Letzte Beitragsaktualisierung: 06/08/2022 von Hubert Mayer
Blogeinladung - was bedeutet das? Sonntag, 24.07.2016: Der Morgen beginnt prima – die Sonne strahlt mit dem blauen Himmel um die Wette, das Frühstück im Hotel Aurora wieder sehr lecker und die erste Etappe des Lechwegs gestern, als es vom Formarinsee nach Lech ging, liegt auch nicht schwer in den Füßen.Ich genieße noch einmal das Frühstück, nachdem ich vorher schon gepackt habe und mein Gepäck zur Abholung bereitgestellt habe. Denn das trage ich nicht auf dem Rücken, sondern lasse es bequem mit dem vom Lechweg angebotenen Gepäcktransport nach Gehren zum Gehrnerhof, wo ich heute übernachten werden, transportieren.
Dann schnüre ich meine Wanderstiefel und es geht los. Wenige Meter vom Hotel in den Ort gelaufen, schon lacht mich das weiße „L“ an und zeigt mir den Weg:
In einem Bogen nach rechts geht es. Sobald Du genau den Berg, den Du schon von meinem Balkon im Hotel aus gesehen hast, und auf die Pension Georg zuläufst, musst kurz aufpassen, denn hier ist schon der nächste Wegweiser, dass es nach links abgeht.
Es ist ca. 9.30 Uhr, Sonne und Wolken wechseln sich ab, genauso wie Sonne und Schatten auf dieser zweiten Etappe des Lechwegs, oberhalb von Lech. Ich genieße die Sonnenstrahlen, gehe ein langsames Tempo und genieße das Panorama, das sich mir hier bietet an diesem schönen Morgen.
Wer meine Reise letztes Jahr live auf Snapchat verfolgte, weiß, was mich da immer wieder ein wenig schockt. Kühe. Große Kühe. Mitten auf dem Weg, auf dem ich laufe. Und vor großen Tieren habe ich unheimlichen Respekt, warum auch immer. Ich fühle mich nicht wohl, an solchen Schwergewichten vorbeizulaufen. Doch ich habe ja keine Wahl – und blicke dann aufatmend zurück.
Übrigens – die scheissen (‚Schuldigung) auch ganz schön den Weg zu ;)
Doch immer wieder muss ich zurückschauen und den Anblick genießen. Diesen herrlich blauen Himmel mit den schönen Wolken dazwischen, diese Bergwelt, das satte Grün.
Auf dem Weg kann man die meiste Zeit gut zu zweit nebeneinander gehen, es geht ein wenig hoch und runter, ohne dass Kraft kostende Strecken dabei sind bislang.
Bald komme ich an ein Schild, dass mir mein Zwischenziel Warth in zwei Stunden in Aussicht stellt und ich überquere einen Bach.
Der Lechweg bleibt auch hier schön abwechslungsreich in seiner Wegeführung, mal im Schatten, mal geht es durch die pralle Sonne, die zu der noch frühen Stunde jedoch angenehm ist.
Dann beginnt es abwärts zu gehen, erst breit,
dann ein wenig schmaler
Es ist wieder an der Zeit, ein wenig innezuhalten, den Lech in seiner Farbenpracht zu bewundern,
und einfach die gesamte Umgebung bestaunen.
Dann geht es endlich mal ganz runter in Richtung des Lechs, hier sehe ich dann auch zum dritten Mal auf dieser Etappe andere Wanderer.
Und einen Moment später bin ich schon unten am Lech, es ist merklich kühler hier in Wassernähe. Doch die Abkühlung tut gut auf dem Lechweg, wer möchte, kann natürlich auch eine Pause einlegen und die Füße ins erfrischende Wasser halten :)
Es ist 11.30 Uhr, ich habe mir sehr viel Zeit gelassen auf dieser Etappe. Oft angehalten, Bilder gemacht, Videosequenzen gedreht (ob ich das wohl je mal schneide??) und einfach die Umgebung genossen. Gerade mal 8 km habe ich hinter mir, doch die Gesamtetappe des Lechwegs heute ist auch kurz, es sind nur etwa 15 km, Halbzeit also. Doch ich habe in Erinnerung, dass es unterwegs, oben in Warth, den Wälder Metzge geben soll.
Das treibt mich dann über die Brücke, es geht erst mal für ca. 3 Minuten recht steil aufwärts,
dann geht es nur mehr sanft aufwärts, kaum spürbar, der Anstieg, mitten durch den Wald.
Kurz vor Warth kann ich nicht anders, ich muss nochmal das Panorama aufsaugen. Der Blick geht zurück in das Lechtal in Richtung Lech – und es ist einfach so wunderschön da!
Warth rückt immer näher, bis hier sind es knapp über 30 Minuten seit ich den Lech überquert habe.
Wenige Minuten noch, dann geht es am Ortsrand in den Ort, und da steht die angekündigte und angepriesene Wälder Metzge.
Ich studiere schnell die Speisekarte,
werfe einen Blick hinein,
und entscheide mich, einen Fleischkäse zu essen, dazu ein Radler. Das ganze dann natürlich schön draußen in der Sonne, zusammen mit anderen Urlaubern, Wanderern, Motorradfahrern und wohl Einheimischen :)
Rund 20 Minuten Pause gönne ich mir hier, dann muss sich weiter. Die Wetterapp sagt, es könne heute noch regnen, auch wenn es gar nicht so aussieht.
Es geht vorbei am wunderschönen Walser Hus, dem ältesten Haus in Warth.
Es ist nicht weit, bis ich am Hotel Werther vorbeikomme, dann geht es wieder runter vom Teer auf einen angenehm zu laufenden Weg.
Dann geht es steil abwärts und ich überlege, ob das, was ich gegenüber sehe, wohl mein weiter Teil des Weges auf dem Lechweg ist.
Und tatsächlich, unten an der Brücke angelangt,
geht es wieder rechts den Berg hoch.
Der Weg am Rande des Berges ist herrlich, die Sonne lacht, der Ausblick einfach nur weiterhin toll.
Gerade mal 35 Minuten seit ich nach meiner Pause gestartet bin, komme ich schon an meiner Unterkunft für diese Nacht, dem Gehrnerhof, an. Gleich das zweite Haus, das siehst, noch bevor Gehren so richtig beginnt.
Hier werde ich sehr herzlich von Lisbeth Fritz, der Gastgeberin, empfangen. Doch über den Gehrnerhof schreibe ich ein anderes Mal. Bald. Versprochen.
Übrigens – um 16 Uhr wird es tatsächlich beginnen zu regnen, erst leicht, nach einer kurzen Pause dann so richtig heftig. Gut, dass ich dann doch flott weiter bin nach dem langen trödeln unterwegs :)
Fazit zur zweiten Etappe des Lechwegs von Lech bis Gehren
Eine tolle Etappe mit toller Wegmischung. Mal sonnig, mal im Schatten, mal auf breiteren Wegen, mal auf schmalen. Immer wieder mit einer tollen Aussicht und grandiosen Panorama.
Fakten zur 2. Lechweg Etappe von Lech bis Gehren
Länge: ca. 15 km
Höhenmeter: ↑ 733 m; ↓ 635 m
Dauer: knapp 4 Stunden, gemütlich mit Pausen!
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Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!
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Ich wurde zu den acht Wandertagen vom Lechweg in Zusammenarbeit mit den Tourismusorganisationen entlang des Lechwegs (Lech Zürs Tourismus, Warth Schröcken Tourismus, Lechtal Tourismus, Naturparkregion Reutte und Füssen) eingeladen.
Herzlichen Dank für diese sehr schöne Einladung und tolle Zusammenarbeit! Die Einladung umfasste die Übernachtungen mit Frühstück und Abendessen sowie den Gepäcktransport. Dazu kam die Versorgung mit Reiseführer, Infomaterial und die gesamte Planung inkl. der Buchung. Wer meint, dass die Einladung meine Meinung beeinflusst, kennt mich schlecht. Die Anfahrt habe ich selbst bezahlt, die Getränke mal selbst, mal war ich eingeladen. Mein besonders herzlicher Dank an dieser Stelle geht an Ramona vom Projektmanagement Lechweg, die die Wanderung für mich geplant hat und es sich nicht nehmen ließ, neben einem ersten Kennenlernen am ersten Morgen auch noch die 7. Etappe bis nach Reutte mitzuwandern. Danke für die tolle Organisation und die sehr, sehr angenehme Gesellschaft!
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Zum Wandern wurde mir dieser Wanderführer mitgegeben: Lechweg Formarinsee – Füssen: Wanderkarte Leporello mit Streckenbeschreibung, Entfernungen, Höhenprofil wetterfest, reißfest, abwischbar, GPS-genau. 1:25000 (Wanderkarte / WK)
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