Letzte Beitragsaktualisierung: 04/01/2022 von Hubert Mayer
Blogeinladung - was bedeutet das? 30.07.2016: Heute geht es bei erneut strahlendem Sonnenschein auf meine letzte der 8 Etappen vom Lechweg. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel Mohren in Reutte holen mich Stefan und Christa Fredlmeier hier ab und wir fahren zum Endpunkt meiner gestrigen Etappe (Lechweg Etappe 7 von Höfen nach Pflach).Der Weg ist kurz, dann sind wieder am Startpunkt der 8. und letzten Etappe meiner Wanderung über den Lechweg. Christa fährt mit dem Gepäck weiter nach Füssen, Stefan ist so lieb und leistet mir angenehme Gesellschaft auf dieser Etappe in „seine“ Stadt.
Schon vom Start weg begeistert diese Etappe des Lechwegs mit der tollen Aussicht:
Hinter dem Ort geht es mit einer leichten Steigung erst einmal ein wenig bergauf,
dann bietet sich ein tolles Panorama:
Hinter der Sternschanze hat der breite Weg ein Ende und es geht einen schmalen Pfad abwärts. Kleine Aufstiege und Abstiege wechseln sich hier ab – und vor lauter quatschen verpassen wir auch den Grenzstein, denn hier auf dieser Etappe komme ich von Österreich zurück nach Deutschland.Die Sonne hat im Juli ganz schön Kraft und bringt mich schnell zum Schwitzen. Ich bin daher froh, dass ein ordentlicher Teil der Etappe auch durch den Wald führt, der ausreichend Schatten spendet.
Und dann passiert es – auf dieser letzten Etappe werden wir unaufmerksam und kommen vom Weg ab. Eben sah ich noch ein Schild in diese Richtung. Und auf einmal kommt keins mehr. Wir laufen immer weiter und auf einmal wird der Weg immer schmaler und endet. Mitten im Wald. Weit weg vom Alpsee können wir nicht sein.Gut dass ich die Etappe auch auf dem Handy gespeichert habe und so gehen wir querfeldein weiter in Richtung des Alpsees, immer abwärts, immer in Richtung des Weges.
Bald kommen vertraute Wegweiser,
und wir sind am Alpsee angelangt, um den der Lechweg auf dem Rundweg ein ganzes Stück geht.Der Alpsee liegt schön im Wald gelegen,
doch als ich noch näher komme, wird mir erst seine ganze Pracht bewusst: Steil geht es runter in den See, klar ist das Wasser und alle Äste, die da im Laufe der Zeit runter gekommen sind, sind ganz klar zu sehen. Faszinierend!Doch für uns heißt es weitergehen, das Ziel ist noch ein Stück entfernt. Bald offenbart sich der erste Blick auf die Königsschlösser und das Museum der Bayrischen Könige auf der anderen Seite des Ufers.
Wie angekündigt, es ist ein Rundweg und so habe ich auch die Gelegenheit, zurückzublicken, wo wir aus dem Wald gekommen sind.
Der erste Blick trügt, es sind doch einige Meter um den See rum, es geht dann auch ein wenig aufwärts – und dann kommt rechts eine kleine Abzweigung zu einem Aussichtsfelsen, die paar Meter bergab solltest Du Dir gönnen! Denn der Blick hier ist echt wunderbar! Kurz danach zweigt der Lechweg nach links ab, doch wir entschließen uns, eine Vesperpause am Alpsee einzulegen und laufen zum Museum der Bayrischen Könige, denn hier ist auch ein Restaurant, das Alpenrose am See.Eine sehr spannende kalte Suppe (ich glaube, es war Gurkensuppe) mit Lachs stand auf der Speisekarte, das hörte sich interessant an.
War aber leider total salzig – und der Lachs mit dem Löffel kaum teilbar, also nette Idee, aber schlecht gemacht.Leider.
Dafür war der Ausblick hier auf der Terrasse herrlich:
Dann gehen wir zurück, zurück auf den Weg. Der Weg führt erst wieder bergauf zum Lechweg, ich merke langsam doch sehr deutlich die Kilometer der letzten Tage, doch abkürzen kommt nicht infrage. Die letzten Kilometer will ich gehen, den ganzen Lechweg wandernDer weitere Weg ist wieder nach meinem Geschmack, ein schöner schmaler Pfad.
Auf dem Weg zum Kalvarienberg kommen wir nicht nur an einem Rastplatz mit Kletterfelsen des DAV vorbei, sondern können auch einen tollen Blick auf den Schwansee genießen. Endlich ist es geschafft, die letzte Steigung der heutigen Etappe und des Lechwegs ist geschafft und das Gipfelkreuz am Kalvarienberg steht vor mir: Die Aussicht hier oben ist grandios, Füssen liegt uns zu Füssen,aber auch das gesamte Panorama ist so schön, dass ich nicht nur zum Verschnaufen bleiben möchte, sondern einfach noch länger die Aussicht genießen:
Doch weiter geht’s, immer dem Ziel entgegen. Unterwegs kommen wir noch an der kleinen Kapelle (?) hier vorbei, die ganz unschuldig auf einmal auftaucht…Und dann ist es auf einmal so weit: Rund 120 km liegen hinter mir, von der Quelle des Lechs am Formarinsee bis hierher, bis zum Lechfall habe ich es geschafft. Und der ist durchaus beeindruckend!
Hier befindet sich auch wieder eine Stele, die das Ende des Lechwegs markiert – ausnahmsweise also nochmal ein Bild von mir. Dann geht es weiter, weiter rein nach Füssen. Zusatzkilometer ;)Und ich habe Glück, an diesem Wochenende ist auch noch groß Programm geboten in Füssen, denn es ist „Füssen goes Jazz“, auf mehreren Bühnen spielen Bands, es sind noch mehr Tische und Bänke draussen als sonst. Wir gönnen uns also erst einmal ein Radler. Oder auch zwei. Dann mache ich einen Abstecher ins Luitpoldpark-Hotel, wo ich diese Nacht verbringen werde und mache mich frisch.
Christa holt mich am Hotel dann wieder ab, ein leckeres Abendessen mit Kässpätzle im Restaurant im Hotel Hirsch wartet auf uns.
Danke für die Einladung, ihr Lieben!Dann geht es weiter zum Abendprogramm im Rahmen von Füssen goes Jazz: Konstantin Wecker in Konzert. Krass sage ich nur. Sehr links, teilweise sehr anstrengend, aber eine Wahnsinnsstimme. Und witzigerweise haben wir im Restaurant auch noch eine Dame getroffen, die ihn noch aus Berliner Anfangszeiten kennt. Unfassbar. Ein paar Eindrücke vom Konzert muss ich Dir noch zeigen. Allerdings zeigen sich hier die Schwächen des iPhone in dunklerer Umgebung, also nicht gerade auf einem Retinadisplay anschauen ;)
Und damit geht eine tolle Zeit zu Ende, mein Abenteuer Lechweg ist vorbei.
Ich hoffe, ich konnte Dich ein wenig für die Schönheit dieses tollen Fernwanderweges begeistern und Du magst es mir nachmachen – von drei Leuten weiss ich es ja schon, dass sie es tun werden ;)
Fazit zur 8. Etappe des Lechwegs von Pflach nach Füssen zum Lechfall
Wieder eine wunderschöne Etappe, die stark unter dem Eindruck der verschiedenen Seen und Panoramen steht. Diese Etappe des Lechwegs hätte ich keinesfalls missen wollen – und auch die Gesellschaft von Stefan nicht, mit dem die Zeit und die Kilometer nur so verflogen.
Fakten zu meiner 8. Etappe des Lechwegs
Länge: ca. 20,2 km (lt. Komoot, eigentlich sollen es 15 km sein, doch wir sind ja auch noch zu den Königsschlössern gelaufen und am Ende bis zum Hotel in Füssen)
Höhenmeter: ↑ 440 m; ↓ 800 m (laut komoot)
Dauer: gute 4 Stunden (ohne die Pausen)
Achtung, die Kilometerangaben bei Komoot beinhalten sowohl den Abstecher zu den Königsschlössern als auch den Weg vom Lechfall bis zum Hotel)
Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!
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Ich wurde zu den acht Wandertagen vom Lechweg in Zusammenarbeit mit den Tourismusorganisationen entlang des Lechwegs (Lech Zürs Tourismus, Warth Schröcken Tourismus, Lechtal Tourismus, Naturparkregion Reutte und Füssen) eingeladen.
Herzlichen Dank für diese sehr schöne Einladung und tolle Zusammenarbeit! Die Einladung umfasste die Übernachtungen mit Frühstück und Abendessen sowie den Gepäcktransport. Dazu kam die Versorgung mit Reiseführer, Infomaterial und die gesamte Planung inkl. der Buchung. Wer meint, dass die Einladung meine Meinung beeinflusst, kennt mich schlecht. Die Anfahrt habe ich selbst bezahlt, die Getränke mal selbst, mal war ich eingeladen. Mein besonders herzlicher Dank an dieser Stelle geht an Ramona vom Projektmanagement Lechweg, die die Wanderung für mich geplant hat und es sich nicht nehmen ließ, neben einem ersten Kennenlernen am ersten Morgen auch noch die 7. Etappe bis nach Reutte mitzuwandern. Danke für die tolle Organisation und die sehr, sehr angenehme Gesellschaft!
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Zum Wandern wurde mir dieser Wanderführer mitgegeben: Lechweg Formarinsee – Füssen: Wanderkarte Leporello mit Streckenbeschreibung, Entfernungen, Höhenprofil wetterfest, reißfest, abwischbar, GPS-genau. 1:25000 (Wanderkarte / WK)
.. viele schöne Fotos. Was mich nur irritiert: der Bericht ist vom 20.07.2017 … dann ist es wohl ein Blick in die Zukunft? ;-)
Vielen Dank für den Hinweis, liebe Ulla. Hab ich berichtigt! 2016 war ich dort!
Pingback: Lechweg 🥾 7. Etappe: Zwischen Wängle und Füssen – Meine Erfahrung