätte.
Wir beschließen, einmal das Gelände der Zeche Zollverein und damit auch den Bereich C rund um die Kokerei ganz zu umrunden.
Zurück geht es über den Weg, über den wir schon vom Bereich A (Schacht 12) zum Bereich C gekommen sind, halten uns dieses Mal dann aber an der rechten Kanten. Hier kommen wir noch an diesem Prachtstück vorbei:
[Update 05.06.2019: Auch hier konnte W. Knobloch aushelfen: „Aufgrund der Bänderarme vermute ich, dass dieses Gerät die Mischanlage der Kokerei mit verschiedenen Materialien – sprich Kohle und weiteren Beimengungen – zur Erzeugung von Koks beschickte. Mitarbeiter konnten wettergeschützt nach ganz oben laufen, um zu überwachen oder im Störungsfall einzugreifen.“ < - nochmals meinen herzlichen Dank!] Kurz vor dem Ruhr Museum dann noch dieses gelb-rosa Schätzchen: [caption id="attachment_13317" align="aligncenter" width="600"] Gelber Haken mit rosa Kette.Oob die wohl schon immer so aussahen? ;)[/caption]
Damit beschließen wir unseren Rundgang über das Freigelände der Zeche Zollverein und fahren mit der Rolltreppe hoch in das
Ruhr Museum auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen
Wobei ich mir unschlüssig bin, was mir besser gefällt – die Rolltreppe oder die Treppe…
Von der Rolltreppe aus hast Du auch noch mal einen tollen Blick auf den Schachtturm von Schacht XII – ich sagte ja, der wird uns hier noch öfter begegnen im Beitrag:
Im Ruhr Museum gönnen wir uns eine kurze Pause im Café Kohlenwäsche – denn das Ruhr Museum ist in der ehemaligen Kohlenwäscherei untergebracht. Ich gönne mir eine lauwarme Frikadelle und ein Bier (Fiege, wer es wissen will, aus dem benachbarten Bochum). Dann zahlen wir an der Kasse den Eintritt (10 EUR für Dauerausstellung, Galerie und Wechselausstellung) und begeben uns auf den Weg nach oben, wo wir zunächst einen kurzen Film im 360 Grad Kino anschauen. Achtung: Nicht aufstehen, wenn der Film vermeintlich endet – es kommen noch viele Personen aus dem Ruhrpott zu Wort, die etwas zu ihrer Heimat und Heimatliebe erzählen!
Mangels Zeit lesen wir an diesem Tag nicht, was es hier im Stock sonst noch zu lesen gibt, uns zieht es auf die Panorama Plattform auf dem Dach der Kohlenwäscherei.
Unterwegs sehen wir Zeugnisse der Industriekultur:
Hier gibt es einen tollen Überblick über das gesamte Gelände – und wieder auf den Schachtturm des Schachtes 12. Ein letztes Mal, versprochen:
Dann laufen wir erst die Treppen runter von der Plattform, betreten wieder die große Halle voller Maschinen, biegen aber wieder gleich links ab und kommen in eines der krassesten Treppenhäuser, das ich bislang gesehen habe.
Hammer, oder? Bei Instagram kommentierte schon jemand, dass es für ihn eines der schönsten Treppenhäuser im Pott ist :)
Die Dauerausstellung zeigt das Leben im Pott. Bilder davon mache ich hier nicht, schließlich sollst Du selbst mal herkommen – und nimm dir Zeit. Gerade der vordere Teil ist super interessant. Unbedingt zu empfehlen: Die Bildschirme, wo verschiedene Menschen zu Wort kommen, unter anderem auch Götz George, der einzig wahre Tatortkommisar Schimanski!
Dafür zitiere ich hier mal von der Website des Ruhr Museums (der könnt ihr natürlich auch die aktuellen Öffnungszeiten und Preise entnehmen):
In einer modernen und populären Konzeption verbindet es die Natur- und Kulturgeschichte in einem integrativen Konzept und präsentiert die Mythen, Bilder und Phänomene des Ruhrgebiets, die ungeheuren Dimensionen der Erdgeschichte, die lange Geschichte der Industrialisierung ebenso wie deren Folgen und zukünftigen Perspektiven.
Fazit zum UNESCO-Weltkulturerbe Zeche Zollverein in Essen
Wahnsinn! Es war echt höchste Zeit, dass ich wenigstens mal einen Nachmittag lang da war. Beim nächsten Mal möchte ich aber unbedingt eine Führung mitmachen, vielleicht auch mehrere. Und ein weiteres Mal mit Stativ unterwegs sein – und unbedingt auch mal, wenn die Zeche Zollverein nachts bunt ausgeleuchtet ist zur Extra Schicht. Muss ich leider aber auf 2020 einplanen, 2019 ist der Termin bei mir schon verplant!
Weiterführende Links:
- Website Zollverein
- Website Ruhr Museum
- Wikipedia Zeche Zollverein
- Thomas von Breitengrad66 hat nicht nur eine Menge Bilder auf dem Blog. Auch eine Menge Links zu weiterführenden Beiträgen anderer Blogger finden sich am Ende seines Beitrags.
- Eine Führung durch die Zeche Zollverein hat Karl-Heinz Limberg vom KHL Lifestyle Blog mitgemacht und bietet daher zahlreiche Infos in seinem Artikel
- Etwas Geschichte, vor allem aber eine Menge toller Bilder von der Zeche Zollverein gibt es bei reisen-fotografie.de
- Nina von Smaracuja berichtet Dir nicht nur über die Zeche Zollverein, sondern über die Route der Industriekultur
Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!
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Gibt es hier nichts. War ein rein privater Besuch und wir haben wie jeder andere Eintritt in das Ruhr Museum gezahlt. Auch privat kann ich mich für Dinge begeistern ;)
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