Letzte Beitragsaktualisierung: 06/02/2022 von Hubert Mayer
Blogeinladung - was bedeutet das?Rhein in Flammen kennst Du vielleicht schon – nicht nur, dass ich 2015 in Bonn auf dem Polizeischiff bei Rhein in Flammen dabei war, 2016 durfte ich das Spektakel erneut auf dem Wasser erleben, dieses Mal mit Start in Bingen! Und den Besuch genutzt, mir Bingen auch noch mal genauer anzuschauen! Und dass sich ein Besuch in Bingen lohnt, das kann ich guten Gewissens vorwegnehmen.
Das alles erwartet Dich in diesem Beitrag (einfach Button klicken zum Aufklappen):
Ein Besuch in Bingen am Rhein
Flanieren und Essen am Kulturufer Bingen
Kulturufer ist das ehemalige Gelände der Landesgartenschau (2008) und dieses wird rege genutzt, um den Gästen und Einwohnern einen unvergesslich schönen Aufenthalt zu bereiten. Immer am Rhein entlang finden sich beispielsweise in der Hindenburganlage gastronomische Highlights wie die Vinothek Bingen, wo ich die besten Fleischküchle meines Lebens gegessen habe!
Sooooo fantastisch lecker! Da hätte ich mich reinlegen können!
Doch natürlich waren wir nicht nur zum Essen da, sondern haben uns auch weiter umgeschaut. Hinter dem Zollamt (mittlerweile ebenfalls ein Restaurant), am Übergang zwischen Hindenburganlage und dem Bereich Hafenpark / Gartenstadt befindet sich der alte Rheinkran.
Wetter und Sonnenstand waren leider uns nicht ganz so gewogen beim Fotografieren des Alten Rheinkrans, doch er ist trotzdem ganz nett anzuschauen, oder? Direkt dahinter sind verschiedene angelegte Themengärten, die sehr farbenprächtig unsere Augen verwöhnen.
Hinter den Themenschaftsgärten fällt der große Industriekran ins Auge:
Auf dem Rückweg in unser nh Hotel, das ebenfalls an der Promenade liegt, kommen wir noch am ehemaligen Elektrizitätswerk Bingen vorbei, ein beeindruckendes Gebäude aus Bruchsteinen aus dem Jahr 1898. Es beherbergt heute das Historische Museum Bingen, unter anderem mit einer Ausstellung zur wohl bekanntesten Einwohnerin der Stadt, Hildegard von Bingen. Auch historische Funde aus der Römerzeit werden hier ausgestellt sowie eine Ausstellung zur Rheinromantik.
Kirchen, Burg und ein jüdischer Friedhof in Bingen
Doch nicht nur unmittelbar am Rhein unten ist es schön, Bingen hat auch noch mehr zu bieten. Wenn Du jetzt spontan an den bekannten Mäuseturm denkst – ja, da hast Du natürlich recht, aber Gemach, an diesem werden wir mit dem Schiff am Samstagabend vorbeikommen, wenn wir bei Rhein in Flammen auf dem Schiff sind.
Zunächst geht es auf die Burg Klopp, die wohl irgendwann zwischen 1240 und 1277 erbaut wurde. Genaues steht nicht fest – aber alt wäre einfach alt. Doch da die Burg mehrfach zerstört und wieder aufgebaut wurde, tut das ursprüngliche Baujahr auch kaum zur Sache. Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Burg Klopp wieder aufgebaut – und ist seit 1897 Sitz der Stadtverwaltung. Es wird gemunkelt, dass es nicht wenige Verwaltungsbeamte/-angestellte neidisch auf diesen tollen Arbeitsort sind!
Die Bloggerbande war natürlich gleich wieder fleißig am Arbeiten, allen voran Tanja von Reiseaufnahmen, die Dir ebenfalls Bingen zeigt, inklusive eines kleinen Videos, bei dem ich sie erwischt habe :)
Was sie da sieht? Unter anderem wieder eine Farbenpracht,
hier am Rande der Burg.
Wieder zurück in der Stadt (hey – so anstrengend ist der Aufstieg echt nicht zu der Burg!), bestaune ich erst einmal: Einen Gullideckel! Immer wieder faszinierend, was es da zu sehen gibt – bin erneut am überlegen, hierzu doch mal noch eine Serie aufzulegen.
Auch der St. Martin Basilika aus dem Jahre 1416 statteten wir einen Besuch ab.
Neben dieser altehrwürdigen Basilika gibt es noch weitere Kirchen in Bingen, die mit Abstand wohl schrägste Kirche ist die Kapuzinerkirche St. Laurentius. Warum ich diese als schräg empfinde? Zum einen dieser Altar mit der Christusfigur im roten Gewand, über die eine Fotografie aus der U-Bahn in Frankfurt transparent darübergelegt ist.
Welche Bedeutung das hat, das erklärt Dir die Fotografin, Michaela Karch, hier.
Und zum anderen – ach, dazu geht ihr besser selber einmal hinein. Ich hab es nicht lange in der Kirche ausgehalten, aber interessant ist es.
Beim Thema Kirchen in Bingen darf natürlich auch die Katholische Wallfahrtskapelle St. Rochus nicht fehlen, die auf dem Rochusberg steht.
Der Architekt Max Meckel wurde beauftragt, diese neu errichten zu lassen, nachdem die Vorläuferbauten in Kriegen zerstört und zuletzt nach einem Blitzschlag abgebrannt waren. Neu erbaut wurde die Kapelle in den Jahren 1893–95 im neugotischen Stil:
Draußen findet sich noch diese Kreuzigungsszene:
Hinter der Bethlehemkapelle liegen einige der Weinberge, die zum Bingener Weinanbaugebiet gehören.
Weg von Kirchen, hin zu unserem letzten Punkt, den wir auf unserer To-Do Liste hatten. Marc vom Blog Reisezoom hat den jüdischen Friedhof im Internet entdeckt, aber ohne wirklich brauchbare Ortsangabe. Und so irrten wir eine ganze Weile herum, bis wir den jüdischen Friedhof entdeckten. Marc war so frei, und hat in seinem Artikel zu Bingen Dir aber eine Wegbeschreibung zum jüdischen Friedhof hinterlegt. Spannend daran ist vor allem, dass die diese Gräber nicht gepflegt werden, im Laufe der Jahre werden sie dem Verfall preisgegeben. Einige der Eindrücke von dem jüdischen Friedhof in Bingen zeige ich Dir gerne:
Rhein in Flammen in Bingen am Rhein
Für uns sind von Kerstin Peters, die uns im Namen der Stadtverwaltung Bingen am Rhein, Amt für Tourismus, Veranstaltungsmanagement und Städtepartnerschaften, zu diesem Besuch in Bingen eingeladen hat, Plätze auf der MS Anja reserviert.
Die MS Anja ist ein Schiff der teuersten Kategorie, das Du hier buchen kannst, für das Jahr 2017 liegt das Ticket für Rhein in Flammen bei 109 EUR, inklusive des Buffets und Musik durch einen DJ.
Die Getränke kommen da aber noch dazu. Ein Glas Wein kostete 2016 beispielsweise 5,60 EUR, die Flasche zwischen 25 und 34 EUR. Ein wenig umständlich ist das System dabei: Getränke gibt es geben Wertbons, die du erwerben kannst. Ein Bon hat den Gegenwert von 70 Cent, die Getränke kosten dann x Bons (das Glas Wein also in dem Fall 8 Bons). Fand ich ein wenig umständlich, aber es wird schon einen Grund geben…
Die Fahrt geht reinabwärts los, zunächst am Mäuseturm vorbei
und immer weiter an Schlössern, wie das Romantik-Schloß Rheinstein vorbei.
Mitten im Rhein ist dann die ehemalige Zollburg Burg Pfalzgrafenstein, die mich jedes Mal aufs Neue ins Staunen versetzt. Denn diese Zollburg ist auch vom Zug aus zu sehen, wenn Du auf der wunderschönen linksrheinischen IC-Strecke Richtung Koblenz/Köln unterwegs bist. Mit ausreichend Zeit im Gepäck fahre ich diese sogar freiwillig gerne anstelle der ICE-Schnellstrecke (Stuttgart-Köln dann 3,5 Stunden statt 2:13 h).
Einfach weil die Strecke so schön ist :)
Wann genau das Essen begonnen hat, weiss ich gar nicht mehr, zu Beginn gab es einen sehr schönen Vorspeisenteller an den Tisch:
Den Rest vom Buffet habe ich lieber gegessen als fotografiert, sorry about that ;)
Die Fahrt geht weiter rheinabwärts, hier thront hoch oben auf den Bergen diese Burg mit einem Schriftzug. Jedes Mal nehme ich mir aufs Neue vor, zu schauen, welche das eigentlich ist. Und vergesse es gleich wieder :/
Aber ich bin mir sicher, eine(r) von den Lesern hier kann mir hier helfen und ein wenig Licht ins Dunkle bringen, damit ich das auch noch richtig beschriften kann, oder? Danke!
Lange vor Einbruch der Dunkelheit dreht das Schiff und es geht zurück. Hier noch einige Eindrücke von der schönen Landschaft am Oberen Mittelrhein, UNESCO Weltkulturerbe.
Beeindruckend ist es, wie viele Schiffe hier bei Rhein in Flammen aufgereiht unterwegs sind. Ein Blick nach hinten,
und ein Blick nach vorne, mitten in der tollen Abendstimmung, die Du auch oben schon in der Galerie siehst. Und die Bilder sind übrigens unbearbeitet, direkt aus der Kamera bzw. dem iPhone!
Doch dann wird es irgendwann dunkel, die Schiffe sind dann ordentlich gereiht, immer zwei fahren nebeneinander. Und am Ufer des Rheins reiht sich ein Feuerwerk bzw. eine Lichtinstallation nach der anderen aneinander.
Was ich aber nicht gut kann, ist Feuerwerk fotografieren – da muss ich noch üben. Warum, das zeige ich Dir gleich. Doch wenn Du wissen willst, wie man Feuerwerk fotografiert, Marc, der mit auf dem Schiff war, hat das in einem Artikel für Dich einfach verständlich erklärt.
Mein erster Versuch (und ganz viele weitere Bilder, die ich alle gelöscht habe) sah dann so aus:
Bevor ich Dir gleich die ein wenig besseren (also nicht 100 % missratenen) Bilder zeige, ein kleines Video von unterwegs:
Doch nun wie versprochen die Bilder vom Feuerwerk, das sich an verschiedenen Stationen auf dem Rhein abspielte auf dem Weg nach Bingen/Rüdesheim.
Du siehst, ich habe noch viel zu üben…
Zum Abschluss noch ein Video vom Abschlussfeuerwerk in Bingen/Rüdesheim, auch dieses unbearbeitet…
Bingen ist mehr als einen Besuch wert, an einem Wochenende wirst Du nicht schaffen, alle Schönheiten der Stadt zu erkunden. Erst recht nicht, wenn Du wie wir mit dem Schiff ab dem Nachmittag unterwegs bist, um Rhein in Flammen mit seinen Feuerwerken zu genießen. Auch die Fahrt auf den Rochusberg und die Umgebung lohnt – und mit mehr Zeit würde ich auch mit der Fähre nach Rüdesheim fahren, den Wanderweg oberhalb des Rheines gehen und dann wieder zurück. Ach – ich muss einfach noch einmal nach Bingen!
[Update 2018: Mittlerweile war noch einmal in Bingen einladen – zu Bingen swingt und dort auch zum Riverboat-Shuffle. Einfach nur toll, schau doch mal rein!]Noch mehr Bingen gibt es bei 2onthego!
Zu der Reise nach Bingen wurde ich von Amt für Touristik, Veranstaltungsmanagement und Städtepartnerschaften eingeladen. Eine Vorgabe, ob/was/wann ich berichten soll/muss, gab es nicht – danke für das Vertrauen! Mein ganz besonderer Dank geht hier an Kerstin Peters, die uns auch am ersten Tag auf die Burg Klopp begleitet hat, uns zum Essen einlud und uns viel über die Geschichte erzählen konnte. Eine angenehme und toll unkomplizierte Zusammenarbeit!
Hinweis: Alle Bilder sind, trotz dass sie noch recht groß sind, einigermaßen für das Web optimiert und damit spätestens auf einem Retinadisplay nicht mehr 100 % scharf. Das nehme ich bewusst in Kauf. Die Originale habe ich natürlich trotzdem: falls ein Partner bedarf haben sollte, können wir uns gerne austauschen, wie wir ins Geschäft kommen!
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