Letzte Beitragsaktualisierung: 08/01/2022 von Hubert Mayer
Presse-/Bloggertrip - was bedeutet das? Eingeladen und gelockt wurde ich ins Ahrtal mit der Aussicht auf guten Wein. Nun, da fiel mir die Entscheidung nicht schwer, meinen Handgepäckkoffer zu packen und nach Rheinland-Pfalz zu fahren. Bad Neuenahr sollte das Ziel sein. Hier übernachteten wir im Dorint und genossen das leckere Essen sowie die erste Spielbank, die nach dem 2. Weltkrieg wiedereröffnet wurde. Warum es im Ahrtal wundervoll ist, das zeige ich Dir hier in einigen Erlebnissen in den Teilorten dort:Das alles erwartet Dich in diesem Beitrag (einfach Button klicken zum Aufklappen):
Bad Neuenahr
Angekommen am Bahnhof Bad Neuenahr gleich der erste Genuss für Bahnfreunde wie mich. Das Bahnhofsgebäude ist auch einen zweiten Blick wert:
Nach dem Einchecken im Dorint gab es Sektempfang und eine kurze Begrüßung seitens unserer Gastgeber, die uns eingeladen haben: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e. V. sowie Vertreter des Hotels.
Nach einem fürstlichen Mahl, über das ich euch in dem kommenden Hotelbeitrag berichten werde, ging zum
Glücksspiel in der Spielbank Bad Neuenahr
Die Spielbank in Bad Neuenahr befindet sich in einem schönen Jugendstilgebäude, das 1903 als Kurhaus erbaut wurde (kein Bild, weil nachts und ich die Kamera auch nicht dabei hatte, dazu gleich noch was) direkt an der Ahr. Zum Einlass benötigst Du dort einen Ausweis, unter 18 Jahre darfst Du leider nicht rein. Die Tageskarte (3,50 EUR) wurde uns von Oliver Piehl vom Ahrtal-Tourismus spendiert.
Den Automatenteil der Spielbank „Jackpot Corner“ mit seinen über 640 qm Spielfläche mit rund 120 Automaten haben wir uns gespart und sind direkt die Treppe hoch ins „Classic Casino“.
Wenn Du Dich jetzt wunderst, dass der Eingang ein wenig seltsam aussieht, da habe ich ein wenig verpixelt. Das ist auch der Grund, warum ich keine Kamera mit an dem Abend dabei hatte: In der Spielbank herrscht strenges Fotoverbot.
Hier mischten wir uns erst einmal vorsichtig neugierig unter die anderen Gäste, die die Kartenspiele Black Jack und Poker sowie französisches und amerikanisches Roulette spielten. Schnell wechselte ich auch ein wenig Geld in Jetons, 50 EUR in Fünf-EUR Jetons für den Einstieg.
Die wollte ich mir gönnen zum Verspielen. Ja. Verspielen – ich gehe nicht in eine Spielbank mit der Annahme, dass ich im Plus rauslaufe. Giro-/Kreditkarte bleiben aus diesem Grund auch immer Zuhause. Die Spielbank Bad Neuenahr bekennt sich auch ausdrücklich zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Spiel!
Doch an dem Abend sollte mir das Glück hold sein: nach gut 2 Stunden meines seit jeher bevorzugten Spielbankspiels, dem Black Jack, lief ich mit 100 EUR aus der Spielbank. Einen Jackie Cola (Freigetränk nach Wunsch) gewann ich zudem mit drei Siebenen, einen weiteren bezahlte ich mit gut 11 EUR.
Besonders hervorheben für die Spielbank Bad Neuenahr darf ich sowohl die Croupiers als auch die Aufsicht, die uns unermüdlich und geduldig die Regeln während des Spiels erläuterten.
Und dann der Saalchef – Du erinnerst Dich, dass ich erwähnte, man darf keine Bilder machen? Das liegt unter anderem an dem Schutz der Spieler. Nachdem es jedoch einen leeren Raum ohne Personen gab, konnten wir ihm dann doch ein Bild abtrotzen, das er uns zugestand:
Vielen herzlichen Dank für dieses Entgegenkommen!
Gegen 1.30 Uhr waren wir zurück im Hotel, höchste Zeit, war doch für 8.30 Uhr das gemeinsame Frühstück geplant, nach dem es nach
Ahrweiler
gehen sollte, wo wir den Tag verbringen sollten. Ahrweiler ist der alte Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Und nach meinem Eindruck auch der schönere ;)
„Zusammengeworfen“ wurden Bad Neuenahr und Ahrweiler 1969, glücklich war seinerzeit keiner darüber. Und wir hörten noch munkeln, dass es auch heute nicht die große Liebe ist. Ihr kennt das vielleicht von Köln rechts- und linksrheinisch, Leonberg und Eltingen, Stuttgart und Bad Cannstatt. Morgens starteten wir an der Tourist-Information in Ahrweiler (Blankartshof 1) mit der an diesem Tag aufgrund des Weltgästeführertags kostenlos stattfindenden
Stadtführung „Steinaltes Ahrweiler“
Unser Entführer, Pardon Verführer, nee, Stadtführer
führte uns in die lange Geschichte von Ahrweiler ein.
Die Tasche unseres Stadtführers war ein sehr beliebtes Fotomotiv unserer Reisebloggergruppe.
Kelten, Germanen, Römer: Alle waren sie im Laufe der Geschichte mal hier und prägten die Stadt. Erste Erwähnungen von Ahrweiler finden sich im Güterverzeichnis der Benediktinerabtei Prüm (Prümer Urbar) im Jahr 893.
Unser Weg führt uns vom Blankartshof (1680) auf die Ahrhutstraße, die im ersten Moment nach einer wunderprächtigen historischen Fachwerkhausstraße aussieht. Ein wenig störend sind da die aufdringlichen modernen Werbeschilder der Läden, doch wir erfahren gleich, dass das alles neu aufgebaut wurde nach dem 2. Weltkrieg. Über 80 Menschen ließen hier bei einem Bombenangriff ihr Leben.
Nach einigen Erläuterungen zur Geschichte ging es runter ans Ahrtor, wo wir viel von Hüten, Schützen, Burggraben, Stadttor und den kleinen Türen zum potenziellen Kopfabhacken erfahren. Wer dazu mehr wissen will, muss selbst mal hin ;)
Über dem Tor wacht von außen die Mutter Gottes,
wer mehr erfahren will:
Auch das Ahrtor wurde schwer beschädigt im 2. Weltkrieg, der Wiederaufbau ist gut gelungen, doch den Steinen sieht man den Unterschied schon an.
Entlang der Stadtmauer gehen wir weiter zum nächsten Stadttor (von denen es vier gibt), dem Niedertor.
Wenn Du Dich übrigens gerade fragen solltest, wo dieses Ahrweiler in Rheinland-Pfalz eigentlich liegt, nicht weit weg vom Nürburgring:
Doch zurück zur Kultur. Über dem Niedertor, das der St. Katharina von Alexandrien gewidmet ist, findet sich ein Mauerspäher, der neugierig die Straße runterschaut:
Auch hier wieder eine (fast) vorbildliche Beschriftung (der Mauerspäher wird nicht erwähnt):
Weiter gehen wir durch die Stadt, kehren gemütlich auf ein Getränk ein, denn uns überrascht ein fieser Regen. Doch schon bald zieht es uns weiter
durch die Stadt mit schönen Häusern und Schildern (genau, halte einen Moment inne und schaue durch die Galerie…) zur Laurentiuskirche.
Diese ist die erste frühgotische Hallenkirche des Rheinlands, gebaut ab dem Jahr 1269.
Auch hier zeigt sich, dass die Menschen im Ahrtal sehr gastfreundlich sind (wie auch Monika von Entdecker-greise hier für Bad Neuenahr feststellte), denn auch an die blinden Stadtbesucher wurde hier gedacht und ein Stadtplan inklusive Braillebeschriftung aufgestellt.
Die Laurentiuskirche, die müsst ihr unbedingt betreten. Und dort einen Moment innehalten:
Von dort schauen wir noch schnell zur ehemaligen Synagoge und zum Weißen Turm, den zeige ich gleich noch mal, denn nun wird es Zeit einzukehren.
Uns allen knurrt der Magen und so eilen wir zum Bell’s WeinRestaurant und BierGarten (Niederhutstr. 27a), wo ein Tisch für uns reserviert ist und eine Speisekarte, die uns das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.
Ein wenig problematisch wurde die Bestellung, sowohl unserer Sonderwünsche wegen als auch aufgrund des etwas engen Zeitfensters bis zum Nachmittagsprogramm, doch ich habe mit ein wahrhaft vorzügliches Braumeisterschnitzel schmecken lassen.
Dann hieß hopp, hopp, auf zum Nachmittagsprogramm. Andere gingen den Rotweinwanderweg mit Oliver Piehl und berichteten von dort, so zum Beispiel Tanja von Spaness und wieder Monika.
Wir hingegen nutzen die Gelegenheit zur weiteren
Stadtführung „In Vino Veritas“ – die Lügenführung
Auch diese Stadtführung durch Ahrweiler begann am Blankertshof, dieses Mal jedoch zunächst mit einer kleiner Weinprobe.
Du siehst das rote und das grüne Schild? Wahrheit und Lüge? Oft eng aneinander, schwer zu unterscheiden. Unsere lebhafte Stadtführerin Andrea Meyer wusste uns zu begeistern.
Die Stadtführung „In Vino Veritas“ in Ahrweiler ist superspannend! Tolle Stadtführerin Andrea Meyer *Ilike* #rbrlp
— Hubert Mayer (@travellerblog) 21. Februar 2015
Das besondere dieser Stadtführung: Immer wieder erzählt sie neben den historischen Erläuterungen (mit vielen Bezügen zur Gegenwart) kleine Geschichten, bei der wir entscheiden sollten, ob diese wahr oder falsch sind. Dafür die Schilder ;)
Diese Führung führte uns vorbei an halben Türmen (Kostenfrage!), zwischen denen man Angreifer ins Kreuzfeuer nehmen konnte,
und weiteren sehenswerten Häuser und Stadtmauerteilen
Richtung Obertor, dem dritten Stadttor von Ahrweiler.
Von dort weiter zum AhrWein Forum,
wo wir eine weitere Weinprobe genossen.
Immer weiter zogen wir mit verschiedenen Geschichten durch Ahrweiler, wieder am Weißen Tor vorbei,
das seinen Namen nicht der weißen Farbe wegen trägt, sondern wegen der Prämonstratenser der Abtei Steinfeld, die 1689 dort einzogen. Diese hatten weiße Kutten.
Die Laurentiuskirche strahlte zu diesem Zeitpunkt in der Sonne nur so vor sich hin:
Die Ahrweiler Stadtführung „In Vino Veritas“ endete stilgerecht in einer Weinstube mit einem (für die Führung) letzten Wein, im traditionellen Weinhaus des Weinguts Franz Coels.
Diese Stadtführung kann ich nun wirklich jedem empfehlen, die Zeit verging wie im Flug!
Da wir es jedoch nicht eilige hatten, nahmen wir uns im Coels noch ein wenig Zeit und machten eine kleine weitere Weinprobe.
Doch dann hieß es nun wirklich raus aus Ahrweiler, nochmals durch das Ahrweiler Tor,
denn wir hatten ja noch ein Abendprogramm. In die
Älteste Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr
sollte es gehen. Mit dem Bus ging es pünktlich nach Mayschoß, wo wir herzlichst in Empfang genommen wurden. Ernst, ein Unikat, führte uns hier durch den Weinkeller der Winzergenossenschaft und gab eine Schote nach der anderen zum Besten.
Natürlich gab es auch zu essen
und – vollkommen unerwartet eine Weinprobe ;)
Sonntag ging es noch in die Dokumentationsstätte Regierungsbunker, dazu folgt aber ein extra Beitrag, denn auch das war sehr beeindruckend!
Fazit zu Bad Neuenahr-Ahrweiler
Wer die Gelegenheit hat, einen Abstecher in die schöne Rheinland-Pfalz zu machen und dabei Ahrweiler zu besichtigen, sollte dies tun. Du hast ein wenig mehr Zeit und kannst übernachten? Dann vergesse nicht, der Spielbank einen Besuch abzustatten. Nicht die mondänste, aber es macht sehr viel Spass.
Ich komm wieder, denn den Wanderweg Ahrtal möchte ich auch noch machen.
Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!
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Zu dem Trip nach Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde ich von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und vom Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. eingeladen. Die Einladung umfasste Unterkunft, Verpflegung und die Führungen. Anreise wurde von mir selbst bezahlt. Ich danke allen Beteiligten für die Einladung, denn es war nun wirklich großartig.
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