Klar, für das Klimahaus ist Bremerhaven bekannt. Auch hier im Blog hat mein Co-Autor Florian etwas zum Klimahaus schon geschrieben. Und ja, ein Besuch lohnt und meiner im September im Rahmen einer Einladung zu einer Bloggerreise (siehe unten) war auch viel, viel zu kurz. Nur eine gute Stunde war für unseren Besuch vorgesehen, dabei kannst Du dort bestimmt auch einen ganzen Tag verbringen, ohne dich zu langweilen. Ein paar meiner Eindrücke aus dem
Klimahaus Bremerhaven
teile ich natürlich trotzdem gerne mit Dir in Form von Bildern, geschrieben hat Florian ja schon eine Menge. Danach zeige ich Dir aber mehr aus Bremerhaven ;)
Am Ende unserer Führung rund um den 8. Längengrad gab es noch – passend zum Thema “Genuß” der Bloggerreise – ein sehr spezielles Buffet. Denn hier gab es unter anderem Mehlwürmer (muss ich auch nicht mehr haben) und Grillen (durchaus zur Wiederholung geeignet).
Doch kommen wir zu den weiteren Attraktionen von Bremerhaven. Das Auswandererhaus hebe ich mir bis zum Ende auf, das beste soll ja immer an den Schluss ;) Doch auch der alte Fischereihafen lohnt einen Besuch. Hier befindet sich unter anderem der letzte deutsche erhaltene
Seitentrawler FMS Gera
Wer möchte nicht mal am Steuerrad eines Schiffes stehen?! Doch was ist eigentlich ein FMS? FMS steht hier für Fischereimotorschiff! Und das ist hier ein schwimmendes Hochsee-Museum und ist eine Außenstelle des historischen Mudeums Bremerhaven. 65 Meter lang, 10m Meter breit und vorwiegend von Rostock aus im Einsatz bei Grönland.
Schaut man in den Maschinenraum der Gera, sieht das so gar nicht wirklich historisch aus, finde ich.
Die Räumlichkeiten an Bord hingegen, nun, da hab ich dann doch die von der AIDA oder den Kreuzfahrtfährschiffen wie von Finnlines oder Tallink Silja lieber ;)
Früher gab es hier im Fischereihafen Bremerhaven zu Hochzeiten übrigens 200 Fischkutter – davon ist nicht mehr viel übrig. Der gesamte Bereich wird heute mehr als eine Art Kulturmeile genutzt mit verschiedenen Restaurants und dem
Seefischkochstudio Bremerhaven
Das Seefischkochstudio ist wohl die einzige Lehrküche in Deutschland zum Thema Fisch und die gibt es schon seit 90 Jahren. Ursprünglich war es nur für Backfische als Teilnehmerinnen konzipiert, also junge Frauen kurz vor ihrer Heirat (nach Worms also das zweite Mal, wo ich auf Backfische als Bezeichnung für Frauen stosse. Ich glaube, ihc muss da also 2018 echt mal auf das Backfischfest).
Hier kann man an einer Kochshow teilnehmen, inkl. Fischbuffet und Rezeptheft für 26,90 EUR pro Person (Gruppen ab 10 Personen: 21,90 EUR pP). Der große Raum dafür bietet Platz für bis zu 100 Personen und hat hinter dem Küchenblock einen riesigen 6 m lagen Spiegel. Rund 150 Shows im Jahr finden hier statt – Du solltest aber besser rechtzeitig reservieren.
Für uns war stattdessen geplant, dass wir selbst Hand anlegen und so von Sebastian (oben auf dem Bild), der seit 20154 hier ist, einiges über das Kochen von Fischen lernen.
Normalerweise gibt es bei diesen Kursen 4-5 Gänge-Menüs, beginnend so ab 16/18 Uhr, wobei die Gruppe alles selbst unter der Anleitung von Sebastian zubereitet. Bei uns war die Zeit etwas enger, daher haben wir ein 3-Gänge Menü zubereitet, doch auch hier hieß es selbst Hand anlegen (wer wollte zumindest)…
Auch wenn Fisch nicht zu meinen Favoriten gehört – das war ein sehr interessanter Einblick und am Ende hat es auch gut geschmeckt, was wir da zubereitet haben (ich hab mich auf Handlangerarbeiten beschränkt)…
Wieder draussen, es war schon spät, werfe ich einen Blick in den alten Hafen – schon ganz nett, wenn auch schon ziemlich frisch Ende September hier oben im Norden.
Auch ganz nett im Fischereihafen – immer wieder läuft man an dem Bremerhafen Stadtmaskottchen Hein Mück über den Weg, dessen Figur häufig von Unternehmen unbemalt gekauft wird, um ihn dann den eigenen Vorstellungen entsprechend zu bemalen.
Andere buchen eine Tour de Fisch mit dem Bus durch die Fischereihäfen Bremerhavens (12 EUR), das auch als größtes Kühlhaus der Welt bekannt ist (immerhin Platz für 140.000 Paletten), wir machen einen Spaziergang. Leider spiegelt der Spaziergang an diesem Samstagnachmittag das wohl sonst tagsüber mehr als geschäftige Treiben hier nicht wirklich wider – es wirkt alles wie ausgestorben. Muss ich also nochmal hin und mir unter der Woche anschauen. Schließlich ist das hier auch die Fischstäbchen Hauptstadt der Welt (mit denen kann ich wenigstens immer was anfangen), alleine die Firma Iglo produziert wohl etwa 7 Millionen Stück hier am Tag, Frosta weitere 4 Millionen!
Ein paar Bilder von diesem Spaziergang zeige ich Dir gerne – und beim nächsten Mal geht es auch für mich mit dem Bus hier durch…
Gehen wir weg vom Fischereihafen, hin zum
Auswandererhaus
Und auch hier schlägt es zu, unser Zeitproblem. Denn die Zeit, die wir hier verbringen, ist viel zu kurz. Plane mindestens einen halben Tag ein, wenn Du dir Deinen Boarding Pass abholst und den Spuren eines Deiner Vorfahren folgst. Denn darum geht es im Auswandererhaus. Interaktiv folgst Du Auswanderern, die mit dem Schiff von Bremerhaven nach Amerika auswanderten. 33 Lebenswege gibt es im Auswandererhaus, alle haben unterschiedliche Schicksale. Denn im neueren Teil gibt es nicht nur die Wege der Auswanderer, sondern auch Einwanderer, Immigranten nach Deutschland. Auch dieser Teil ist sehr spannend – auch wenn mich der Auswandererteil noch etwas mehr fasziniert hat.
Heute zeige ich Dir nur ein paar Bilder davon – denn beim Durchsehen dieser und meiner Unterlagen habe ich mich eben entschieden, dieses Jahr noch einmal nach Bremerhaven zu kommen und dann etwas ausführlicher darüber zu schreiben. Hier ein paar erste Eindrücke aus dem Auswandererhaus:
Ausführlich zum Auswandererhaus hat mein lieber Freund Andre vom Blog Reiseblögle geschrieben.
Das Klimahaus mit Kindern erleben kannst Du mit meiner lieben Freundin Andrea!
Hier soll meiner erster Eindruck vom Bremerhaven auch schon enden – und das zwei Gründen: Mein Internetprovider mag mich heute nicht besonders. Aber vor allem möchte ich nochmal kommen. Und das Auswandererhaus in aller Ruhe begehen. Und die Tour de Fisch machen. Auf den Radarturm hoch. Auf die Aussichtsplattform SAIL City. Mit dem Schiff durch den Hafen, nach Helgoland und auch sogar schon Bremen aus anreisen. Du siehst, ich habe einiges vor! Wobei es, wenn ich Fahrttage anschaue, vielleicht auch die Rückfahrt von Bremerhaven nach Bremen wird und dann lieber noch einen Abend mit Übernachtung in Bremen, beispielsweise in meinem geliebten Radisson Blu Bremen. Un dann noch etwas die Bremer Bierkulinarik erkunden, wie ich ja hier schon mit der Union Brauerei einen ersten Schritt in Bremen unternommen habe.
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