Letzte Beitragsaktualisierung: 07/01/2022 von Hubert Mayer
Blogeinladung - was bedeutet das?Tag zwei meiner Wanderung auf der Verlängerung des Saar-Hunsrück-Steigs. Nachdem ich am ersten Tag die Etappe 21 von Kastellaun zur Schmausemühle wanderte, sollte es heute nach Morshausen gehen.
Nach der sehr erholsamen Nacht in der Schmausemühle (mein Bericht zur Schmausemühle, Offenlegung s. u.) und dem Frühstück wird mir angeboten, mein Vesperpaket für diesen Tag selbst zusammenzustellen vom Frühstücksbuffet. Dazu gibt es eine 0,7 l Flasche (Plastik; Pfandflasche) Wasser.
Und auch eine „Warnung“ bekomme ich. Es könne sein, dass der Gasthof Schmitt evtl. erst ab 17 Uhr öffnet. Daher lass ich mir viel Zeit an diesem sonnigen Morgen und starte erst 10.40 Uhr in die zweite Verlängerungsetappe des Saar-Hunsrück-Steigs, die Etappe 22 von der Schmausemühle nach Morshausen.
Ein kurzer Blick zurück,
dann geht es am Baybach entlang.
Was mir hier unten schnell auffällt, das sind die Informationstafeln, die hier stehen, und einiges am Wegesrand erklären.
Hier finden sich unter anderem diese Informationen zu Fledermäusen, die es hier gibt.
Es geht nicht nur ganz gerade am Bach entlang,
Nein, es geht auch immer wieder hoch (ca. 10 – 20 Meter) und runter,
immer in der Nähe des Baches. An manchen Stellen wie dieser hier geht es etwas steiler runter (eher die Ausnahme), dann ist aber eine gute Sicherung vorhanden.
Der Weg durch das Baybachtal gefällt mir sehr gut, da er schön abwechslungsreich ist. Schmale Wege, breite Wege, freie Sicht, versperrte Sicht, so macht Wandern wirklich Spaß.
Nach einem der Orientierungspunkte, die ich dir schon im Artikel zu meiner ersten Etappe (Verlängerung des Saar-Hunsrück-Steigs, Etappe 22 von Kastellaun zur Schmausemühle) gezeigt habe, geht es steil aufwärts,
um dann gleich wieder bergab geführt zu werden. Hier sind es noch 7,5 km bis Morshausen. Die heutige Etappe von der Schmausemühle nach Morshausen ist übrigens die kürzeste meiner vier geplanten Etappen. Und nicht nur die kürzeste Etappe, sondern es soll wohl auch die für mich schönste Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs werden. Also mit Blick auf die Wege und den Ausblick, den ich Dir noch zeigen werde. Der Saar-Hunsrück-Steig führt auf dieser Etappe über zwei Traumschleifen.
Bald führt mich mein Weg auf eine Wiese, ich denke schon, ich bin wieder falsch, weil ich da keine Markierung sehe, doch schnell heißt es aufatmen als es wieder in den Wald geht. Dann geht es wieder steil aufwärts, noch ca. 6,7 km sind es bis zum heutigen Etappenziel, dem Ort Morshausen.
Auf halbem Weg weitet sich das Tal, der Weg wird immer breiter
und es wird immer wärmer (gut, es geht auch auf 12 Uhr zu).
Bei 7,4 km (laut der App endomondo, doch es soll sich zeigen, dass die Angabe nicht so wirklich mit der Realität übereinstimmt, sie dichtet rund 20 % hinzu, nicht immer, aber oft) öffnet sich das Tal noch weiter und ich sehe die Gastemühle.
12.10 Uhr ist es mittlerweile, ich bin also ziemlich genau 1,5 Stunden unterwegs. Aber in sehr gemütlichen Tempo, ich habe ja noch im Ohr, dass ich an meinem Ziel eventuell vor verschlossener Türe stehe.
Öffentlich ist die Gastemühle offensichtlich leider nicht, also wandere ich Schritt für Schritt in der prallen Mittagssonne über den breiten Weg und freue mich über jedes Stück Schatten, das ich gerne nutze.
Wilde Blumen säumen hier schön den Wegesrand.
An der kommenden Kreuzung schaue ich überrascht auf das Schild, das noch 3,7 km zum Ziel ausweist. Liegt Endomondo so schief?
Ich treffe auf dem Weg mehrere Radfahrer, auch das erste Auto kommt mir entgegen. Immer des Weges geht durch die Sonne, die mir den Kopf versengt.
Bis hierher gibt es weder mit T-Mobile (mein Datennetz) noch eplus/O2 (mein Telefonnetz) viel Empfang. Daten kamen nie durch, auch das Telefonnetz verschwand ständig. Nur dass Du vorgewarnt bist! Doch jetzt treffe ich eine Wanderin am Wegesrand mit dem Smartphone in der Hand, sie habe gerade eine SMS bekommen, da muss sie das kurzzeitig vorhandene Netz doch nutzen. Für mich geht hier jedoch nichts.
Schnell geht der Wanderweg des Saar-Hunsrück-Steigs nach rechts wieder runter von Straße und eine neu errichtete Brücke, die noch schön nach Holz riecht, hilft mir über den Bach.
Direkt dahinter wartet wieder eine Infotafel, denn ab hier bin ich auf der Traumschleife „Murscher Eselsche“. Und die ist ein wahrer Gewinn, wenn sie auch anstrengend werden soll.
Es folgt ein steiniger Weg bergauf. Einmal wurden hier falsche Hinweisschilder aufgestellt, erst heißt es, es seien noch 2,7 km, 50 – 100 Meter weiter dann 2,8 km. Wobei ich mir im Nachhinein nicht mal mehr sicher bin, ob das nicht sogar zwei ähnliche Wege waren und daher die Angaben gar nicht zueinander gehören.
Unterwegs endlich eine Bank, auf der ich eine kurze Verschnaufpause mache.
Bald geht es auf einem Serpentinenwaldweg nach oben.
Es wird schnell sehr steil und für mich sehr anstrengend. Dazu knallt die Sonne herunter, an manchen Stellen kommt sie durch die Bäume.
Auf einmal komme ich an eine baumfreie Stelle und es ergibt sich ein erster toller Ausblick ins Tal,
dann geht es wieder im Schatten, den ich zu schätzen weiß, weiter. Schneller als mir gerade lieb ist, wird der Weg hier wieder steil.
Beim Schreiben der Notizen zu dieser Etappe tropft mir mittlerweile der Schweiß von der Nase und durch die Brille. Doch der Ausblick, der sich mir hier immer wieder bietet, ist das wert, oder was meinst Du?
Weiter oben sehe ich auf einmal eine knallrote Bank am Wegesrand stehen, die ich nicht ungenutzt lassen kann.
Der Ausblick ist hier fantastisch, ein sehr guter Ort für eine kurze Pause. T-mobile meldet sich erstmals seit der Schmausemühle mit 2 Balken Edge zurück, während Eplus mit vollem Ausschlag 3G anbietet. Das nutze ich aus uns bleibe ein wenig sitzen und lade erstmals ein Instagram Bild hoch.
Auf dem weiteren Weg habe ich wechselnd Sonne und Schatten.
Zwischendurch komme ich an einen kleinen Rastplatz mit Tischen
und erneuter toller Aussicht.
Die Aussicht ist auf dem nun folgenden Abschnitt immer toll!
Wer also nur weniger Zeit mitgebracht hat, sollte zumindest hier in der Gegend diese Traumschleife Murscher Eselsche wandern. Hier gibt es neben dem Saar-Hunsrück-Steig und der Traumschleife Murscher Eselsche auch noch eine Menge weiterer Wanderwege, die Du gehen kannst.
Der Gasthof Schmitt in Morshausen, mein Ziel auf dieser für mich schönsten Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs, öffnet derzeit unter der Woche leider erst um 16 Uhr (also eine Stunde früher als befürchtet und ich lerne, dass sich das vermutlich noch ändern wird.). Am Wochenende ist schon früher offen, Samstag ab 11 Uhr, Sonntag bereits ab 10 Uhr.
Ich habe zumindest etwas Glück an diesem Tag, denn von dem am Vortrag stattgefundenen Dorffest kommt jemand vorbei zum Bier tauschen und gibt mir eine Flasche ab. Dazu sind die Sitzgelegenheiten schon draußen und im Schatten, sodass ich mich ein wenig erholen kann, auch wenn ich lieber erst einmal unter die Dusche gesprungen wäre.
Hier werde ich abends noch unerwartet vorzüglich essen, doch über den Gasthof Schmitt berichte ich noch separat ;). An diesem Nachmittag lerne ich noch einige Wanderer kennen, mit dreien davon werde ich die nächsten beiden Tage gemeinsam wandern, nachdem wir uns so gut verstehen und sehr lange den schönen lauen Sommerabend genießen.
Davor spaziere ich noch ein wenig durch Morshausen und schaue mir das Örtchen an. Außer dem Gasthof Schmitt gibt es jedoch nicht viel, zumindest nichts, wo ich mich versorgen könnte, weder ein Bäcker noch ein Metzger ist vorhanden.
Aber wenigstens zwei schöne Häuser entdecke ich noch, bevor ich wieder zum Gasthof Schmitt zurückkehre:
Mehr über die Traumschleife Murscher Eselsche kannst Du ausführlichst bei Elke nachlesen!
Fazit zur Etappe 22 des Saar-Hunsrück-Steigs von der Schmausemühle nach Morshausen Die Etappe 22 von der Schmausemühle nach Morshausen führt zunächst am Baybach entlang durch das Tal und ist hier schon schön abwechslungsreich. Doch mit dem Aufeinandertreffen auf die Traumschleife Murscher Eselsche wird diese Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs fantastisch und für mich zur Schönsten der Etappen, auch wenn mir die beiden kommenden ebenfalls gut gefallen werden, soweit darf ich vorgreifen.
Die Ausblicke, die sich hier kurz vor Morshausen bieten, sind die Anstrengung des steilen Aufstiegs mehr als wert. Dazu kommt auch noch das sehr leckere Essen im Gasthof Schmitt am Ziel dieser Etappe, wo die Preise auch noch sehr human sind (Beitrag kommt noch).
Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!
Wenn Du mir nun auch was Gutes tun willst – meinen Amazon Wunschzettel findest Du hier!
Ich wurde zu den vier Wandertagen vom Saar-Hunsrück-Steig Projektbüro eingeladen. Herzlichen Dank für diese sehr schöne Einladung und tolle Zusammenarbeit! Die Einladung umfasste die Übernachtungen mit Frühstück und Abendessen sowie den Transport von/nach Oppenhausen ins Landhotel Zur Katz und die Versorgung mit Reiseführern, Infomaterial und die gesamte Planung inkl. der Buchung. Wer meint, dass die Einladung meine Meinung beeinflusst, kennt mich schlecht. Die Anfahrt habe ich selbst bezahlt, ebenso wie alle Getränke (bis auf den Abend im Zur Katz: dafür meinen Extra Dank!)
Anzeigen: Für die Wanderung wurde mir vom Einladenden auch Wanderführer zur Verfügung gestellt. Den Leporello Wanderkarte Saar-Hunsrück-Steig 2 (GPS-genau. 1:25000) nutzte ich wieder nicht, den Wanderführer Abenteuer Saar-Hunsrück-Steig, Perl bis Boppard / Abzweig Trier schaute ich mir dafür jeden Tag, um vorher zu sehen, was mich erwartet!
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Ein toller Fernwanderweg. Sobald meine Füße wieder tun schau ich mir den auf jedenfall auch mal an.
Liebe Grüße
Mel
Mach das, mir hat es wirklich gut gefallen!
Sehr idyllisch. Fast so wie bei uns das Fuchseck bei Göppingen. Früher als Kind habe ich so was gehasst, inzwischen kann ich mich, seltsamerweise, auch an solchen Anblicken und Tätigkeiten erfreuen.
Hey UK, geht mir genauso. JAhrelang keinen Blick/Nerv für Wandern und Berge gehabt. Seit ein paar Jahren dann doch wieder :)
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Schöner Bericht, danke dafür. Ich kann die Eindrücke nur bestätigen.
Zusätzlich gibt es zwischen der Schmausemühle und der Roskerbrücke noch einen super Zwischenstop der leider selten erwähnt wird und nicht gesondert ausgeschildert ist. Dabei sind es nur einige hundert Meter Umweg. Jedem der diese Etappe wandert kann ich einen Abstecher zur Burgruine Waldeck empfehlen. Neben der Ruine selbst erwartet einen auch nochmals eine schöne Aussicht auf das Tal.
Ach schade! Hätte ich das gewusst, Zeit wäre ja genug gewesen!
Hört sich gut an … wären auch die „Kletterstellen“ mit Hunden machbar gewesen?
Denke schon. Achte da nicht drauf, aber es waren nur sehr wenige und eher 1-2m
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Boah wenn ich das lese krieg ich ja schon wieder Sehnsucht. Es wird Zeit für ausgiebige Wanderungen dort. Danke für die Verlinkung und gleich mal die Frage „Wie bekommst Du bitte einen Instagram-Post in Deinen Artikel?
Liebe Grüße
Elke
Na einfach das Bild anklicken, dann die Pünktchen und irgendwo steht da dann was von einbetten oder so… Bin schon außer Haus jetzt, kann also ned nachschauen
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